Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Gesichtsfalten

Frau mit Sonnehut im Liegestuhl liest ein Buch

Falten im Gesicht sind sichtbare Lebenserfahrung

Zum natürlichen Altern gehören Falten mit dazu. Keinesfalls sind sie ein schlechtes Zeichen, eher symbolisieren sie die Reife und gesammelte Erfahrungen. Wie sie entstehen und ob Stress Falten begünstigt, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Wussten Sie schon, dass…

  • Stress die Faltenbildung begünstigt?
  • Falten durch den natürlichen Alterungsprozess entstehen?
  • Lachfalten reine Mimikfalten sind und nichts mit dem Alterungsprozess zu tun haben?

Wie entstehen Falten?

Ab dem 25. Geburtstag produziert der Körper weniger von den Strukturproteinen Kollagen und Elastin, die für die Stabilität und Elastizität der Haut verantwortlich sind. Das Bindegewebe verändert sich, die elastischen Fasern schrumpfen und die Haut verliert die Fähigkeit, Wasser zu binden. Die Haut wird dadurch schlaffer und es bilden sich Falten.

Faltentypen

Dermatologen unterscheiden grundsätzlich drei Typen von Gesichtsfalten:

  • Dynamische Falten bzw. Mimikfalten

    Dynamische Falten entstehen an Stellen, an denen sich die Gesichtsmuskeln bewegen. Da sich die Haut immer wieder an derselben Stelle faltet, entstehen über die Zeit feine Linien bis hin zu tiefen Furchen. Zu den reinen Mimikfalten gehören zum Beispiel die Lachfalten
     

  • Statische Falten

    Statische Falten sind auch im Ruhezustand an Augen, Lippen und Hals sichtbar. Sie entstehen, wenn die Haut an Feuchtigkeit und Elastizität verliert und sich der Schwerpunkt aufgrund der Schwerkraft nach unten verlagert.

  • Aktinische Falten

    Aktinische Falten sind kleine Knitterfältchen. Sie entstehen durch UV-Strahlung und Austrocknung der Haut.

Falten um Augen, Mund und auf der Stirn

Falten lassen sich aber auch nach der Gesichtspartie sortieren, an der sie auftreten:

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Augenfalten

  • Typische Falten an den Augen - genauer gesagt an den äußeren Augenwinkeln - sind die Krähenfüße. Anfangs stehen sie als leichte Lachfalten hervor, die sich mit zunehmenden Alter vertiefen. Der Name charakterisiert die strahlenförmige Optik der Augenfalten, die an einen Krähenfuß erinnert.
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Stirnfalten

  • Wenn wir uns konzentrieren, ziehen wir oft unbewusst die Augenbrauen zusammen. Daraus kann sich über die Zeit die sogenannte Zornesfalte entwickeln. Sie ist auch dann zu erkennen, wenn das Gesicht eigentlich entspannt ist. Die Zornesfalte vermittelt oftmals fälschlicherweise einen mürrischen oder schlecht gelaunten Eindruck der betroffenen Person.
  • Bei Menschen, die oft unbewusst die Augenbrauen hochziehen, können sich waagerecht verlaufende Falten auf der Stirn bilden. Sie werden auch Denkerfalten genannt.
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Falten am und um den Mund

  • Zu den Falten am Mund gehört beispielsweise die Nasolabialfalte. Jeder Mensch hat sie, bei den einen ist sie mehr, bei den anderen weniger ausgeprägt. Die Nasolabialfalte verläuft zwischen Nasenflügel und Mundwinkel. Sie wird auch als Kummerfalte bezeichnet, weil sie das Gesicht traurig wirken lässt. Der Grund für ihre Ausprägung ist neben dem fortschreitenden Alter ein Mix aus Mimik, wenig Unterhautfettgewebe und vor allem der Schwerkraft.
  • Von den Mundwinkeln vertikal kinnabwärts verläuft die Mentolabialfalte, auch Marionettenfalte genannt. Auch sie lässt das Gesicht mürrisch wirken, da sie die Mundwinkel leicht mit nach unten zieht.

Welche Faktoren begünstigen Falten?

Die genetische Veranlagung trägt einen großen Teil dazu bei, wann der natürliche Alterungsprozess der Haut beginnt und an welchen Stellen Falten besonders auftreten. Es gibt aber auch wesentliche externe Faktoren, die die Entstehung von Falten begünstigen:

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Zu wenig Sonnenschutz 

Wer sich der direkten Sonneinstrahlung ohne genügenden Schutz aussetzt, tut seiner Haut nicht Gutes. Durch die UV-Strahlung werden die Zellen der Haut geschädigt und können sich nicht wieder regenerieren. Die Haut wird trocken, erschlafft und bildet Falten. Zusätzlich kann die Sonne Hautkrebs oder Hautveränderungen, beispielsweise Pigmentstörungen, hervorrufen. Lassen Sie Veränderungen regelmäßig bei der Hautkrebsvorsorge oder einem Hautcheck bei Ihrem vertrauten fachärztlichen Personal untersuchen.

Auch Umwelteinflüssen und die eigene Lebensweise können die Bildung von Falten fördern:

  • Luftverschmutzung
  • Falsche oder unzureichende Feuchtigkeitspflege
  • Stress
  • Schlafmangel
  • Ungesunder Lebensstil: Rauchen, Alkohol, zu viel Zucker

Es gibt aber auch Erkrankungen, die die Hautalterung beziehungsweise Faltenbildung beschleunigen, beispielsweise:

  • Hormonstörungen
  • Diabetes mellitus
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Erkrankungen von Schilddrüse, Leber und Niere
  • Nebenwirkungen von Medikamenten oder einer Strahlentherapie

Begünstigt Stress die Faltenbildung?

Ja. Je häufiger man die Stirn in Sorgenfalten legt, verärgert oder zornig schaut, umso schneller graben sich die Falten in die Haut. Zusätzlich wird die Haut durch das Stresshormon Cortisol dünner. Studien weisen darauf hin, dass Schlafstörungen, die stressbedingt hervor gerufen werden, die Zellteilung verlangsamen und den Hauterneuerungsprozess verlangsamen.
 

 

Falten vorbeugen

Der natürliche Alterungsprozess der Haut lässt sich nicht aufhalten. Und das muss er auch nicht. Falten widerspiegeln Lebenserfahrung und Erlebtes. Dennoch können Sie einiges dafür tun, um die Faltenbildung hinaus zu zögern oder vorzubeugen. Hier gibt es ein paar Tipps:

  • Schützen Sie Ihre Haut vor UV-Strahlung. Nutzen Sie eine Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor.
  • Verzichten Sie aufs Rauchen und auf Alkohol.
  • Schlafen Sie ausreichend, mindestens 7 Stunden pro Nacht.
  • Trinken Sie genügend. 2 Liter Flüssigkeit täglich, am besten Wasser.
  • Versuchen Sie, Stress zu vermeiden.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen. Die Vitamine A, E und C sowie Carotinoide gelten als natürlicher Lichtschutz.
  • Reinigen Sie Ihre Haut regelmäßig. Zusätzlich können Sie für Ihre Haut eine feuchtigkeitsspendende Creme nutzen.

Gut zu wissen

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