Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Nasennebenhöhlen 
befreien 

Senior sitzt auf heimischem Sofa und schnaubt die Nase.

Akute Sinusitis erkennen und behandeln

Eine Nasennebenhöhlenentzündung ist insbesondere im Winter ein häufiger Grund für den Besuch in der Hals-Nasen-Ohren-Praxis. Die Erkrankung wird in der Medizin auch als Sinusitis bezeichnet oder Rhinosinusitis, wenn die Nasenschleimhaut ebenfalls entzündet ist. Eine Nasennebenhöhlenentzündung tritt meist in Zusammenhang mit einer klassischen Erkältung auf. Betroffene klagen über Schmerzen im Bereich der Stirn und zwischen Augen und Wangen oder Kiefer. In den meisten Fällen verläuft eine Sinusitis aber mit der richtigen Behandlung ohne größere Komplikationen.

Welche typischen Symptome bei einer Nasennebenhöhlenentzündung auftreten und wie diese behandelt werden, erfahren Sie im Artikel. 

Wussten Sie schon, dass…

  • wir uns in Deutschland durchschnittlich zwei bis viermal im Jahr erkälten?
  • die AOK Sachsen-Anhalt nicht rezeptpflichtige Medikamente mit 40 Euro bezuschusst?
  • es in Sachsen-Anhalt einige Gradierwerke gibt?

Aufgabe der Nasennebenhöhlen 

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Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Schädelknochen und gehören zu den oberen Atemwegen. Sie sind in vier Bereiche unterteilt: Stirnhöhlen, Kieferhöhlen, Keilbeinhöhlen und die Siebbeinzellen. Die Nebenhöhlen sind mit der Nasenhöhle über enge Öffnungen, sogenannte Ostien, miteinander verbunden. Der gesamte Bereich der Nasennebenhöhlen ist mit Schleimhaut und Flimmerhärchen bedeckt. Die Schleimhaut produziert ein Sekret, um den Abtransport von Krankheitserregern und Schmutz zu gewährleisten. Diese fließen dann einfach über die Nase und den Rachenraum ab.

Was passiert, wenn sich die Nebenhöhlen entzünden?

Die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen und der Nasenhöhle bilden zusammen eine Funktionseinheit. Wenn die Nasenschleimhaut durch Krankheitserreger entzündet ist, greifen diese auch oft auf die Nebenhöhlen über. In der Folge schwellen die Schleimhäute an. In den meisten Fällen geht dabei ein grippaler Infekt voraus. Das Sekret kann nicht mehr abfließen und verschließt so die Übergänge zwischen Nase und Nebenhöhlen. Das führt zu einer schlechten Belüftung der Nebenhöhlen, sodass sich die Erreger weiter ausbreiten und zu einer Entzündung führen. Am häufigsten sind dabei die Bereiche der Kieferhöhlen und Siebbeinzellen betroffen.

Weitere Auslöser

Neben den Viren und Bakterien gibt es auch weitere Auslöser für eine Entzündung der Nasennebenhöhlen:

  • Allergischer Schnupfen

    Bei einem allergischen Schnupfen kann die Nasenschleimhaut im Falle einer allergischeren Reaktion anschwellen.

  • Anatomische Ursachen

    Anatomische Ursachen, wie eine schiefe Nasenscheidewand oder verengte Nebenhöhleneingänge können ebenfalls eine Entzündung der Nebenhöhlen begünstigen.

  • Zahnerkrankungen

    Zahnerkrankungen wie Zahnwurzelspitzenentzündungen, Wurzelgranulome oder Kieferhöhlenfisteln können eine Nasennebenhöhlenentzündung verursachen.

Symptome einer akuten Sinusitis

Zunächst äußert sich eine Entzündung der Nasennebenhöhlen durch schnupfenähnliche Symptome. Die Nase ist verstopft und läuft, erst wässrig und dann dickflüssiger. Zusätzlich können Symptome wie Kopf-und Gesichtsschmerzen auftreten, die sich beim Vorbeugen verstärken. Die betroffenen Bereiche sind zudem druckempfindlich. Bei einer Kieferhöhlenentzündung äußern sich die Schmerzen oberhalb der Wange beziehungsweise unter dem Auge oder auch im Oberkiefer.

Stirnhöhlenentzündungen zeigen sich dagegen oft durch einen stechenden, bohrenden und pulsierenden Schmerz an der betroffenen Stirnseite. Wenn eine Infektion der Siebbeinzellen vorliegt, schmerzt es zwischen den Augen und an der Stirn. Eine Keilbeinhöhlenentzündung äußert sich durch Schmerzen im Hinterkopf, welche bis in den Nacken ziehen. Ganz typisch für eine Nasennebenhöhlenentzündung ist zudem das Abfließen von Sekret in den Rachenraum, verbunden mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl. In einigen Fällen kann auch Fieber auftreten.

