Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Wetterfühligkeit entgegenwirken

Zwei Seniorinnen laufen gemeinsam durch einen schönen Park.

Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufprobleme - Das Wetter beeinflusst die Gesundheit

Knapp 40 Millionen der Deutschen reagieren sensibel auf einen Wetterumschwung. Dabei sind ältere Menschen und Frauen in den Wechseljahren häufiger betroffen, da sich deren Kreislauf schwerer an veränderte Umweltbedingungen anpassen kann. Die Veränderungen im Luftdruck, der Luftfeuchtigkeit und die rasch fallenden und steigenden Temperaturen wirken sich auf unser Allgemeinbefinden, Stimmung und Leistungsfähigkeit aus. Lesen Sie im Artikel mehr zu auftretenden Symptomen und was Sie tun können, um der Wetterfühligkeit entgegen zu wirken. 

Wussten Sie schon, dass…

  • lauwarmer Tee bei Hitze besser kühlt, als eiskalte Getränke?
  • die AOK Sachsen-Anhalt zwei Gesundheitskurse im Jahr bezuschusst?
  • ältere Menschen und Frauen häufiger von Wetterfühligkeit betroffen sind?

Symptome für Wetterfühligkeit 

Ein etwa 30 jähriger Mann liegt im Bett und schläft.

Unser Körper reagiert auf äußere Einflüsse wie Temperatur, UV-Strahlung oder Wind. Auch unsere Laune steht in direkter Verbindung mit äußerlichen Gegebenheiten. Bei Sonne steigt unsere Laune. Ist es draußen eher kalt und trüb, sinkt die Stimmung. Viele Menschen reagieren zudem mit körperlichen Beschwerden auf die äußerlichen Wetterverhältnisse. Weitere Symptome können beispielsweise Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Schlafstörungen sein. 

Die genauen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Wetterlagen und körperlichen Beschwerden sind noch nicht abschließend erforscht, weshalb Wetterfühligkeit auch nicht als Krankheit gilt.

Wetterfühlig oder wetterempflindlich?

Die Begriffe Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit stehen häufig im Zusammenhang zueinander. Doch wo genau liegen die Unterschiede?

  • Wetterfühligkeit
    Von Wetterfühligkeit sind gesunde Menschen betroffen, deren Körper sich nicht so schnell an verändertes Wetter anpassen kann. Sie reagieren häufig mit körperlichen Symptomen und fühlen sich müde und antriebslos. Wissenschaftler vermuten, dass sich die Witterungsverhältnisse auf das vegetative Nervensystem auswirken. Persönliche Umstände wie Stress oder der allgemeine Gesundheitszustand können die Beschwerden verstärken.
     
  • Wetterempfindlichkeit
    Bei wetterempfindlichen Menschen verstärken bestimmte Wetterlagen bereits bestehende gesundheitliche Probleme, die durch chronische Krankheiten wie Asthma, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Verletzungen verursacht wurden. Dabei ist das Wetter nicht ursächlich für die Beschwerden. Es verstärkt nur die Symptome.

Warum reagiert unser Körper überhaupt auf das Wetter?

Ein Paar läuft durch strömenden Regen. Als Regenschutz haben sie eine Jacke über ihre Köpfe geworfen. Beide schauen sich lächelnd an.

Unser Körper ist ständig mit Regulationsvorgängen und Anpassungsleistungen beschäftigt, um unsere Körpertemperatur konstant zu halten. Wenn das Wetter umschlägt, verändert sich neben dem Luftdruck und der Luftfeuchtigkeit, auch die Temperatur innerhalb eines kurzen Zeitraumes. Das erfordert eine schnelle Anpassung des Organismus an die äußerlichen Einflüsse. Bei einigen Menschen funktioniert das völlig problemlos. Andere wiederum haben stark mit Wetterumschwüngen und deren Begleiterscheinungen zu kämpfen. 

Ein weiterer wesentlicher Punkt sind unsere heutigen Arbeits- und Lebensbedingungen. Der Großteil von uns arbeitet in Büro- oder Geschäftsräumen und ist auch nach Feierabend nur wenige Minuten in der Natur unterwegs, bis es wieder nach Hause in die eigenen vier Wände geht. Das spricht absolut gegen den natürlichen Biorhythmus des Menschen. Feinfühlige Reaktionen auf veränderte Wetterlagen können also ihren Ursprung darin haben, dass unser Körper schlichtweg verlernt hat, mit der Witterung draußen umzugehen.

