Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Mikronährstoffe

Ein etwa 35-jähriger Mann belegt Baguettescheiben mit Gemüse.

Mikronährstoffe – warum wir sie brauchen und wie sie im Körper wirken

Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk. Und damit er richtig funktioniert, brauchen wir verschiedene Nährstoffe, die an vielen Vorgängen im Körper beteiligt sind. Welche Nährstoffe das genau sind und wie sich ein Mangel äußern kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wussten Sie schon, dass…

 

  • starke Nährstoffmängel in Deutschland selten vorkommen?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten für den Check-up für Erwachsene ab dem 35. Lebensjahr übernimmt?
  • der Mikronährstoffhaushalt ganz einfach per Bluttest geprüft werden kann?

Was sind Mikro- und Makronährstoffe genau?

Die unterschiedlichsten Nährstoffe sind wichtig, damit alle Körperfunktionen korrekt ablaufen. Sie werden in zwei Kategorien unterteilt:

Makronährstoffe
Makronährstoffe sind die Grundbausteine der meisten Lebensmittel. Das sind etwa Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate, die uns die Energie liefern, die wir brauchen.

Mikronährstoffe
Zu den Mikronährstoffen zählen unter anderem Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie liefern uns zwar keine Energie, sind aber an Wachstumsprozessen, an der Energieproduktion und dem Stoffwechsel beteiligt.

Wichtige Spurenelemente und Mineralstoffe sind zum Beispiel Magnesium, Calcium, Kalium, Zink, Kupfer, Eisen, Selen und Jod. Vitamine, die unser Körper braucht, sind Vitamin A, B1, B2, B6, C, D, E sowie Beta-Carotin, Folsäure, Niacin und das Coenzym Q10.

Warum brauchen wir Mikronährstoffe?

Mikronährstoffe sind enorm wichtig. Einige davon sind tatsächlich lebenswichtig. Ein paar interessante Zusammengänge zwischen Mikronährstoffen und Körperfunktionen sind etwa:

Ein etwa 4-jähriges Mädchen bewundert eine von ihr frisch aus der Erde gezogene Möhre.

Vitamine

  • Vitamin A ist wichtig für gutes Sehvermögen und ein starkes Immunsystem. Es findet sich in Karotten und Kürbis, aber auch in Leber.
  • Vitamin B9, auch Folsäure genannt, findet sich unter anderem in Spinat und ist in der Schwangerschaft unverzichtbar für das Wachstum des Kindes.
  • Vitamin D ist wichtig für starke Knochen und die Abwehrkräfte. Es wird vom Körper selbst gebildet, wenn wir ausreichend Sonnenlicht genießen können.
Ein etwa 15-jähriges Mädchen sitzt auf dem Sofa und isst Müsli.

Mineralstoffe

  • Kalium hilft bei der Regulierung unseres Wasserhaushaltes. Es ist unter anderem in Trockenfrüchten und Getreide enthalten.
  • Magnesium aktiviert unseren Energie- und Proteinstoffwechsel. Ideale Magnesiumquellen sind Vollkornprodukte, Gemüse und Nüsse.
  • Calcium ist wichtig für den Aufbau unserer Zähne und Knochen. Es ist zum Beispiel in Milchprodukten und in Kohlgemüse wie Brokkoli und Grünkohl enthalten.
Nahaufnahme von Händen, die ein Ei in eine Pfanne schlagen.

Spurenelemente

  • Selen ist wichtig für den Zellschutz und ist zum Beispiel in Eiern, Meeresfrüchten und Vollkornprodukten enthalten.
  • Chrom ist essenziell für den Kohlenhydratstoffwechsel und fördert die Wirkung von Insulin. Große Mengen des Spurenelements liefern unter anderem Rindfleisch, Käse und Weizenkeime.
  • Eisen wirkt in der Blutbildung und in Stoffwechselvorgängen mit und befindet sich unter anderem in Fleisch und besonders in Innereien und Roter Beete.

Diese Beispiele sind allerdings nur ein kleiner Einblick. Unser Körper benötigt alle möglichen weiteren Mikronährstoffe. Viele nehmen wir mit einer ausgewogenen Ernährung zu uns, andere sind wir in der Lage selbst herzustellen. Insgesamt geht man heute davon aus, dass etwa 45 verschiedene Mikronährstoffe dafür nötig sind, unsere Körperfunktionen am Laufen zu halten.

Wie äußert sich ein Mangel an Mikronährstoffen?

Deutschland gilt zum Glück nicht als Mangelgebiet bezüglich der Versorgung mit Mikronährstoffen. Trotzdem ist es wichtig zu wissen: Die Deckung des Nährstoffbedarfs hängt neben der Ernährung auch davon ab, wie gesund man ist und ob man besonderen Umständen ausgesetzt ist wie etwa Stress oder Leistungssport. Es gibt also Personengruppen, für die eine individuell abgestimmte Versorgung mit Mikronährstoffen empfohlen wird. Dann spricht man von Mikronährstoff-Therapie. 

Ein etwa 40-jähriges Paar fährt Rennrad auf einer Straße.

Das kann zum Beispiel für Frauen mit Kinderwunsch, Leistungssporttreibende und Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis, einer Schilddrüsenentzündung, in Frage kommen.

Erkrankungen oder Beschwerden, bei denen eine Zufuhr von Mikronährstoffen nachweislich zu Besserung beitragen kann, sind:

  • Rheumatische Erkrankungen
  • Schlaganfall-Regeneration
  • Krebs
  • Haarausfall
  • Tinnitus
  • Depression
  • ADHS

In diesen Fällen ist aber nicht immer davon auszugehen, dass Nahrungsergänzungsmittel mit den jeweils benötigten Mikronährstoffen aufgenommen werden müssen. Das kommt sehr auf die betroffene Person und die jeweiligen Beschwerden an. In jedem Fall erfolgt aber bei einer Notwendigkeit eine entsprechende ärztliche Beratung und eine sorgfältige Auswahl aus den vielen Mikronährstoffen, die für die jeweilige Diagnose die richtigen sind.

Bluttest zur Bestimmung der Mikronährstoffe

Wer herausfinden möchte oder muss, wie es um den eigenen Mikronährstoffhaushalt bestellt ist, lässt das mittels Blutprobe analysieren. So ein Bluttest kann aus verschiedenen Gründen ärztlich angefordert werden. Sie können ihn aber auch persönlich wünschen. Für Sporttreibende ist es zum Beispiel wichtig zu erfahren, ob sie ausreichend mit B-Vitaminen versorgt sind. Deshalb ist es auch möglich selbst zu bestimmen, welche Werte man genau analysiert haben möchte. Ein anders Beispiel: Menschen, die unspezifische Symptome haben, wird in der Regel ärztlich empfohlen, einen vollständigen Mikronährstoffspiegel ermitteln zu lassen. So kann herausgefunden werden, ob Symptome durch einen Mangel oder auch einen Überschuss an einzelnen Nährstoffen ausgelöst werden. Auf diese Weise wird die Diagnose detaillierter und Beschwerden können entsprechend erfolgreicher behandelt werden.

Ein allgemeiner Tagesbedarf an Mikronährstoffen lässt sich nur personenabhängig sinnvoll definieren. Auch das sollten Sie immer in ärztlicher Rücksprache geschehen lassen, denn eine Selbstmedikation mit Nahrungsergänzungsmitteln kann schädlich sein. Zusätzlich sind die empfohlenen Mengen von Mensch zu Mensch und von Geschlecht zu Geschlecht sowie altersabhängig verschieden.

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