Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Salz

Ein etwa 3 jähriges Kind sitzt am Tisch und beißt von einem belegten Wurstbrötchen ab.

Eine gewisse Menge an Salz benötigt unser Körper, um wichtige Funktionen ausführen zu können. Jedoch stellt der zu hohe Salzgehalt im Essen weltweit ein Problem dar. Auch in Deutschland wird viel mehr von dem für viele Menschen unverzichtbaren Gewürz konsumiert, als empfohlen wird. Welche Auswirkungen das hat, erklären wir im folgenden Beitrag. Wir klären Sie außerdem darüber auf, in welchen Produkten sich das meiste Salz versteckt und zu welchen salzärmeren Alternativen Sie greifen können.

Wussten Sie schon, dass…

  • ein erhöhter Salzkonsum zu Bluthochdruck führen kann?
  • die AOK Sachsen-Anhalt den Check-up ab dem 35. Lebensjahr übernimmt?
  • 75 Prozent der Deutschen zu viel Salz durch die Nahrung aufnehmen?

Die Funktion des Salzes

C-Content Nagelbettentzündung Salz

Sprechen wir von dem in der Küche verwendeten Würzmittel, auch Speisesalz, Kochsalz oder Tafelsalz genannt, handelt es sich um Natriumchlorid. Die beiden Mineralstoffe Natrium und Chlorid sind lebensnotwendig und erforderlich für die Aufrechterhaltung verschiedener Zell- und Körperfunktionen. Neben Kalium zählen sie zu den wichtigsten Elektrolyten in unserem Körper. Sie sind für die Muskel- und Nervenfunktionen verantwortlich und regulieren den Blutdruck und den Flüssigkeitshaushalt. Natrium ist zudem an aktiven Zelltransporten beteiligt und fördert die Aufnahme von Glukose und Aminosäuren. Chlorid ist außerdem Bestandteil unseres Magensaftes und somit notwendig für die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung und für die dortige Abwehr von Krankheitserregern.

Wie viel Salz ist gesund?

Empfohlen wird ein täglicher Salzkonsum von 1,4 Gramm. Die Ansichten dazu gehen jedoch auseinander. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zu einem täglichen Maximalkonsum von 6 Gramm, die Weltgesundheitsorganisation zu einer Menge von 5 Gramm und einige Ernährungsexperten sprechen sich sogar für nur 3 Gramm aus. Ausgehend von der Empfehlung der DGE nehmen etwa 75 Prozent der Deutschen mehr Salz zu sich, Männer durchschnittlich 10 Gramm und Frauen etwas über 8 Gramm.

Jod im Salz

Jod ist ein Spurenelement, welches mit der Nahrung aufgenommen werden muss und eine wichtige Rolle für die Schilddrüsenfunktion spielt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Zufuhr von 200 Mikrogramm. Bei Schwangeren und Stillenden ist der Bedarf höher. Da Jod nur in sehr wenigen Lebensmitteln wie Seefisch oder Algen ausreichend vorhanden ist und viele Menschen einen Jodmangel aufweisen, wird Speisesalz mit Jod angereichert. Studien zufolge liegt der Anteil an Menschen mit einer unzureichenden Jodversorgung in Deutschland zwischen 30 bis 40 Prozent. Bei Kindern und Jugendlichen fällt dieser Wert noch höher aus. Der Jodgehalt in Speisesalz ist gesetzlich geregelt und liegt bei 15 bis 25 Milligramm pro Kilogramm. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung besteht weder für Gesunde noch für Menschen mit einer Schilddrüsenerkrankung ein gesundheitliches Risiko, wenn sie Jodsalz verwenden. Lediglich eine erhöhte Jodaufnahme von über 200 Mikrogramm pro Tag sollte bei einer Schilddrüsenkrankheit vermieden werden.