Biowetter als Hilfe für Wetterfühlige 

Der Begriff Biowetter hat seinen Ursprung in der Biometeorologie. Das Biowetter stellt Zusammenhänge zwischen dem Wetter und Menschen her. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheit. Der Deutsche Wetterdienst etwa stellt schon längere Zeit eine Biowetter-Vorhersage zusammen und definiert unterschiedliche Wetterlagen. Diese Vorhersagen basieren auf statistischen Zusammenhängen und gelten damit nicht für einzelne Personen. Die Vorhersagen des Biowetters bieten die Möglichkeit, den Wettereinfluss bei der individuellen Tagesplanung zu berücksichtigen und helfen so vor allem älteren und kranken Menschen, zusätzliche Belastungen zu vermeiden.

Tipps gegen Wetterfühligkeit

Junge Frau leidet an starken Halsschmerzen.

Wetterfühlige Personen können bei einem bevorstehenden Wetterumschwung vorbeugen. Dabei ist es wichtig sich vor allem mit den Biowetter-Vorhersagen auseinanderzusetzen und an Tagen mit extremen Temperaturunterschieden lieber etwas kürzer zu treten.

Um die negativen Auswirkungen des Wetters auf das Wohlbefinden gering zu halten, können Sie an verschiedenen Einflussfaktoren arbeiten:

  • Viel an der frischen Luft bewegen

    Machen Sie Ihren Körper fit für Wetterumschwünge. Schon tägliches Spazierengehen bei jedem Wetter hilft, den Organismus wieder besser auf die natürlichen Temperaturwechsel einzustellen.

  • Regelmäßig Sport treiben

    Herzkreislauffördernde Sportarten wie Walken, Radfahren und Schwimmen stärken den Körper und unterstützen dabei, den Wetterwechsel besser zu verkraften. Nutzen Sie beispielsweise auch die vielfältigen Angebote an Gesundheitskursen in Ihrer Umgebung.

  • Passende Kleidung

    Kleiden Sie sich so, dass Sie sich leicht kühl fühlen, aber nicht frieren. Das trainiert die Thermoregulation des Körpers. So kann übermäßiges Schwitzen reguliert werden. 

  • Kalt-Warm im Wechsel

    Wechselduschen, Kneippsche Anwendungen und regelmäßige Saunabesuche stärken die Gefäße, den Stoffwechsel und das Immunsystem.

  • Ausgewogene Ernährung

    Eine gesunde Ernährung mit möglichst vielen regionalen Produkten legt den Grundstein für ein gutes Immunsystem.

  • Ausreichend Flüssigkeit

    Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, besonders an heißen Tagen. Das Bundeministerium für Ernährung empfiehlt Erwachsenen im Durchschnitt 1,5 Liter täglich zu trinken.

  • Tagesroutine entwickeln

    Versuchen Sie immer den gleichen Tagesablauf, bestehend aus Weckzeit, Mahlzeiten und Schlafenszeit in Ihren Alltag zu integrieren. Ein guter Start in den Tag ist entscheidend. 

  • Angemessenes Raumklima

    Wer ununterbrochen Klimaanlage oder Heizung in Betrieb hat, reagiert empfindlicher auf natürliche Klimareize. Das richtige Raumklima hängt vor allem von der Lufttemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit ab. 

Junge Frau sitzt auf der Couch mit hochgelegten Füßen und entspannt.

 

Fazit:
Eine Wetterfühligkeit kann Jeden betreffen. Mit den richtigen Maßnahmen kann eine übermäßige Reaktion des Körpers auf einen Wetterumschwung allerdings vorgebeugt oder sogar vermieden werden. Nehmen Sie die Warnsignale Ihres Körpers ernst und stärken Sie ihn aktiv, um mit Wetterschwankungen besser umgehen zu können. 

Sollten Sie stark wetterfühlig sein oder Bedenken im Hinblick auf Ihre Symptome haben, ist eine diagnostische Abklärung in Ihrer Hausarztpraxis zu empfehlen.

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