Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt 

Hausmittel bei Halsschmerzen

Eine etwa 25-jährige Frau mit Brille sitzt auf dem Sofa und greift sich an den Hals.

Halsweh wirkungsvoll lindern

Mit dem Herbstbeginn geht auch sie wieder los: Die Erkältungszeit. Egal ob groß oder klein, jeder Mensch kennt Halsschmerzen. Oft kommen sie zusammen mit Atemwegsbeschwerden wie Husten oder Schnupfen. Und genauso schnell, wie das Halsweh auftritt, ist es zum Glück auch meist wieder vorbei. Es gibt einige Hausmittel, die Ihre Halsschmerzen lindern können und Schluckbeschwerden erleichtern. Welche Mittel gut gegen Halsweh helfen und wie Sie Hausmittel richtig anwenden, lesen Sie in unserem Beitrag. Außerdem informieren wir Sie, welche Hausmittel für Kinder geeignet sind und wann eine ärztliche Untersuchung nötig ist.

Wussten Sie schon, dass...

  • leichte Halsschmerzen mit Hausmitteln gemindert werden können?
  • die AOK Sachsen-Anhalt eine Videoberatung für Eltern mit erkrankten Kindern anbietet?
  • Ingwer-Tee entzündungshemmend wirkt?

Schmerzen beim Schlucken: Was 
verursacht Halsschmerzen?

Frau Mitte 40 berührt ihren schmerzenden hals

Oft sind entweder Viren oder Bakterien die Auslöser für das unangenehme Kratzen im Hals. Beide sorgen für eine Entzündung der Rachenschleimhaut. Die Schleimhäute, Mandeln und Lymphknoten können anschwellen und sind gerötet. 

Hinter akuten Halsschmerzen steckt meist eine virale Infektion. Typische Erreger sind Rhinoviren oder Influenzaviren. Auch Viren, die verschiedene Kinderkrankheiten auslösen, können Halsschmerzen verursachen. Treten Halsschmerzen im Zuge einer bakteriellen Infektion auf, deutet dies auf eine Rachen- und Mandelentzündung oder auch auf Scharlach hin.

Neben Viren und Bakterien können Reizstoffe in der Umwelt den Hals und die Schleimhäute strapazieren. Dazu gehören Tabakrauch, Staub oder einfach trockene Heizungsluft. Und auch bei Allergien wie Heuschnupfen klagen Betroffene manchmal über Juckreiz im Hals.

Erkrankungen mit Halsentzündung

Halsschmerzen können allein auftreten, aber auch ein Anzeichen für weitere Erkrankungen sein. Halsschmerzen gehören zum Beispiel zu den Symptomen bei

  • einem grippalen Infekt 
  • einer echten Grippe oder Influenza
  • einer akuten Rachenentzündung (Pharyngitis) oder einer akuten Mandelentzündung (Angina tonsillaris, Tonsillitis) 
  • einer Kehlkopf- oder Stimmbandentzündung (Laryngitis)
  • Pfeifferschem Drüsenfieber (Mononukleose)
  • Scharlach

Lassen die Beschwerden nicht innerhalb einiger Tage nach und treten neben Halsschmerzen und Schluckbeschwerden weitere Symptomen auf, sollten Sie in jedem Fall ärztliches Fachpersonal aufsuchen. 

Diese Hausmittel helfen bei Halsschmerzen

Frau Anfang 30 isst eine klare Suppe in ihrer Küche

Viele Hausmittel bei Erkältungsbeschwerden werden von Generation zu Generation weitergegeben. Auch gegen Halsschmerzen gibt es einige wohltuende Hausmittel, die Ihre Schluckbeschwerden lindern. Wir haben für Sie eine kleine Übersicht erstellt. 

