Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Zimmerpflanzen

Eine etwa 25 jährige Frau steht an einer gelben Leiter und pflegt eine Zimmerpflanze.

Besseres Raumklima mit etwas Grün

Wir verbringen heute mehr Zeit denn je in Innenräumen – sei es im Homeoffice, in der Wohnung oder am Arbeitsplatz. Mit etwas Grün lässt sich jedes Zuhause in eine kleine Wohlfühl-Oase verwandeln. Denn Zimmerpflanzen haben weit mehr als nur einen dekorativen Effekt: Die Luft in Innenräumen ist häufig belastet, etwa durch Ausdünstungen aus Möbeln, Farben oder Reinigungsmitteln. Pflanzen können hier als natürliche Luftverbesserer wirken. Sie filtern bestimmte Schadstoffe, produzieren Sauerstoff, regulieren die Luftfeuchtigkeit, reduzieren Stress und verbessern die Raumakustik.

Unser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie die positiven Effekte von Zimmerpflanzen für Ihr Zuhause nutzen können. Und falls Sie keinen „grünen Daumen“ haben, finden Sie zudem einige Tipps für besonders pflegeleichte Arten, die auch mal Pflegefehler verzeihen.

Wussten Sie schon, dass…

  • Pflanzen die Gesundheit der Nasenschleimhäute positiv beeinflussen?
  • ein grünes Zuhause Kopfschmerzen vorbeugen kann?
  • einige Grünpflanzen auch nachts Sauerstoff produzieren und so für einen besseren Schlaf sorgen?

Zimmerpflanzen und das Raumklima

Pflanzen verschönern nicht nur Wohnräume, sondern tragen auf verschiedene Weise zu einem angenehmen Raumklima bei. Bereits in den 1980er-Jahren untersuchte die NASA die luftreinigenden Eigenschaften von Pflanzen. Auch wenn diese Studien unter Laborbedingungen stattfanden und die Effekte in realen Wohnräumen geringer ausfallen, gilt: Zimmerpflanzen können einen positiven Beitrag zum Wohlbefinden leisten. 

  • Sauerstoffproduktion und CO₂-Reduktion

    Pflanzen nehmen bei der Photosynthese Kohlendioxid auf und geben Sauerstoff ab – vor allem tagsüber bei ausreichendem Licht. Zwar ist der Beitrag einer einzelnen Zimmerpflanze begrenzt, doch mehrere große Pflanzen können die Luftqualität spürbar verbessern.

  • Luftfeuchtigkeit

    Über ihre Blätter verdunsten Pflanzen Wasser. Dadurch wird trockene Heizungsluft ausgeglichen, was trockene Haut, gereizte Augen oder strapazierte Atemwege lindern kann.

  • Luftreinigung

    Einige Pflanzenarten können bestimmte Schadstoffe aus der Raumluft aufnehmen und in ihrem Wurzelsystem mithilfe von Mikroorganismen abbauen. Dies ist kein Ersatz für regelmäßiges Lüften, kann aber unterstützend wirken.

  • Schallschutz und Akustik

    Blätter absorbieren Schallwellen und reduzieren damit störende Reflexionen im Raum. Besonders wirksam sind große, dichte oder fleischige Blätter.

Positive Effekte auf unsere Gesundheit

Eine Familie sitzt auf einem Sofa in einem Wohnzimmer. Alle drei lachen ausgelassen und haben Spaß.


Zimmerpflanzen sind mehr als nur grüne Dekoration. Besonders in Wohnungen ohne Garten oder Balkon vermitteln sie Naturverbundenheit und Geborgenheit. Viele Studien zeigen positive Wirkungen auf unsere physische und psychische Gesundheit.

Stressreduktion und Entspannung

Der Blick auf Pflanzen – insbesondere bei natürlichem Licht – kann Stress reduzieren, Puls und Blutdruck senken und die Entspannung fördern. Auch die Pflege der Pflanzen wirkt beruhigend und fördert Achtsamkeit.

Eine etwa 30 jährige Frau liegt in einem Bett und schläft.


Konzentration, Kreativität und Produktivität

Arbeitsräume mit Pflanzen werden als angenehmer wahrgenommen. Das kann Konzentration und Kreativität steigern und die Produktivität verbessern.

Unterstützung für einen erholsamen Schlaf

Einige Pflanzen wie Bogenhanf oder Aloe Vera geben auch nachts Sauerstoff ab, allerdings in geringen Mengen. Dennoch tragen sie zu einem beruhigenden Raumgefühl bei. Pflanzen mit Düften wie Lavendel oder Jasmin können zudem das Einschlafen unterstützen.

Trendpflanzen: empfehlenswerte Arten

Trendpflanzen bringen nicht nur frisches Grün in die Wohnung, sondern verbinden modernes Design mit natürlichem Wohlbefinden. 
Wir haben für Sie einige beliebte Arten ausgewählt und dazu kurze Pflanzenprofile mit praktischen Pflegetipps zusammengestellt.

