Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Stillkugeln

Frische Stillkugeln liegen in einer Schale neben Trockenobst

Gesunde Energielieferanten in der Stillzeit

Stillkugeln sind kleine Kraftpakete. Sie schmecken süß, liefern Energie und unterstützen die gesunde Ernährung während der Schwangerschaft, im Wochenbett und in der Stillzeit – genau dann, wenn es oft an Zeit und Energie für aufwendige Speisen fehlt. Stillkugeln sind wahre Energiebooster aus Getreide, Nüssen und natürlichen Süßstoffen. Sie sind schnell selbst gemacht und können je nach Rezept mit weiteren Zutaten wie Trockenfrüchten, Saaten oder Pflanzenfetten verfeinert werden. Die kleinen Bällchen sind bei vielen stillenden Müttern sehr beliebt, da sie zusätzlich die Milchproduktion anregen. Auch außerhalb der Schwangerschaft liegen die Powerkugeln voll im Trend.

Lesen Sie, aus welchen gesunden Zutaten Stillkugeln bestehen und wie sie die Milchproduktion anregen. Mit einem einfachen Rezept können Sie Stillkugeln schnell selbst machen – und haben die kleinen Energiebooster so immer parat.

Wussten Sie schon, dass…

  • Stillkugeln von der deutschen Hebamme Ingeborg Stadelmann entwickelt wurden?
  • Energyballs auch außerhalb der Schwangerschaft gesunde Snacks sind?
  • wir die Hebammenhilfe vor, während und nach der Schwangerschaft bezuschussen?

Was sind Stillkugeln?

Stillkugeln sind kleine Bällchen aus beispielsweise Getreideflocken, Honig oder Datteln, Reis, pflanzlichen oder tierischen Fetten und Nüssen. Sie sind auch bekannt als Energyballs oder Stillpralinen. Die kleinen Kugeln enthalten viele Ballaststoffe, gesunde Kohlenhydrate, Proteine, wichtige Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe und eignen sich auch hervorragend für Veganer und Vegetarier. Je nach Zusammensetzung können Stillkugeln unterschiedlich auf die Gesundheit wirken, da bestimmte Zutaten viel Zucker oder Fett enthalten. Stillkugeln gibt es in vielen verschiedenen Variationen mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen wie:

Stillkugeln mit Kokosraspeln
  • Getreideflocken wie Haferflocken, Dinkel, Roggen oder Gerste
  • Samen wie Lein-, Fenchel-, Anis- und Kümmelsamen, Sesam oder Mohn (in kleinen Mengen)
  • Nüsse wie Mandeln, Hasel-, Wal- und Erdnüsse sowie Cashewkerne
  • Trockenfrüchte
  • natürliche Süßstoffe wie Honig, Datteln, Dattelpaste oder Agavendicksaft
  • Mandelmus oder Sesammus (Tahin)

Wie gesund sind Stillkugeln?

Sie können Stillkugeln aus gesunden und nährstoffreichen Zutaten zubereiten, die Ihre Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sinnvoll ergänzen.

  • Getreide und Samen

    Vollkornprodukte liefern viele Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Proteine. Hafer[AL8] enthält viel Vitamin B, Folsäure, Kalzium und Zink. Dinkel versorgt den Körper mit verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium und Natrium. Roggen ist reich an Kalium. Gerste und Eisen liefern zusätzlich Eisen und Magnesium. Leinsamen stecken voller Omega-3-Fettsäuren, Mohn enthält viele B-Vitamine und Kalzium.

  • Nüsse

    Nüsse sind eine hervorragende Quelle für gesunde Fette, Proteine und Ballaststoffe. Mandeln sowie Hasel- und Paranüsse sind besonders reich an Kalzium. Walnüsse enthalten zusätzlich viele Omega-3-Fettsäuren. Insbesondere Hasel- und Walnüsse liefern viel Vitamin B6, Folsäure und Biotin.

  • Trockenfrüchte

    Getrocknete Früchte haben im Vergleich zu frischem Obst einen höheren Zuckergehalt. Sie enthalten dennoch zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Generell sollten Sie Trockenfrüchte in Maßen genießen.

  • Natürliche Süßstoffe

    Als natürliche Süßstoffe können Sie Honig, Agavendicksaft oder Datteln verwenden. Diese sind gesünder als industrieller Zucker und enthalten meist weniger Kalorien. Datteln sind zudem reich an Kalzium.

Hinweis: Nüsse und natürliche Süßungsmittel sind kalorienreiche Energielieferanten. Genießen Sie Stillkugeln daher in Maßen – zwei bis maximal fünf Stück pro Tag sind ausreichend. Wenn Sie gegen bestimmte Lebensmittel allergisch sind, sollten Sie entsprechende Zutaten meiden oder alternative Rezepte wählen.

Eine Mutter fühlt sich dank Stillkugeln vitaler

Mehr Muttermilch und Energie

Verschiedene Maßnahmen können helfen, die Milchproduktion während des Stillens anzuregen. Dazu zählen bestimmte Lebensmittel wie Getreideflocken, Haferflocken, Nüsse, Mandeln sowie Fenchel-, Anis- und Kümmelsamen oder auch Datteln. Allerdings beruhen diese Beobachtungen auf Erfahrungswerten und sind wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.

Stillkugeln liefern schnell viel Energie und sind ein gesunder Snack. Sie eignen sich daher nicht nur für die Stillzeit, sondern auch für die Schwangerschaft. Bestimmte Zutaten – wie rohe Eier, große Mengen Mohn oder bestimmte ätherische Öle – sollten Sie während der Schwangerschaft jedoch besser meiden.

Stillkugeln selbst machen

Stillkugeln gibt es in großer Vielfalt im Handel. Sie können die Power-Snacks jedoch ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben auch selbst zubereiten. Der Vorteil: Wenn Sie auf bestimmte Zutaten – wie Nüsse – allergisch reagieren, lassen sich diese einfach weglassen oder durch andere Zutaten ersetzen. Zur Inspiration: ein einfaches Rezept für gesunde Stillkugeln.

Stillkugeln mit Cranberries und Heidelbeeren

Zutaten für ca. 12 Portionen

  • 80 g Haferflocken oder Vierkornflocken
  • 80 g Mandelmus oder Sesammus (Tahin), alternativ auch Kokosöl
  • 20 g Leinsamen
  • 40 g Nüsse (eine Nussmischung ist empfehlenswert)
  • 40 g Trockenfrüchte (z. B. Datteln, Cranberries)
  • 20 g Honig, Dattelpaste oder ein anderer flüssiger Süßstoff
  • optional für die Ummantelung: Sesam, Kokosflocken, Rohkakaopulver o. ä.

Zubereitung

  1. Zerkleinern Sie die Nüsse, Datteln und Trockenfrüchte mit einem Mixer oder Messer.
  2. Vermengen Sie die zerkleinerte Masse mit den übrigen Zutaten.
  3. Formen Sie daraus mundgerechte Kugeln. Ist die Masse zu trocken, fügen Sie etwas Nussmus oder Kokosöl hinzu. Ist sie zu klebrig, geben Sie eine trockene Zutat (z. B. mehr Flocken) dazu.
  4. Wälzen Sie die Kugeln nach Belieben in Sesam, Kokosflocken oder anderen Zutaten.

Stillkugeln sollten trocken und kühl gelagert werden. Sie lassen sich auch direkt nach der Zubereitung einfrieren – so sind sie länger haltbar.

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