Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt
Ingwer ist eine Würz- oder Heilpflanze und in der asiatischen und indischen Küche eine wichtige Zutat. Die Wunderknolle gilt als sehr gesund und wirkt positiv auf unser Immunsystem, gerade bei Erkältungs- und Magenbeschwerden. Bei welchen Symptomen Ingwer helfen kann und wie Sie ihn richtig verarbeiten, erfahren Sie im Artikel.
Ingwer wird vorrangig in Indien und China angebaut, aber auch als frischer Bio-Ingwer in Peru. Die Ingwerknolle wächst unterirdisch und ist das Rhizom beziehungsweise der Wurzelstock der Pflanze.
Äußerlich ziert die Knolle eine hellbraune dünne Rinde. Im Inneren der Wurzel verbirgt sich das gelbliche und faserige Fleisch.
Ingwer ist das ganze Jahr über als frische Knolle oder getrocknet und gemahlen im Gewürzregal erhätlich. Der Geschmack der Knolle lässt sich als scharf und leicht süß, mit würzig-zitronigem Aroma beschreiben. Die Wunderknolle findet sich zudem auch in vielen Lebensmitteln und Getränken wieder.
Ingwer enthält viel Vitamin C und ist reich an den Mineralstoffen Magnesium, Eisen, Calcium, Natrium, Phosphat und Kalium. Die Knolle gilt wegen den Inhaltsstoffen Gingerole und Shogaole als echtes Superfood. Diese Stoffe sorgen für den scharfen Geschmack und haben viele positive Auswirkungen auf unseren Körper.
So hilft Ingwer beispielsweise bei:
Ingwer regt die Durchblutung, den Gallenfluss, die Speichel- und Magensaftbildung an. Die Knolle hilft zudem bei der Verdauung und beugt dem Völlegefühl vor.
Die Scharfstoffe im Ingwer wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Er kann sogar die Vermehrung von Krankheitserregern im Körper verhindern. Diese Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.
Die im Ingwer enthaltenen Gingerole wirken auf bestimmte Rezeptoren unserer Magenschleimhaut. Diese besetzen oder blockieren die Rezeptoren und können deshalb auch bei manchen Krebs-Patienten gegen die Übelkeit während einer Chemotherapie helfen. Darüber hinaus kann Ingwer auch gegen Reiseübelkeit Linderung verschaffen.
Die Gingerole ähneln der Zusammensetzung von Acetylsalicylsäure, die in einigen Schmerzmitteln enthalten ist. Zur äußeren Anwendung kann Ingwer auf die Haut aufgetragen werden. Die ätherischen Öle und Scharfstoffe entwickeln Wärme auf der Haut und wirken zudem krampflindernd und entspannend. Die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe können empfindliche Haut reizen. Vermeiden Sie zudem direkten Kontakt mit entzündeten oder offenen Hautstellen.
Grundsätzlich sollten Sie Ingwer nur in Maßen verzehren. Als Faustregel für den Verzehr gilt 2 bis 4 Gramm Ingwer am Tag. Ein übermäßiger Verzehr von Ingwer kann sonst zu Sodbrennen und Magenschmerzen führen.
Ingwer hat aufgebrüht als Tee laut aktueller Studien die höchste medizinische Wirkung. Das heiße Wasser löst viele Scharfstoffe aus dem Fleisch, sodass die Knolle seine volle Wirkung entfalten kann. Kochen Sie dazu einfach 10 dünne Scheiben der frischen Ingwerknolle in heißem Wasser. Und schon ist der Ingwer-Tee verzehrbereit. Beachten Sie: Je länger der Tee zieht, umso schärfer wird er.
Ingwershots sind besonders beliebt, weil eine kleine Menge Flüssigkeit unglaublich viele gesunde Inhaltsstoffe vereint. Wir empfehlen den Ingwershot am besten selbst herzustellen. Die Zubereitung ist schnell und einfach. Testen Sie dazu einfach unser Rezept. Verzichten Sie auf fertige Ingwershots, denn diese enthalten oft unnötig zugesetzten Zucker.
Den geschälten Ingwer in Stücke schneiden und gemeinsam mit dem ausgepressten Zitronensaft, Apfelsaft, Süßungsmittel und Zimt sowie Kurkuma in einen Mixer geben und fein pürieren. Anschließend durch ein Sieb in eine Glasflasche füllen. Im Kühlschrank ist der Shot einige Tage haltbar. Genießen Sie jeden Tag zwischen 50 und 100 Milliliter.
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