Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Fahrradfahren –
aber sicher!

Frau in jeansjacke schließt ihren fahrradhelm

Sicher unterwegs mit Rad und E-Bike

Radfahren ist praktisch, gesund und vor allem klimafreundlich– und für viele Menschen längst ein fester Bestandteil des Arbeitswegs. Aktuell erfreut sich das E-Bike großer Beliebtheit, da es das Rad fahren, auch für ältere Menschen, erleichtert und mehr Komfort bietet. Mit der steigenden Zahl an Fahrrädern und E-Bikes im Straßenverkehr wächst auch die Bedeutung der Sicherheit. Worauf Sie bei einem verkehrssicheren Fahrrad achten sollten und welche Ausstattung Sie vor Unfällen und deren Folgen schützt, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Wussten Sie schon, dass...

Fahrradfahren den Körper fit hält?
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Verkehrssicheres Rad – was gehört dazu?

Bestimmte Teile für sicheres Fahrrad fahren sind wichtig und auch vorgeschrieben.
Dazu gehören:

eine helltönende Klingel am Lenker.
zwei voneinander unabhängige zu betätigende Bremsen.
zwei rutschfeste und fest verschraubte Pedale. Sie sind mit je zwei nach vorne und hinten wirkenden gelben Rückstrahlern versehen.
Die vordere Fahrradbeleuchtung ist meist in Kombination mit einem weißen Frontscheinwerfer und Frontreflektor ausgestattet.
Die hintere Fahrradbeleuchtung ist auch oft in Kombination mit einem roten Rücklicht und rotem Rückstrahler versehen.
Wahlweise sind durchgehende Reflektorstreifen auf der Radflanke, reflektierende Speichenclips oder zwei gelbe Streifenreflektoren pro Laufrad, sogenannte Katzenaugen, aufgebracht.

Nutzen Sie ein E-Bike, gelten die gleichen Anforderungen wie bei einem herkömmlichen Fahrrad. Das E-Bike hat zusätzlich eine Motorunterstützung und somit ein höheres Gewicht. Beachten Sie dies bei der Auswahl von Reifen und Bremsen. Empfehlenswert sind hydraulische Scheibenbremsen oder Felgenbremsen, da sie eine stärkere Bremsleistung haben.

Wichtige Ausstattung beim Fahrradfahren

Mann Anfang 40 setzte vor dem fahrrad fahren seinen helm auf

Vorgeschrieben ist diese Ausrüstung nicht, sorgt aber für zusätzliche Sicherheit:

Helm
Das Tragen eines Helms ist beim Radfahren, unabhängig vom Alter, unbedingt sinnvoll. Ein Helm kann im Fall eines Sturzes vor schweren Kopfverletzungen schützen und damit Leben retten. Vor allem Kinder sollten nie ohne Helm unterwegs sein.
Standlichtanlage
Falls Sie einen Dynamo nutzen, leuchtet das Fahrradlicht im Stand nicht. In der Dunkelheit können Sie so von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden, wenn Sie beispielsweise an der Ampel stehen und warten. Nutzen Sie deswegen eine zusätzliche Akku-Fahrradlampe.

Kettenschutz
Ein Kettenschutz verhindert, dass sich die Hose beim Fahren in der Kette verfängt. Außerdem schützt dieser die Kette vor Schmutz und Wasser, sodass die Lebensdauer der Kette deutlich erhöht wird.
Stabiler Gepäckträger
Um gefahrlos Gepäck auf dem Rad zu transportieren, sollte regelmäßig überprüft werden, ob der Gepäckträger noch fest montiert ist.
Schutzbleche
Um bei Regen oder Schmutz gerade auf dem Weg zur Arbeit sauber zu bleiben, empfehlen sich möglichst lange Schutzbleche mit einem kleinen, angewinkelten Zusatzspritzschutz.
Funktionskleidung, die mit Reflektoren ausgestattet ist
Wenn Sie im Dunklen unterwegs sind, erhöhen Sie mit zusätzlichen Reflektoren Ihre Sichtbarkeit. Auch am Helm oder Rucksack lassen sich Strahler befestigen.
Fahrradschloss
Es gibt verschiedene Arten von Schlössern mit unterschiedlichsten Sicherheitsstufen, die auch nicht unbedingt teuer sein müssen. Um sich gut gegen Diebstahl abzusichern, sind Faltschlösser sowie Panzer- und Kettenschlösser ideal. Kabel- und Rahmenschlösser sind als kurzfristige oder zusätzliche Wegfahrsperre geeignet.

Regelmäßig zum Check

Bringen Sie Ihr Fahrrad mindestens einmal pro Jahr zur Inspektion. Nutzen Sie Ihr Rad häufig bzw. regelmäßig, lassen Sie Ihr Fahrrad zweimal jährlich durchchecken. Haben Sie sich ein neues Fahrrad zugelegt, sollte die erste Inspektion nach circa 300 Kilometern oder nach drei bis sechs Monaten in einer Fachwerkstatt erfolgen. Dabei werden sicherheitsrelevante Teile wie Bremsen, Licht, Reifen und Verschleißteile wie die Fahrradkette, Bremsbeläge und Schaltzüge kontrolliert.

