Auch wenn Sie wegen Ihres Alters als Risikoschwangere eingestuft wurden, sind Sie nicht verpflichtet zusätzliche Untersuchungen vornehmen zu lassen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie aber - wie jede Schwangere auch - über Untersuchungen zur Pränataldiagnostik aufklären. Dazu gehören beispielsweise die Nackenfaltenmessung, eine Fruchtwasseruntersuchung (Aminozentese) oder der Harmony-Test.
Interessieren Sie und der werdende Vater sich für eine oder mehrere dieser Untersuchungen, so ist eine Beratung für Ihren Arzt oder Ihre Ärztin von Vorteil. So können Sie Fragen rund um die Pränataldiagnostik loswerden und im Anschluss gemeinsam eine Entscheidung treffen. Diese zusätzlichen Untersuchungen werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.
Vorteile einer späten Mutterschaft
- Meist Wunschkinder: Werden Frauen erst später im Verlauf des Lebens schwanger, so handelt es sich meist um eine gewollte Schwangerschaft.
- Gesunder Lebensstil: Viele Fachleute sind der Überzeugung, dass ältere Schwangere besser auf ihre eigene Gesundheit und die des ungeborenen Kindes achten. Sie ernähren sich bewusster, rauchen nicht und bleiben in Bewegung. Darüber hinaus sind sie meist sehr gut über ihre Schwangerschaft informiert und besuchen öfter einen Geburtsvorbereitungskurs.
- Im Leben angekommen: Erst eine Ausbildung oder ein Studium, dann Auslandserfahrungen oder ein Städtewechsel, in der Arbeitswelt etablieren und dann den richtigen Mann finden, kann mitunter schon mal einige Jahre dauern. Das Kind wird in ein gefestigtes Umfeld geboren, was zu mehr Sicherheit und Entspanntheit bei Frauen und Männern führen kann.
- Finanziell abgesichert: Ein immer wiederkehrender Grund für Frauen erst Mitte 30 oder später ein Kind zu bekommen, ist die finanzielle Absicherung. Meist haben die Eltern bereits feste Jobs, verdienen Geld um den Lebensunterhalt zu meistern und brauchen keine Angst vor der Zukunft haben.
Fruchtbarkeit sinkt mit steigendem Alter
Medizinisch belegt ist, dass die Fruchtbarkeit und damit die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden mit zunehmenden Alter abnimmt. Das liegt in erster Linie daran, dass bei reiferen Frauen nicht mehr in jedem der Zyklen eine Eizelle heranreift. Zwischen 35 und 39 Jahren liegen die Chancen auf eine Schwangerschaft noch bei ca. 31 %, von 40 bis 42 Jahren schon nur noch bei 14 – 18 %.
Künstliche Befruchtung oder lieber Geduld haben?
Ist die Fruchtbarkeit bei Männern oder Frauen im fortgeschrittenen Alter bereits beeinträchtigt, so muss der Kinderwunsch nicht sofort verworfen werden. Für viele Betroffene ist eine künstliche Befruchtung eine durchaus erfolgsversprechende Möglichkeit den gewünschten Nachwuchs zu bekommen. Hierbei wird die Eizelle der Frau künstlich befruchtet. Immer mehr Frauen nutzen die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung, um dem Familienzuwachs nachzuhelfen.