Wenn das Gehirn aus der Balance gerät
Ein harmlos wirkender Stoß kann das Gehirn erschüttern – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die in der Medizin als Commotio cerebri bezeichnete Gehirnerschütterung entsteht durch einen Schlag oder eine ruckartige Bewegung des Kopfes. Dabei prallt das Gehirn gegen die Schädelwand und wird funktionell beeinträchtigt. Sichtbare Verletzungen sind im CT oder MRT meist nicht erkennbar, doch die Gehirnfunktion kann vorübergehend eingeschränkt sein. Anzeichen wie Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder ein Erinnerungsverlust zum Zeitpunkt des Unfalls werden oft unterschätzt. Sie sollten jedoch in jedem Fall ernst genommen und ärztlich – idealerweise durch einen Arzt oder Notarzt – abgeklärt werden. Allein in Sachsen-Anhalt gibt es jährlich mehr als 5.000 Fälle von Gehirnerschütterungen, die stationär behandelt werden und zu den häufigeren stationären Diagnosen zählen.
Ein Moment der Unachtsamkeit kann langfristige Folgen haben: Erkennen Sie die Warnzeichen frühzeitig, handeln Sie gezielt – und beugen Sie einer Kopfverletzung oder Gehirnerschütterung mit dem richtigen Wissen im Alltag vor.