Dauer

In 60 bis 80 Prozent der Fälle klingen die Symptome der Entzündung nach rund zwei Wochen wieder ab. Nach spätestens sechs Wochen sollte die Erkrankung dann vollständig überwunden sein. Doch Vorsicht: Wenn die Beschwerden über 12 Wochen bestehen, kann sich auch eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. 

Diagnose

Bei wiederkehren Beschwerden, die über einen Zeitraum von drei Tagen anhalten, ist es ratsam Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufzusuchen. Anhand der Symptome wird die Diagnose gestellt und entsprechende Therapiemöglichkeiten aufgezeigt. Die Untersuchung erfolgt durch Abklopfen der betroffenen Nebenhöhle(n), um zu prüfen, ob die für die Entzündung typischen Schmerzen bestehen.

In seltenen Fällen wird eine Nasenspiegelung notwendig, um den Zustand der Nasenschleimhaut zu beurteilen. Zusätzlich wird überprüft, ob ein eitriger Schleimfluss vorliegt. Besteht der Verdacht auf eine bakterielle Infektion, wird ein Abstrich des Nasensekretes notwendig.

Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung

Ein Mann hält in der linken Hand Tabletten und in der rechten Hand ein Glas Wasser.

Ziel der Behandlung ist es die Schleimhäute zum Abschwellen zu bringen, um so die Belüftung der Nebenhöhlen wieder herzustellen. Um das zu erreichen, muss das gestaute Sekret abfließen können. Zusätzlich zu einer medikamentösen Behandlung empfiehlt es sich, alle potenziell auslösenden Faktoren der Entzündung zu vermeiden. Die Behandlung einer Sinusitis mit Medikamenten erfolgt je nach Alter und Krankheitsstatus. Die erforderlichen Medikamente werden durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin verordnet.

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

  • Abschwellende Nasensprays

    Abschwellende Nasensprays sorgen für eine bessere Nasenatmung. Die Anwendung sollte dabei aber nicht länger als eine Woche und nicht öfter als drei Mal täglich erfolgen.

  • Nasensprays mit Kortison

    Nasensprays mit Kortison wirken entzündungshemmend und werden bei häufig wiederkehrenden Entzündungen oder bei bekannten allergischen Schleimhaut-Reaktionen angewendet.

  • Schmerzmittel

    Verschiedene Schmerzmittel können eine Linderung bei dem drückenden Gesichtsschmerz verschaffen.

  • Antibiotika

    Nur bei einer bakteriellen Nasennebenhöhlenentzündung kommt Antibiotika zum Einsatz.

Die AOK Sachsen-Anhalt zahlt für OTC-Arzneimittel (das sind nicht rezept-, aber apothekenpflichtige Medikamente) einen Zuschuss von bis zu 40 Euro.

Hausmittel bei einer Nasennebenhöhlenentzündung

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Der Vorteil von Hausmitteln ist, dass sie zum großen Teil sowohl von Erwachsenen, als auch von Kindern genutzt werden können. Wir haben für Sie einige Beispiele zusammengetragen:

  • Inhalation

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu Inhalieren. Beispielsweise durch eine einfache Dampfinhalation mit einer Schüssel oder durch einen Vernebler. Geben Sie dazu heißes Wasser, gemischt mit Kamille oder ätherischen Ölen in eine Schüssel. Beugen Sie sich über die Schüssel und decken Sie Ihren Kopf zusätzlich mit einem Handtuch ab. Atmen Sie nun die Dämpfe für etwa zehn Minuten ein. 

    Doch Vorsicht: Achten Sie auf einen festen Stand der Schüssel, um Verbrennungen zu verhindern. Bei Kindern sollte keine Inhalation mit heißem Dampf erfolgen, da hier eine akute Verbrühungsgefahr besteht.

  • Nasenspülung

    Dieses Verfahren zeigt in Studien positive Effekte. Es soll die Schleimhaut abschwellen und den Ablauf des Sekrets fördern. Tasten Sie sich langsam an dieses Verfahren heran, denn Salz kann die Schleimhäute stark reizen.

    Eine Nasenspülung ist zudem nicht geeignet für Kinder.

  • Flüssigkeitszufuhr

    Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter am Tag, um die Schleimhäute ausreichend zu befeuchten. Schleim, der durch Flüssigkeit verdünnt wird, kann besser abfließen.

Durchatmen mit Soleinhalation - Gradierwerke in Sachsen-Anhalt

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Egal ob eine akute oder chronische Nasennebenhöhlenentzündung vorliegt, eine Soleinhalation kann helfen.

In speziellen Gradierwerken entsteht durch die feine Zerstäubung von Salz in der Luft ein gesundes Mikroklima, ähnlich der Nordseeluft. Das Salz hilft den vorhandenen Schleim in den Atemwegen zu lösen und bietet in Kombination mit frischer Luft eine gute Voraussetzung die Entzündung der Nasennebenhöhlen zu bekämpfen.

 

Hier finden Sie Gradierwerke in Ihrer Nähe:

  • Schönebeck Salzelmen
  • Bad Kösen
  • Bad Dürrenberg

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