Exotisches Salz

Ob französisches Fleur de Sel oder Himalaya-Salz vom anderen Ende der Welt - die exotischen Salze sind erheblich preisintensiver als Kochsalz. Doch bedeutet das wirklich, dass diese Sorten auch besser sind? Viele Köche schwören wegen ihres Geschmacks auf die besonderen Salze. Und tatsächlich - sie unterscheiden sich nicht nur optisch durch ihr häufiges Schimmern in den Farben Rosa, Grün oder Schwarz von unserem herkömmlichen Speisesalz, sondern weisen oftmals einen intensiveren Geschmack auf. Das liegt an den oft deutlich größeren Salzkristallen der Exoten. Dadurch wird das Salz von den Geschmacksknospen im Mund intensiver wahrgenommen. Gesundheitliche Vorteile bestehen allerdings nicht, denn Hauptbestandteil eines jeden Salzes bleibt Natriumchlorid. Da im Gegensatz zum handelsüblichen Speisesalz kein Jod zugesetzt wird, sind die exotischen Salze deshalb gesundheitlich gesehen sogar im Nachteil.

Ein etwa 60 jähriger Mann lässt sich von einer Ärztin am rechten Arm den Blutdruck messen.
Ein etwa 5 jähriger Junge isst eine zusammen geklappte Schnitte mit Grünzeug. Dabei lächelt er und genießt.
Zwei Frauenhände halten ein Einweckglas gefüllt mit Nüssen. Die rechte Hand greift nach dem Inhalt.

Folgen eines zu hohen Salzkonsums

Scheiden wir beispielsweise durch Schwitzen, Harn, Durchfall oder Erbrechen zu viele Elektrolyte aus, stört das unseren Wasser und somit auch den Elektrolythaushalt. Massive gesundheitliche Auswirkungen sind die Folge. Aber auch ein erhöhtes Vorkommen der beiden Mineralstoffe Natrium und Chlorid durch die Nahrungsaufnahme führt zu Bluthochdruck, welcher wiederum das Herz, Herzkranzgefäße, Blutgefäße und das Gehirn schädigt. Bluthochdruckist immer auch ein Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Da zu viel aufgenommenes Salz hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, erleidet unser Körper einen Wasserverlust, welcher sich langfristig negativ auf die Gesundheit der Nieren auswirkt. 

Verstecktes Salz

Der Hauptteil unserer Salzzufuhr stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln. Besonders Instantsuppen und Fertiggerichte wie Pizza enthalten sehr viel des Gewürzes. Aber auch Brot, Brötchen, Fleisch- und Wurstwaren, Knabbergebäck, Milchprodukte und Käse weisen je nach Sorte einen hohen Salzgehalt auf. 

Um unsere Gesundheit nicht zu gefährden, sollten wir zu salzärmeren Varianten greifen. Statt Weizentoastbrot sind beispielsweise Vollkorntoast oder Pumpernickel die bessere Brotwahl. In der Kategorie Wurst können Salami, geräucherter Schinken und Teewurst durch Mortadella, Kochschinken oder Lyoner ersetzt werden. Bei Käse sollten wir statt Schmelzkäse und Gouda lieber Frischkäse und Emmentaler bevorzugen. Auch salzärmere Knabbereien wie Reiswaffeln, ungesalzene Nüsse oder Sesamstangen sollten wir Salzstangen, Chips oder gesalzenen Erdnüssen vorziehen.

Menschen mit Bluthochdruck wird oftmals eine salzarme Ernährung empfohlen. Dennoch sind die Mineralien, die Salz enthält, wichtig für unseren Körper. Auf unserer "Schneller als Fastfood"-Seite finden Sie leckere und gesunde Rezeptideen mit frischen und regionalen Lebensmitteln. Zudem können weitere Faktoren wie Übergewicht oder Bewegungsmangel die Ursache eines erhöhten Blutdrucks sein. Halten Sie deshalb immer Rücksprache mit ärztlichem Fachpersonal, wenn Sie feststellen, dass Ihr Blutdruck keine gesunden Werte aufweist. Wird eine Krankheit festgestellt, übernehmen wir zahlreiche Leistungen und besondere Behandlungsmethoden für Sie. 

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