  • Hühnersuppe wird aufgrund der Zutaten eine heilsame Wirkung nachgesagt. Sie hat einen positiven Effekt auf den Ausgleich des Mineralstoffhaushalts. Weiterhin enthält eine leckere Hühnersuppe den Eiweißstoff Cystein sowie Zink und Eisen. Alle drei sind wichtige Bestandteile im Heilungsprozess einer Erkältung. Cystein blockiert zudem weiße Blutkörperchen, die Schwellungen und Entzündungen der Schleimhäute verursachen.
Zwiebelsaft
  • Zwiebelsaft wirkt durch den hohen Schwefelgehalt schleimlösend. Zwiebeln sind zudem reich an Vitamin C, Vitamin B6 und Kalium. Der selbstgemachte Saft ist also eine wahre Vitaminbombe. Und das Beste: Das Hausmittelchen gegen Halsschmerzen und andere Erkältungssymptome ist im Handumdrehen selbst hergestellt. 
    Für eine Tagesration Zwiebelsaft benötigen Sie:
  • zwei geschälte und klein gehackte Zwiebeln, ein verschließbares Gefäß, zwei Esslöffel Honig
  • Und so geht's: alle Zutaten in das verschließbare Glas füllen und gut umrühren. Stellen Sie das Glas über Nacht in den Kühlschrank, damit sich der Zwiebelsaft bilden kann. Am nächsten Morgen gießen Sie die entstandene Flüssigkeit durch ein Sieb. Der aufgefangene Saft kann mehrmals täglich genommen werden. Tipp: Mit etwas Thymian ist der Geschmack für Kinder angenehmer.
  • Lutschpastillen oder Halstabletten enthalten oft Extrakte aus echtem Salbei, Spitzwegerich oder Isländisch Moos. Diese Extrakte helfen gegen die Erreger und vermindern die Reizung im Hals. Zudem wird der Speichelfluss durch das Lutschen vermehrt und hält die Schleimhäute feucht. Verschreibt Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Halstabletten auf einem Privatrezept, können Sie sich die Kosten in Höhe von bis zu 40 Euro nachträglich über das GESUNDESKONTO erstatten lassen. 
  • Gurgeln wirkt entzündungshemmend und abschwellend, wenn Sie es zum Beispiel mit Salbeitee oder auch mit Salzwasser tun. Dazu etwa einen halben Teelöffel Salz in einem Glas Wasser auflösen. Oder aus Salbeiblättern einen Sud kochen und etwas abkühlen lassen.
  • Kühlende Halswickel können abschwellend wirken. Dazu legen Sie ein in lauwarmem Wasser getränktes (nicht tropfnasses) Stofftuch oder eine Kompresse auf den Hals. Darum wickeln Sie ein trockenes Stofftuch und ein Wolltuch. Nach etwa fünfzehn Minuten sollte der Wickel erneuert werden. Sie können den Wickel mehrmals auflegen.

     
  • Honig gilt auch als natürliches Antibiotikum. Der cremige Honig legt sich auf die gereizte Schleimhaut und wirkt entzündungshemmend. Einfach einen Löffel Honig im Mund langsam zergehen lassen.
ca 70-jähriger Mann im roten Pullover trinkt aus einer weißen tasse

Viel trinken: Tee und Wasser können Ihre Halsschmerzen lindern. Durch die Flüssigkeit wird die Schleimhaut im Rachenraum stetig feuchtgehalten, was den Hustenreiz mildert und die Halsschmerzen abklingen lässt. Ideal sind Tees mit Salbei oder Kamille. Die Inhaltsstoffe helfen den Schleim im Hals zu lösen und die enthaltenen ätherischen Öle wirken antibakteriell gegen Viren und Bakterien. 
Aber auch frischer Ingwertee wirkt entzündungshemmend. Dafür einfach ein paar Stücke der Knolle mit kochendem Wasser übergießen und wenige Minuten ziehen lassen. Mit ein wenig Honig schmeckt der Tee süßer und mindert die Schärfe. Heiße Zitrone hingegen eignet sich nicht, denn erhitzt verflüchtigt sich das Vitamin C der Zitrone und die Säure kann zudem unangenehm sein. Auch auf Fruchtsäfte sollte verzichtet werden, denn sie enthalten viel Säure, die den Rachen reizen. 

