Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Schnupfen vorbeugen

Mann mit braunen Haaren, Brille und rotem Schal sitzt auf einer Bank im herbstlich buntem Park und lächelt.

Schluss mit Schnupfen!

Erst fängt die Nase an zu jucken, als nächstes geht die lästige Nieserei los und schon bald werden die Taschentücher knapp. Klarer Fall: Es ist mal wieder Schnupfensaison. Aber warum ereilt uns der Schnupfen eigentlich so regelmäßig und was passiert dabei in der Nase? Wann hat man es mit einer einfachen Erkältung zu tun, wann mit einer Allergie oder sogar mit einer chronischen Rhinitis? Und was hilft am besten gegen die fiese Nasengrippe? Wir geben Ihnen die wichtigsten Antworten und haben ein paar nützliche Tipps parat.

Wussten Sie schon, dass…

  • das Papiertaschentuch erst ab 1929 seinen Siegeszug antrat und damit Schneuztücher aus Stoff ablöste?
  • die AOK Sachsen-Anhalt nicht rezeptpflichtige Medikamente mit 40 Euro bezuschusst?
  • beim Niesen Geschwindigkeiten zwischen 100 und 1000km/h erreicht werden?

Warum bekommen wir so häufig Schnupfen?

Eigentlich schützt uns unsere Nasenschleimhaut vor Infektionen mit Krankheitserregern, indem sie diese über feinste Härchen und mit Sekret abtransportiert. Bei einer Rhinitis entzündet sich die Nasenschleimhaut allerdings durch die Infektion mit Erkältungsviren und wird wund. Dadurch ist es für unsere Nase viel schwieriger, die Eindringlinge abzuwehren. Deswegen sondert die Nasenschleimhaut wässriges oder eitriges Sekret ab und schwillt an. Wir müssen dann unwillkürlich niesen und uns schnäuzen. Was wir als lästig empfinden, ist also der Versuch unserer Nase, uns vor krankmachenden Viren und Bakterien zu schützen.

Warum wir vor allem in der kalten Jahreszeit an Schnupfen und Erkältungen erkranken, hat verschiedene Gründe. Zum einen halten wir uns, wenn es draußen kalt ist, häufiger in geschlossenen Räumen auf und kommen anderen Menschen dadurch zwangsläufig näher, was das Risiko für eine Tröpfcheninfektion deutlich erhöht. Zum anderen bevorzugen Viren kühle Temperaturen während Kälte unser Abwehrsystem grundsätzlich schwächt. Wenn dann noch trockene Heizungsluft den Schutzfilm der Nasenschleimhäute austrocknet, haben es Schnupfen und Erkältungen umso leichter.

Alles Schnupfen oder was?

Wir reden zwar immer von Schnupfen oder Rhinitis, aber Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen. Woran erkennt man also den klassischen Erkältungsschnupfen, allergischen Schnupfen und die chronische Rhinitis?
 

Der klassische Erkältungsschnupfen

Meistens haben wir es mit einer klassischen Rhinitis zu tun. Die Nase juckt, läuft und ist zugeschwollen. Der Hals schmerzt, wir niesen ständig und fühlen uns matt. Oft kommen auch noch Kopf- und Gliederschmerzen hinzu. Wenn die Erkältung dann normalerweise nach ein bis zwei Wochen vorbei ist, verlässt uns auch der Schnupfen..
 

Allergische Rhinitis

Bei der allergischen Rhinitis will unser Abwehrsystem eigentlich nur unser Bestes. Allerdings schießt es mit seiner Reaktion deutlich übers Ziel hinaus und es kommt zu einer allergischen Reaktion. Die wohl bekannteste Form allergischer Erkrankungen ist der Heuschnupfen, bei dem Pollen oder Blütenstaubteilchen zur allergischen Reaktion führen. Anders als beim erkältungsbedingten Schnupfen tränen und jucken beim allergischen Schnupfen die Augen und die Betroffenen leiden unter Kopfschmerzen, Müdigkeit und Atembeschwerden.
 

Chronische Rhinitis

Klar, Erkältungen und Allergien sind lästig, aber sie verschwinden irgendwann wieder. Bei einer chronischen Rhinitis ist das anders. Wer oft erkältet ist, unter Veränderungen im Nasen- und Rachenraum und Allergien leidet, bei dem kann es zu einer chronischen, also dauerhaften Entzündung der Nasenschleimhaut und der Nebenhöhlen kommen.

Wie beuge ich Schnupfen vor?

Das allerbeste Mittel gegen Schnupfen ist, sich die fiese Nasengrippe erst gar nicht einfangen! Aber wie kann man sich am besten vor einer Erkältung schützen? Zu dem Zweck gibt es einige einfache Verhaltensweisen, mit denen Sie sich in der Erkältungszeit gut wappnen können und Schnupfen/Rhinitis wirksam vorbeugen.

