Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Paracetamol und Ibuprofen

Junge Frau begutachtet ein Schmerzmittel vor der Einnahme.

Zwei beliebte Schmerzmittel und ihre Wirkung

Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol finden sich in nahezu jeder Hausapotheke. Die rezeptfreien, freiverkäuflichen Mittel sollen gegen schmerzhafte Beschwerden wie beispielsweise Kopf- oder Zahnschmerzen helfen. Sie sind bis zu einer bestimmten Dosierung in Apotheken erhältlich. Höhere Dosen müssen von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben werden. 
 

Wir informieren Sie über die Unterschiede der beiden Medikamente und klären, was es bei der Einnahme zu beachten gibt.

Wussten Sie schon, dass…

  • mit Ibuprofen ebenfalls Entzündungen und akute Muskel- und Gelenkschmerzen behandelt werden können?
  • die AOK Sachsen-Anhalt bis zu 600€ für gesundheitliche Zusatzleistungen übernimmt?
  • Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel eingenommen werden können?

Paracetamol und Ibuprofen – Was ist der Unterschied?

Frau nimmt Paracetamol ein.

Die Dosierung und Wirkungsdauer von Paracetamol und Ibuprofen hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab. Dabei spielen das Alter, das Gewicht, der Gesundheitszustand und auch chronische Erkrankungen eine entscheidende Rolle.

Um Nebenwirkungen zu verhindern, sollten Sie vor Einnahme unbedingt die Packungsbeilage des Medikamentes lesen und die empfohlene Anwendung einhalten. Nehmen Sie Schmerzmittel nur mit reichlich Wasser und nicht länger als drei bis vier Tage hintereinander ein. Generell kommt Paracetamol hauptsächlich bei Fieber und zur Linderung von geringeren Schmerzen zum Einsatz. Ibuprofen wird vorwiegend bei entzündungsbedingten Prozessen verwendet und wirkt ebenfalls schmerzlindernd. 

Halten Sie bei Unsicherheiten unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder dem Apothekenpersonal.

Schon gewusst? Die AOK Sachsen-Anhalt unterstützt Sie mit einem Kostenzuschuss für rezeptfreie Medikamente. Beantragen können Sie das Ganze einfach und bequem über das GESUNDESKONTO.

 

Paracetamol

  • Wirkung und Einnahme

    Paracetamol gehört zu den sogenannten “Nichtopiod-Analgetika”, also zu den nicht entzündungshemmenden Schmerzmitteln. Die Wirkungsweise ist wissenschaftlich noch nicht abschließend erforscht, vermutet wird aber eine Unterdrückung der Bildung von Prostaglandinen. Prostaglandine sind Gewebshormone, die von den Zellen im Gewebe produziert werden, Entzündungen fördern und die Schmerzwahrnehmung verstärken.

    Paracetamol gibt es unter anderem in Form von Tabletten, Zäpfchen, Kapseln, Saft oder Sirup. Das Medikament wirkt in der Regel etwa 30 bis 60 Minuten nach Einnahme für bis zu vier bis sechs Stunden.

  • Anwendung

    Paracetamol kommt bei leichten bis mäßig starken Schmerzen, wie beispielsweise Menstruationsbeschwerden, Rücken- oder Muskelschmerzen, Kopf-, Zahn- oder Halsschmerzen, Fieber oder auch leichten Erkältungsbeschwerden zum Einsatz.

  • Dosis

    Die üblichen Dosen sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Paracetamol mit einem höheren Wirkstoffanteil muss vom behandelnden Arzt oder von der behandelnden Ärztin verschrieben werden.

    Die empfohlene Dosierung liegt bei ein bis zwei Tabletten mit jeweils 500 Milligramm Wirkstoff in einem Abstand von sechs Stunden. 

    Wichtig: Überschreiten Sie in keinem Fall die Tageshöchstdosis von maximal acht Tabletten à 500 Milligramm, was einer Gesamtdosis von 4 Gramm pro Tag entspricht.

  • Nebenwirkungen

    Paracetamol hat wenige Nebenwirkungen und ist in der Regel gut verträglich. Das Schmerzmittel ist magenfreundlich, belastet aber die Leber. Deshalb sollten Menschen mit regelmäßigem Alkoholkonsum auf Paracetamol verzichten.

    Generell gilt: Verzichten Sie während der gesamten Einnahmedauer auf Alkohol.

     

Ibuprofen

  • Wirkung und Einnahme

    Ibuprofen hemmt Enzyme, die die Produktion der Botenstoffe Prostaglandine fördern. Prostaglandine sind an der Entstehung von Entzündungen, Schmerzen und Fieber beteiligt. Das Schmerzmittel wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend und wird in Form von Tabletten, Weichkapseln, Zäpfchen, Gel oder Creme angeboten.

    Ibuprofen wirkt etwa 30 Minuten nach Einnahme für bis zu vier bis sechs Stunden

  • Anwendung

    Ibuprofen kommt bei leichten bis mittelstarken Schmerzen wie Fieber, Rücken-, Kopf-, Zahn- oder Regelschmerzen, schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen zum Einsatz. 