Gut zu wissen:

  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen. Ihre Abwehrkräfte brauchen jetzt jede Menge Reserven.
  • Gönnen Sie sich Ruhe und ausreichend Schlaf. Nur so kann sich Ihr Körper auf die Genesung konzentrieren.
  • Versuchen Sie so wenig wie möglich zu sprechen. Das schützt die Stimmbänder.

Wichtig: Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, nicht besser oder sogar schlimmer werden, ist ein Besuch in Ihrer Hausarztpraxis erforderlich. Vor allem mit Babys und Kindern sollten Sie immer zu Ihrem vertrauten ärztlichen Fachpersonal gehen. 

Halsschmerzen bei Kindern

Caö 4-jähriges Mädchen sitzt neben ihrem Stoffhasen. der Hase trägt eine OP-Maske

Halsschmerzen können bei Babys, Kleinkindern und größeren Kindern genauso schnell auftreten und abklingen wie bei Erwachsenen. Dabei ist es manchmal nicht ganz einfach, die Halsschmerzen festzustellen. Denn Babys oder Kleinkinder können ihren Eltern nicht so genau oder auch noch gar nicht sagen, wo es wehtut. Wenn die Kleinen kaum trinken oder essen wollen, kann das ein Anzeichen sein, dass es im Hals schmerzt. Vielleicht können Sie bei Ihrem Kind auch sehen, dass der Rachenbereich gerötet ist oder Ihr Kind hustet. All das kann bedeuten, dass Halsschmerzen im Spiel sind.

Kinder und Babys sollten in jedem Fall kinderärztlich untersucht werden. Das ist einfach die beste Variante, um sicher zu wissen, dass die Beschwerden harmlos sind. 

Hausmittel bei Babys und Kleinkindern

Ein Baby liegt in einer Wippe und greift nach einer Babyflasche mit Tee, die ihm hingehalten wird.

Babys vertragen die Hausmittel oft noch nicht oder sie können sie gar nicht anwenden: zum Beispiel können sie nicht gurgeln. Auch deshalb ist die ärztliche Beratung bei den Kleinsten hilfreich. Wichtig ist außerdem, dass der Hals warm ist, Ihr Baby genug trinkt und die Raumluft zwar warm, aber nicht zu trocken ist. Trinkt Ihr Baby schon Tee, dann kann Kamillentee dem kleinen Hals guttun. Und für feuchtere Luft gibt es einen Trick: Feuchte Handtücher oder mit Wasser gefüllte Schalen auf der Heizung helfen gegen ein zu trockenes Raumklima und damit gegen das Austrocknen der Schleimhäute. 

Vorsicht bei Honig: Babys unter einem Jahr dürfen keinen Honig bekommen. Grund ist eine Bakterienart, die im Honig enthalten sein kann. Das noch nicht vollständig entwickelte Verdauungssystem kann diesen Keim noch nicht abwehren.

Ein etwa 3-jähriges Mädchen löffelt Kartoffelbrei aus einer Schüssel.

Auch bei größeren Kindern gilt vor allem: viel trinken, am besten Tee mit Kamille. Manchmal geht es mit dem Trinken einfacher, wenn das Kind aus der besonders lustigen Lieblingstasse trinken darf. Achten Sie darauf, dass Milch wegen ihrer schleimbildenden Wirkung und Fruchtsäfte aufgrund des Säuregehalts nur in Maßen oder gar nicht getrunken werden sollten. Am wohlsten fühlt sich der angegriffene Hals zusätzlich mit leichter Kost, die gut in den Magen rutscht. Zum Beispiel Kartoffel-Möhrenbrei. Ansonsten haben Kinder oft ein sehr gesundes Gefühl für das, was ihnen guttut, wenn sie krank sind und worauf sie Appetit haben. 

Gut zu wissen

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