Familie mit Mädchen und Jungen gehen mit einen Hund im Herstwald spazieren.
Ältere Frau regelt das Thermostat in ihrer Wohnung auf die richtige Raumtemperatur.
Seniorin mit Bille und grauen Locken entspannt sich zu hause auf dem Sofa.
  • Ausreichend Schlaf

    Unser Immunsystem funktioniert so richtig gut, wenn wir genug Schlaf bekommen. Wer also mindestens sieben bis acht Stunden pro Nacht schläft, ist nicht nur ausgeschlafen, sondern auch deutlich widerstandsfähiger gegenüber Erkältungsviren.

  • Viel Bewegung

    Regelmäßige Bewegung kräftigt unsere Muskulatur, verbessert die Kondition und hält so unser Herz-Kreislauf-System fit, was wiederum die beste Grundlage für unser Immunsystem ist. Also einfach öfter mal warm anziehen und einen schönen Spaziergang machen.

  • Gesunde Ernährung

    Das richtige Essen versorgt unseren Körper mit lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen und macht ihn so weniger anfällig für Krankheiten. Vor allem Obst und Gemüse geben uns viel Power, auch und gerade während der Erkältungszeit. In den Gesundheitskursen, die wir bezuschussen, können Sie darüber jede Menge erfahren.

  • Kein Stress

    Umso weniger wir uns stressen lassen, desto besser geht es uns. Wir haben gute Laune, können uns besser konzentrieren und schlafen. Stress dagegen schwächt unser Immunsystem und macht uns damit anfällig für Krankheiten. Also einfach mal entspannen und nichts tun. 

  • Gesunde Raumtemperatur

    Die richtige Raumtemperatur fühlt sich nicht nur angenehm an, sie ist auch gut für die Nasenschleimhäute. Bei 22 Grad im Wohnbereich und 18 Grad nachts im Schlafzimmer trocknen diese nicht so schnell aus und der Körper freut sich.

  • Nicht Rauchen

    Über den Rauch von Zigaretten freuen sich die Atemwege ohnehin nicht. In der Erkältungszeit kommt hinzu, dass gerade die Immunzellen, die schädliche Erkältungsviren und Bakterien aufspüren und bekämpfen sollen, durch Nikotin nicht mehr richtig funktionieren. Lassen Sie die Glimmstängel also am besten liegen.

Wie hilfreich sind Schnupfenmittel aus Apotheken und Drogerien?

Oft führt der Weg bei Schnupfen auch direkt in die Apotheke. Dort wird eine Vielzahl von frei verkäuflichen Schnupfenmitteln angeboten, welche die Symptome von Schnupfen wirksam lindern können. 

  • Nasenspray befeuchtet die Schleimhäute und wirkt abschwellend. So können Sie wieder tief durchatmen. Es werden dadurch allerdings nur die Symptome des Schnupfens gelindert und bei zu langer Verwendung können die Nasenschleimhäute Schaden nehmen.
  • Schmerzmittel sorgen dafür, dass die Symptome einer Erkältung weniger Schmerz verursachen. Auch hier gilt: Die Symptome gehen zurück, die Erkältung und der Schnupfen bleibt deswegen aber nicht weniger lange.
  • Lutschbonbons verstärken Speichelfluss. Speichel enthält nützliche körpereigene Abwehrstoffe, die gegen Erkältungserreger und damit auch gegen Schnupfen wirksam sind.

Nicht rezeptpflichtige Medikamente, die Sie in der Apotheke kaufen können, bezuschussen wir übrigens mit bis zu 40 Euro. Die Arzneimittel müssen vom Arzt oder von der Ärztin auf einem Privatrezept (grünes Rezept) verordnet werden.

Welche Hausmittel helfen bei ersten Anzeichen von Schnupfen?

Junge Frau sitzt zu Hause auf ihrem Sofa und beugt sich zum Inhalieren über einen roten Topf. Auf dem Kopf hat sie ein weißes Handtuch hängen. Sie hält es mit den Händen fest.

Helfen Vorbeugen und freiverkäufliche Schnupfenmittel aus Apotheke und Drogerie nicht, können Sie bei den lästigen Beschwerden auch auf bewährte Hausmittel gegen Erkältungen setzen.

Erkältungsbäder und Dampfinhalation oder Nasenspülung mit Kochsalzlösung - tun Sie, was Ihnen gut tut. Verschwindet der Schnupfen trotzdem nicht, verfügen Haus- und HNO-Ärzte über eine breite und wirksame Palette von Behandlungsmöglichkeiten.

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