Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Trockene Augen

Ein Mann mitte 40 mit brille sitzt auf eine rgelben Couch und liest in einem Buch

Trockene und gereizte Augen im Winter

Während wir drinnen trockener Heizungsluft und künstlichem Licht ausgesetzt sind, herrscht draußen eisiger Wind und trübe Dunkelheit. Unseren Augen kann dieser ständige Wechsel zu schaffen machen und sie reagieren mit Trockenheit. Doch auch andere Faktoren können verantwortlich sein, wenn unsere Augen nicht mit ausreichend Tränenflüssigkeit versorgt werden. Was Sie tun können, um Ihre Horn- und Bindehaut während der Winterzeit geschmeidig zu halten und trockene Augen zu vermeiden, lesen Sie im folgenden Artikel. 

Wussten Sie schon, dass…

  • Frauen häufiger unter trockenen Augen leiden als Männer?
  • die AOK Sachsen-Anhalt nicht rezeptpflichtige Medikamente mit 40 Euro bezuschusst?
  • Augentropfen Abhilfe schaffen können?

Welche Ursachen haben trockene Augen?

Mit rund acht Millionen Betroffenen in Deutschland gelten trockene Augen, auch Sicca-Syndrom genannt, zu einem weit verbreiteten Phänomen. Durchschnittlich blinzeln wir 10 bis 15 Mal pro Minute, wobei der Tränenfilm gleichmäßig über unser Auge verteilt wird. So wird das Auge vor Fremdkörpern und Infektionen geschützt. Die Produktion von Tränenflüssigkeit nimmt im Laufe eines jeden Tages ab, weshalb trockene Augen oftmals am Abend auftreten. Aber auch mit steigendem Alter wird weniger Tränenflüssigkeit gebildet. Weil sich auch hormonelle Faktoren auf die Schleimhäute und den Tränenfilm auswirken, sind Frauen oft stärker betroffen als Männer. Besonders während einer Schwangerschaft und in den Wechseljahren macht sich das Sicca-Syndrom verstärkt bemerkbar. Ein weiterer Risikofaktor sind zudem Make-up-Rückstände, die nachts und nach dem Aufstehen zu geröteten Augen führen. 

Bildschirmarbeit belastet zusätzlich

Ein Mann Anfang 30 reibt sich das Auge nach Arbeit am Computerbildschirm

Die Digitalisierung hat zur Folge, dass immer mehr Menschen ihre tägliche Arbeit vor einem Bildschirm verrichten. Dabei ist durch die fehlende Fernsicht nicht nur das Risiko für Sehprobleme und Kurzsichtigkeit stark erhöht, sondern auch für tränende, gerötete oder trockene Augen. In diesem Fall sprechen Fachleute vom Office-Eye-Syndrom. Die Zahl der Betroffenen hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdreifacht. Um weitere Begleiterscheinungen wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen zu vermeiden, sollten Sie Ihr Sehvermögen deshalb regelmäßig kontrollieren lassen. Verschiedene Augenübungen und Bildschirmpausen helfen, die Beschwerden zu lindern und die Augengesundheit aufrechtzuerhalten. Auch jüngere Menschen, die während ihrer Ausbildung Unterlagen studieren oder in der Freizeit viele Bücher lesen, sollten ihren Augen regelmäßig eine Pause gönnen.

Was die Produktion von Tränenflüssigkeit außerdem hemmt

Neben der zunehmenden Bildschirmarbeit, trockener Heizungsluft im Winter und einer häufigen Nutzung der Klimaanlage im Sommer können weitere Faktoren verantwortlich für trockene Augen sein. Auch das Tragen von Kontaktlinsen kann zu solchen Problemen führen. Oftmals ist dieses Phänomen von vorübergehender Natur und verschwindet auch von allein wieder. Dennoch sollten die Anzeichen nicht unterschätzt werden, da ein zu trockenes Auge eine Hornhaut- oder Bindehautentzündung entwickeln kann. Langfristig kann das Ignorieren dieses Problems zu einer verminderten Beweglichkeit der Augen, zu Vernarbungen der Hornhäute und im Extremfall sogar zur Erblindung führen.

Anzeichen für Erkrankung

Gerötete, juckende oder brennende Augen können außerdem ein Anzeichen für eine ernstzunehmende Krankheit sein. So kann der Körper uns beispielsweise auf Diabetes, Rheuma, Allergien, Haut- oder Schilddrüsenerkrankungen hinweisen. Treten diese Symptome bei Ihnen häufiger auf, sollten Sie diese deshalb unbedingt fachärztlich abklären lassen. Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Schlafmitteln, Betablockern oder der Antibabypille kann eine verminderte Produktion von Tränenflüssigkeit zur Folge haben.

Tipps gegen trockene Augen

  • Pausen vom Bildschirm

    Wer hauptsächlich am Computer arbeitet, sollte jede halbe Stunde eine Pause einlegen, bewusst in die Ferne schauen und viel blinzeln. Außerdem sollte ein Mindestabstand von 30 Zentimetern zum Bildschirm eingehalten werden. Auch im Alltag können verschiedene Maßnahmen helfen, die Augengesundheit zu fördern.

  • Natürliches Licht und frische Luft

    Tanken Sie täglich ausreichend natürliches Licht und bewegen Sie sich an der frischen Luft. Das sorgt zudem für eine verbesserte Durchblutung und senkt den Blutdruck. Bei einer intensiven Sonneneinstrahlung sollten Sie Ihre Augen mit Hilfe einer Sonnenbrille, die einen hohen UV-Schutz bietet, schützen.

    Deaktivieren Sie das blaue Licht auf Ihren digitalen Geräten. Wenn Sie Ihr Smartphone oder Tablet auch abends benutzen, hilft diese Maßnahme sogar bei Schlafproblemen.

  • Gutes Raumklima

    Besonders im Winter ist es wichtig, auf ein gesundes Raumklima zu achten. Regelmäßiges Lüften und das Aufstellen von Luftbefeuchtern wirkt der trockenen Heizungsluft entgegen. Auch Zimmerpflanzen können hier Abhilfe schaffen.

    Nutzen Sie die Klimaanlage im Auto so wenig wie möglich und wechseln Sie die Filter regelmäßig. Bei eingeschalteter Klimaanlage sollte ein direkter Luftstrom ins Auge vermieden werden.

  • Gesunder Lebensstil

    Schlafen Sie ausreichend und nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich. Mindestens zwei Liter Wasser am Tag helfen dem Körper, genügend Tränenflüssigkeit zu produzieren. Achten Sie außerdem auf eine gesunde Ernährung und verzichten Sie auf Nikotin.

  • Augenreiben vermeiden

    Verzichten Sie auf Augenreiben mit den Händen. Dadurch gelangen Fremdkörper leichter ins Auge und der Juckreiz nimmt meist zu.

Medikamente bei trockenen Augen

Sollten Sie längerfristig unter geröteten, juckenden oder tränenden Augen leiden, die oft auch mit einem Fremdkörpergefühl einhergehen, ist ein Gespräch mit augenärztlichem Fachpersonal unumgänglich. Die Anwendung von Augentropfen oder eines Tränenersatzmittels kann die Symptome lindern. Da die Inhaltsstoffe der angebotenen Augentropfen und –gele jedoch stark variieren, sollten Sie deshalb nicht eigenständig handeln, sondern sich vorher unbedingt ärztlich beraten lassen. 

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