    Beachten Sie bitte: Das Schmerzmittel sollte nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden.

  • Dosis

    Ibuprofen ist mit einer Dosierung von bis zu 400 Milligramm rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Höhere Dosen sind verschreibungspflichtig.

    Empfohlen wird eine Einnahme der 400 Milligramm Tabletten alle 6 Stunden. Die maximale Tagesdosis liegt bei 1200 Milligramm.

  • Nebenwirkungen

    Ibuprofen belastet den Magen und den Darm und kann Nebenwirkungen wie Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Schwindel oder Kopfschmerzen hervorrufen.

Junge Frau liest Packungsbeilage eines Schmerzmittels.

Kann ich Paracetamol und Ibuprofen zusammen einnehmen?

Paracetamol und Ibuprofen können im Wechsel eingenommen werden. Auf diese Weise können die Schmerzmittel geringer dosiert werden, was die Einnahme für den Körper besser verträglich macht. Die Kombination von Paracetamol und Ibuprofen wird als sinnvoll angesehen, da die unterschiedlichen Wirkmechanismen sich gegenseitig verstärken können. Es sind sogar spezielle Kombinationspräparate in der Apotheke erhältlich. Laut Studien senken beide Wirkstoffe in Kombination Fieber für längere Zeit. 

Beachten Sie: Zwischen den Einnahmen der beiden Medikamente muss ein zeitlicher Abstand von sechs Stunden liegen. Beachten Sie die Höchstdosis, lesen Sie die Packungsbeilage und halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Die Einnahme der Medikamente sollte nicht länger als drei Tage erfolgen. Grundsätzlich sollte immer ein achtsamer Umgang mit Tabletten erfolgen.

Schmerzmittel bei Kindern - das sollten Sie beachten 

Die Einnahme und Dosierung von Schmerzmitteln bei Kindern sollte nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. Ibuprofen kommt beispielsweise bei Kindern je nach Alter in Form von Tabletten, Säften oder Zäpfchen zum Einsatz. Beachten Sie unbedingt die Dosierung, die abhängig von Alter, Gewicht und Gesundheitszustand des Kindes erfolgen muss. 

  • Anwendung

    Schmerzmittel kommen bei Säuglingen, Kleinkindern oder größeren Kindern vor allem zur Fiebersenkung zum Einsatz. Paracetamol lindert leichte, mäßig starke Schmerzen und lässt das Fieber sinken. Ibuprofen wirkt ebenfalls fiebersenkend und zusätzlich entzündungshemmend, weshalb es auch bei Zahnschmerzen oder Prellungen hilfreich sein kann.

Schwangere Frau denkt über die Einnahme von Ibuprofen nach.

Und in der Schwangerschaft?

Grundsätzlich wird empfohlen möglichst auf Schmerzmittel während der Schwangerschaft zu verzichten beziehungsweise diese nur einzunehmen, wenn unbedingt notwendig. Halten Sie bei Einnahme zudem Rücksprache mit Ihrer gynäkologischen Praxis. Ibuprofen sollte nur bis zur 28. Schwangerschaftswoche und nach sorgfältigem Abwägen eingenommen werden. 

Wird das Schmerzmittel im letzten Schwangerschaftsdrittel eingenommen, steigt das Risiko für Nierenprobleme beim Ungeborenen. In der Folge kann es außerdem zu einer Verengung eines Blutgefäßes im Herzen kommen und die Menge des Fruchtwassers kann abnehmen.

Hinweis: Paracetamol eignet sich für die Einnahme in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Die richtige Dosis macht's

Mann nimmt Schmerzmittel mit ein.

Die Schmerzmittel Ibuprofen und Paracetamol sind grundsätzlich gut verträglich, wenn die Einnahme nach Anweisung und nur für kurze Zeit erfolgt.

Bei Vorerkrankungen wie Asthma, Leber- und Nierenerkrankungen, Unverträglichkeiten, Allergien, Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Blutbildungsstörungen sollten die Medikamente immer nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin eingenommen werden.

Während der Einnahme der Schmerzmittel sollte dringend auf Alkohol verzichtet werden, da sonst starke Nebenwirkungen auftreten können und die Leber als Entgiftungsorgan zusätzlich belastet wird.

Vorsicht: Bei einer dauerhaften Einnahme von Paracetamol und Ibuprofen kann eine Abhängigkeit entstehen. Darüber hinaus kann bei fortwährender Einnahme ein sogenannter Gewöhnungseffekt auftreten, der eine höhere Dosis zur Schmerzlinderung erforderlich macht. In der Folge verschlimmern sich häufig die Schmerzen, Nebenwirkungen nehmen zu, große organische Schäden und psychische Erkrankungen können entstehen. Wird Ibuprofen über einen langen Zeitraum eingenommen, können darüber hinaus Magengeschwüre und -entzündungen die Folge sein. Generell belasten zu hohe Dosen von Paracetamol die Leber übermäßig und können sie dauerhaft schädigen.

Wir sind als Gesundheitspartner mit unserem Unterstützungsprogramm an Ihrer Seite.

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