Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

AOK-Hausarztprogramm

Ein Arzt sitzt an einem Schreibtisch und berät einen Patienten.

Was ist das Hausarztprogramm? 

In der Hausarztzentrierten Versorgung HZV ist die Hausärztin oder der Hausarzt Ihr persönlicher Lotse und Partnerin beziehungsweise Partner in allen Themen rund um die Gesundheit. Die Ärztin oder der Arzt kennt Ihre Krankheitsgeschichte und die erfolgten Behandlungen am besten. Bei Fragen zur Gesundheit und zu möglichen Beschwerden ist Ihr Arzt oder Ihre Ärztin daher auch Ihre erste Ansprechperson. In den meisten Fällen führt die Hausärztin oder der Hausarzt die Behandlung selbst durch oder überweist Sie bei Bedarf schnell zu einem Facharzt oder einer Fachärztin.

In welchem Rahmen übernimmt die 
AOK Sachsen-Anhalt die Leistung? 

Alle AOK-Versicherte können ab dem 18. Geburtstag an dem AOK-Hausarztprogramm teilnehmen. Die Teilnahme an dem Programm ist für Sie freiwillig und kostenfrei und auch eine Zuzahlung entfällt.

 

Wie kann ich teilnehmen?

Bei Interesse wenden Sie sich bitte direkt an Ihre Hausärztin beziehungsweise Ihren Hausarzt. Diese/r wird mit Ihnen die Teilnahmeerklärung ausfüllen und an uns weiterleiten.

Sie können aber auch vorab die Teilnahmeerklärung hier ausdrucken und zu Ihrer Hausarztpraxis mitnehmen.

Mit der Teilnahme am AOK-Hausarztprogramm können Sie ab sofort auch den Check-up Plus in Ihrer behandelnden Hausarztpraxis nutzen. Laden Sie sich den Gutschein für den Check-up Plus gleich hier herunter.

Ab dem 18. Lebensjahr können Sie einmalig und ab dem 35. Geburtstag alle zwei Jahre die zusätzlichen Untersuchungen in Anspruch nehmen. Neben einem EKG zur Bestimmung der Herztätigkeit werden unter anderem Ihre Blutwerte ausgewertet, die Rückschlüsse auf die Funktion von Leber und Niere zulassen. Zusätzlich erfolgt eine Früherkennungsuntersuchung zu eventuellen Funktionsstörungen der Schilddrüse.

Wussten Sie schon, dass…

  • Sie sich bei Ihrem Hausarzt für das Hausarztprogramm einschreiben lassen können?
  • circa 1.500 Hausärzte am Hausarztprogramm teilnehmen?
  • Ihnen mit der Teilnahme keine Kosten oder Zuzahlungen entstehen?

Häufige Fragen und Antworten zur Leistung

  • Welche Leistungen kann ich genau erwarten?

    Sie erhalten mit Teilnahme:

    • eine optimale und individuelle Behandlung
      Die Hausärztin beziehungsweise der Hausarzt berät Sie in allen Behandlungsfragen, stimmt mit Ihnen gemeinsam den Therapieverlauf ab und koordiniert außerdem alle notwendigen Behandlungsschritte.
    • eine effiziente Zusammenarbeit mit schneller Terminvergabe
      Falls für die Behandlung einer Fachärztin oder eines Facharzt benötigt wird, veranlasst Ihre Hausarztpraxis eine Überweisung und unterstützt Sie bei Bedarf bei einem zeitnahen Termin innerhalb weniger Tage.
    • eine Abstimmung aller Befunde, Therapien und Medikamente
      Die Hausärztin oder der Hausarzt führt alle Behandlungsdaten zusammen und sorgt für eine durchgängige Dokumentation.
    • keine vermeidbaren Behandlungen
      Doppeluntersuchungen oder unnötige Krankenhausaufenthalte werden durch die Koordination der Hausarztpraxis vermieden.
    • eine qualitativ hochwertige Behandlung
      Im Rahmen des Hausarztprogramms orientiert sich die Behandlung an den neuesten medizinischen Leitlinien. Regelmäßige Qualitätszirkel und Fortbildungen ermöglichen der Hausärztin beziehungsweise dem Hausarzt eine Behandlung auf dem aktuellen medizinischen Stand.
    • eine gezielte und individuelle Auswahl von Maßnahmen
      Eine Vielzahl an Vorsorge- und Versorgungsprogrammen innerhalb des Hausarztprogramms ergeben einen deutlich spürbaren Nutzen für Sie.
  • Welche besonderen Programme kann ich im Rahmen der HZV in Anspruch nehmen?