Fahrradmechaniker prüft die hintere Schaltung und die Bremsen eines Mountainbikes

E-Bikes sind aufgrund ihrer höheren Geschwindigkeiten anfälliger für Abnutzung. Eine Inspektion sollte demnach jährlich oder spätestens nach 2.000 Kilometern erfolgen. Dabei werden Einzelteile und vor allem elektronische Komponenten wie Akku, Motor, Display und die mechanischen Teile wie Bremsen, Schaltung und Reifen geprüft. Damit der Antrieb zuverlässig arbeitet, ist es wichtig, die Software regelmäßig zu aktualisieren. Bedenken Sie, dass mit der Zeit auch die Akkuleistung abnimmt. Die Lebensdauer liegt durchschnittlich bei drei bis sechs Jahren - ganz abhängig von Nutzung, Ladezyklen, Lagerung und Pflege.

Unfallrisiko minimieren

Trotz eines verkehrssicheren Fahrrads lassen sich Unfälle nicht immer verhindern – und oft trägt der Radfahrer keine Schuld. Kommt es zu einem Sturz oder Zusammenstoß, sind Prellungen, Verstauchungen und Schürfwunden an Armen, Beinen oder am Kopf typische Verletzungen. Bei schwereren Unfällen kann es auch zu Knochenbrüchen wie einem Schlüsselbeinbruch kommen. Mit der richtigen Schutzausrüstung und einem aufmerksamen Fahrverhalten lassen sich jedoch viele Unfälle vermeiden und das Verletzungsrisiko deutlich senken.

Helm und Sichtbarkeit
Tragen Sie immer einen Helm und Kleidung, die auch im dunkeln gut sichtbar ist, bestenfalls mit reflektierenden Elementen. Zusätzlich können weitere Reflektoren an Speichen, Pedalen und Helm die Sichtbarkeit verbessern.
Verkehrsregeln beachten
Die Straßenverkehrsordnung gilt auch für Fahrradfahrer. Achten Sie auf rote Ampeln, Vorfahrtsregeln und Fahrbahnmarkierungen. Nutzen Sie, wenn vorhanden, Fahrradwege.
Ablenkung vermeiden
Nutzen Sie keine Kopfhörer oder laute Musik während der Fahrt, da Sie Verkehrssignale und Hupen möglicherweise überhören können. Wenn Sie ein Smartphone zur Navigation nutzen, dann mit Lenkerhalterung mit Sprachausgabe.
Abstand halten
Halten Sie mindestens eine Autotürbreite Abstand zu parkenden Autos und lassen Sie genug Platz beim Überholen von Fußgängern, anderen Radfahrern oder Autos auf engen Straßen.
Vorsicht an unübersichtlichen Stellen
Besonderes Vorsicht ist für Fahrradfahrer an Kreuzungen und Einmündungen geboten. Suchen Sie den Blickkontakt zu Autofahrern und sichern sich ab, dass Sie wahrgenommen werden. Achten Sie auf abbiegende Bussen und LKWs. In ihrem toten Winkel können Radfahrer schnell übersehen werden.
Fahrweise anpassen
Bei Regen, Glätte und Dunkelheit gilt: langsamer fahren. Bremsen Sie vorsichtig ab und nehmen Sie Kurven mit Bedacht. Sichern Sie Ihr Gepäck mithilfe eines Fahrradkorbs oder entsprechenden Gepäckbändern. Auf einem E-Bike sind Sie mit höherem Tempo unterwegs – das sollten Sie nicht unterschätzen.

Schwanger Fahrrad fahren

In der Schwangerschaft ist Fahrradfahren grundsätzlich unbedenklich und in vielen Fällen sogar eine gesunde und empfehlenswerte Form der Bewegung. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie – wie alle anderen Radfahrer auch – einen Helm tragen. Wichtig ist, dass Sie auf Ihren Körper hören und sich nicht überanstrengen. Durch den wachsenden Bauch verändern sich zunehmend der Körperschwerpunkt und das Gleichgewichtsgefühl. Sind Sie unsicher und fühlen sich beim Fahrradfahren unwohl, lassen Sie das Rad stehen. Denn ein Sturz könnte tatsächlich Komplikationen bei Mutter und Kind auslösen.

Fahrradstrecken in der Region

Family riding bicycle in the public park together. Cycling and enjoying the sunny day

Sachsen-Anhalt hat sowohl für Radsportler als auch eher gemütliche Fahrradfahrer Einiges zu bieten. Gut ausgebaute Wege wie beispielsweise der Elberadweg oder der Saale-Radwanderweg führen durch abwechslungsreiche Landschaften, an Flüssen entlang und durch malerische und historische Ortschaften. Einige Routen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

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