  • Grünlilie

    Die Grünlilie reinigt extrem effektiv die Luft und ist sehr pflegeleicht. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen bis halbschattigen Ort ohne direktes Sonnenlicht. Gießen Sie nur mäßig viel, sodass die Erde leicht feucht ist.

  • Einblatt / Friedenslilie

    Die Friedenslilie sorgt für eine gute Luftfeuchtigkeit und filtert Schadstoffe und Schimmelsporen. Sie ist gut für die Atemwege und das Raumklima und wirkt mit ihren eleganten, weißen Blüten zudem ausgleichend. Stellen Sie das Einblatt an einen hellen bis halbschattigen Ort ohne direktes Sonnenlicht. Gießen Sie regelmäßig, sodass die Erde gleichmäßig feucht ist.

  • Bogenhanf

    Der Bogenhanf produziert auch nachts Sauerstoff und eignet sich daher gut für Ihr Schlafzimmer. Er ist robust und pflegeleicht, benötigt nur wenig Wasser und ist fühlt sich bei sonnigen und schattigen Standorten wohl.

  • Aloe Vera

    Das Gel der Aloe-Vera-Blätter wirkt entzündungshemmend und kühlend bei Hautreizungen, die Aloe Vera selbst reinigt die Luft gut. Sie bevorzugt einen hellen und sonnigen Standort und muss nur selten gegossen werden, da sie Trockenheit gut verträgt.

  • Efeutute

    Die Efeutute reinigt Schadstoffe aus der Luft und ist sehr robust und pflegeleicht. Sie bevorzugt helle bis halbschattige Standorte ohne direkte Sonne und sollte nur mäßig gegossen werden. Außerdem fühlt sie sich bei hoher Luftfeuchtigkeit wohl.

  • Zimmerfarn

    Der Zimmerfarn filtert Schadstoffe und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Sein sanftes, fiedriges Grün wirkt entspannend. Er eignet sich ideal fürs Schlafzimmer, Badezimmer oder Büro. Stellen Sie den Farn an einen hellen bis halbschattigen Ort ohne direkte Sonne. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, achten Sie aber darauf, dass keine Staunässe entsteht. Auch Zugluft oder Heizungsluft gefallen dem Zimmerfarn nicht.

Praktische Tipps für Auswahl und Pflege

Stylish wooden shelves with green plants and black watering can. Modern room decor. Cactus, dieffenbachia, asparagus, epipremnum, calathea,dracaena,ivy, palm,sansevieria in pots on shelf

Standorte

  • Fensterbank: Für lichtliebende Arten – auf Sonneneinstrahlung je nach Himmelsrichtung achten.
  • Sideboards/Kommoden: Ideal für kleine bis mittelgroße Pflanzen.
  • Tische: Perfekt für Mini-Pflanzen wie Kakteen oder Mini-Bogenhanf.
  • Hängeampeln: Für hängende Arten wie Farn, Efeutute oder Grünlilie.
  • Regale: Gut geeignet für kleinere Arten, sofern ausreichend Licht vorhanden ist.

Eine Mischung verschiedener Wuchsformen (hängend, buschig, aufrecht) wirkt nicht nur klimatisch, sondern auch optisch besonders harmonisch.

kleiner Junge beim Besprühen seiner Zimmerpflanzen

Räumliche Verteilung

Eine Pflanze pro zehn Quadratmeter ist ein guter Richtwert. Verteilen Sie die Pflanzen gleichmäßig in Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Wohnbereich oder Räumen mit wenig Frischluft.

Hinweis zu giftigen Pflanzen

Einige Pflanzen, etwa Friedenslilie oder Efeutute, sind giftig für Kinder oder Haustiere. Ungiftige Alternativen sind z. B. Grünlilie, Calathea, Bambuspalme, Areca-Palme oder Zebrakraut. In Haushalten mit kleinen Kindern bieten sich erhöhte Standorte und stabile Töpfe an.

Young man taking good care of indoors plant. Indoors gardening concept.

Ist Schimmel auf Blumenerde gesundheitsschädlich?

Gießt man Pflanzen zu viel, kann sich auf der Erde ein weißer Belag bilden: Schimmel. 

Die befallene Blumenerde sollten Sie austauschen, um die Ausbreitung von Pilzsporen zu vermeiden. Für Menschen mit gesundem Immunsystem ist Schimmel jedoch nicht gefährlich. Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig und entfernen Sie befallene Erde gegebenenfalls erneut.

Fazit: Zimmerpflanzen sind eine einfache und natürliche Möglichkeit, Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Für den Anfang reichen wenige Pflanzen – tasten Sie sich in Ruhe heran und entdecken Sie, welche Arten am besten zu Ihrem Zuhause passen.

Gut zu wissen

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