    Betreuungsprogramm chronische Herzinsuffizienz
    Die Hausarztpraxen, die an der HZV teilnehmen und mindestens eine VERAH (besonders geschulter nicht-ärztlicher Praxisassistent beziehungsweise nicht-ärztliche Praxisassistentin) einsetzen, können an der Vereinbarung teilnehmen. Die VERAH betreut die Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz im Rahmen eines Fallmanagements und entlastet dadurch die Hausarztpraxis. Neben dem Hausbesuch bei der Patientin beziehungsweise dem Patienten wird ein regelmäßiges Telefonmonitoring anhand eines strukturierten Fragebogens zur Bewertung des Therapiererfolges durchgeführt. Mit Hilfe eines Patiententagebuchs bereiten sich die Versicherten auf das Telefonat vor. Ziel des Programms ist es, das krankheitsspezifische Selbstmanagement zu erhöhen sowie durch zusätzliche kontinuierliche Distanzversorgung, Notfallsituationen zu vermeiden und Krankenhauseinweisungen zu verhindern. Zum Start des Programms erhalten die Patientinnen beziehungsweise Patienten ein Faltblatt mit den wichtigsten Informationen.

    Antibiotika-Schnelltest
    Durch teilnehmende Ärztinnen und Ärzte an der HZV können bei AOK-Versicherten mit Infekten der oberen Atemwege zur Unterstützung der Therapiefestlegung Antibiotika-Schnelltests durchgeführt werden.
    Bei einem Infekt ist die Gabe von Antibiotika nur dann sinnvoll, wenn der Infekt durch Bakterien verursacht ist. Mit der Durchführung eines CRP-Schnelltests bei Patientinnen oder Patienten mit Verdacht auf eine akute bakterielle Infektion der oberen Atemwege wird der Anstieg eines Proteins gemessen, der nur bei bakteriellen Infekten sehr stark auftritt. Der Test unterstützt damit die Therapiefestlegung der Ärztin beziehungsweise des Arztes Im Sinne einer rationalen Antibiotikatherapie. Auch aufgrund der Vermeidung von Resistenzbildungen sollte der Einsatz von Antibiotika auf bakterielle Infektionen beschränkt sein. Hier berät die Ärztin oder der Arzt zu Test und Testergebnis. Patientinnen und Patienten mit Atemwegsinfektionen viralen Ursprungs werden über andere geeignete Therapiemaßnahmen aufgeklärt.

    ABI-Messung (pAVK-Früherkennung)
    Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine sehr häufige Gefäßerkrankung mit einem erheblichen Morbiditäts- und erhöhtem Mortalitätsrisiko für betroffene Patientinnen und Patienten. Die pAVK betrifft meist die Beine und wird nach schweregradabhängigen Stadien eingeteilt. Je nach Form und Stadium der Erkrankung können Einsatz und Dringlichkeit der Therapiemaßnahmen variieren. Das Ziel ist eine periphere arterielle Verschlusskrankheit durch Messung des Knöchel-Arm-Index (ABI) bei Erwachsenen mit asymptomatischen PAVK-Prädiktoren frühzeitig zu erkennen, den Schweregrad zu bestimmen und eine passende Therapie einzuleiten. Hiermit soll der Fortschritt der Erkrankung verzögert und die Herz-Kreislauf-Risiken minimiert werden

  • Kann ich während der Teilnahme meine Hausarztpraxis wechseln? 

    Ja, jedoch nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes.

    Dieser könnte sein:

    • bei einem nachhaltig gestörten Vertrauensverhältnis zwischen Patientin oder Patient und Arzt beziehungsweise Ärztin.
    • wenn die bisherige Hausarztpraxis nicht mehr am AOK-Hausarztprogramm teilnimmt, oder umzieht und die Entfernung nicht zumutbar ist.
    • wenn Sie umziehen und die Entfernung nicht zumutbar ist.
  • Ich habe keine Hausärztin beziehungsweise keinen Hausarzt. Kann ich trotzdem am HZV teilnehmen?

    Wenn Sie bei keiner Hauspraxis in Behandlung sind, ist eine Teilnahme am Hausarztprogramm nicht möglich.

  • Ist die Teilnahme am HZV zeitlich begrenzt?

    Mit der Einschreibung in das Hausarztprogramm ist für Patientinnen und Patienten die Teilnahme für mindestens ein Jahr verbindlich. Nach Ablauf der einjährigen Bindungsfrist kann die Versicherte oder der Versicherte mit einer Frist von einem Monat zum Ende des Kalenderjahres ohne Angaben von Gründen kündigen. Erfolgt keine Kündigung, verlängert sich die Teilnahme automatisch um ein weiteres Kalenderjahr.

Gut zu wissen

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