Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Pigmentstörungen

älteres Pärchen im restaurant. Frau hat viele Sommersprossen im gesicht

Pigmentflecken auf der Haut

Sommersprossen, Muttermale, Leber- oder Altersflecken - jeder Mensch kennt die dunklen Verfärbungen auf der Haut. Die einen sehen sie als Merkmal, das sie einzigartig macht, andere stören sich an ihnen. Pigmentflecken entstehen, wenn die Hautzellen vermehrt den Hautfarbstoff Melanin produzieren. Warum sind sie bei einigen Menschen besonders ausgeprägt? Welche Arten von Pigmentstörungen gibt es? Und können Pigmentflecke gefährlich sein? Diese Fragen beantworten wir im Artikel.

Wussten Sie schon, dass…

  • empfohlen wird, ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre zur Hautkrebsvorsorge zu gehen?
  • Sie bereits vor Ihrem 35. Geburtstag einen Zuschuss zum Hautcheck erhalten können?
  • Sonnenschutz auch im Winter wichtig ist?

Was sind die Ursachen für Pigmentstörungen?

Verantwortlich für die Bildung von Pigmentstörungen ist der Hautfarbstoff Melanin. Er wird vermehrt gebildet, wenn UV-Strahlen auf die Haut treffen und sorgt dafür, dass sich unsere Haut nach einiger Zeit in der Sonne braun färbt. Gleichzeitig schützt das gebildete Melanin die Hautzellen vor zu viel Sonneneinstrahlung.

Junge Frau mit Weißfleckenkrankheit sitzt an einem tisch

Pigmentflecke entstehen, wenn die Bildung von Farbpigmenten in der Haut gestört ist. Dabei produzieren die Melanozyten in der Haut zu viel vom Hautfarbstoff Melanin, der sich dann an einzelnen Stellen in der Haut ansammelt und für bräunliche Verfärbungen sorgt. Die Flecken treten sichtbar in unterschiedlicher Form und Größe auf und sind nicht tastbar. 

Pigmentstörungen können jederzeit entstehen. Einige Menschen kommen schon mit ihnen auf die Welt. Bei anderen bilden sie sich erst im Laufe des Lebens und verblassen mit zunehmendem Alter manchmal auch wieder. 

Ursachen für eine gesteigerte Melanin-Bildung

  • Sonneneinstrahlung

    Hauptgrund für die Entstehung von Pigmentflecken ist eine zu starke UV-Belastung. Verfärbungen treten deshalb besonders an Stellen wie Händen und Gesicht auf, da sie häufig der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

  • Genetische Veranlagung

    Eine Veranlagung für Leberflecke beziehungsweise Muttermale wird meist von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Auch die Veranlagung für Sommersprossen ist erblich.

  • Hormone

    Eine Schwangerschaft oder die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel können für eine veränderte Melanin-Produktion verantwortlich sein. Die Verfärbungen treten dann vorwiegend im Gesicht auf und können sich zurückbilden, wenn der Östrogen-Spiegel wieder auf ein normales Level sinkt.

  • Verletzungen & Erkrankungen

    Pigmentflecken können auch die Folge von Verletzungen oder entzündlichen Erkrankungen der Haut sein, zum Beispiel nach Schnittverletzungen, Verbrennungen, Akne oder Schuppenflechte.

  • Medikamente

    Bestimmte Medikamente wie Antibiotika oder Chemotherapiepräparate können die Entstehung von Pigmentstörungen begünstigen, da sie die Haut gegenüber Licht empfindlicher machen.

Helle Flecken auf der Haut

Pigmentflecken müssen nicht immer dunkel sein. Es gibt auch den Fall, dass die Hautzellen zu wenig Melanin produzieren. Dann kommt es zu einer Depigmentierung und es entstehen helle Flecken am Körper. Ein Beispiel dafür ist die Weißfleckenkrankheit, auch Vitiligo genannt.

Junge Frau Mitte 20 mit Weißfleckenkrankheit sitzt an einem Tisch
Junge Frau Anfang 20 mit vielen Sommersprossen lacht
Junge schwarze Frau umarmt ihren Opa. er hat eine Pigmentstörung im Gesicht

Arten von Pigmentstörungen

  • Sommersprossen

    Sommersprossen (Epheliden) treten schon im Kindesalter auf und sind harmlos. Meist haben sie Kinder mit hellem Hautton und blondem oder rotblondem Haar. Die Anzahl und Intensität der Sommersprossen hängt von der Sonneneinstrahlung ab. Deshalb sind sie im Sommer oft deutlicher sichtbarer als im Winter.

  • Altersflecken

    Altersflecken (Lentigo solaris) sind hell- bis dunkelbraun und treten mit zunehmendem Alter auf. Ihre Intensivität hängt davon ab, wieviel Sonneneinstrahlung die Haut in den Jahrzehnten zuvor ausgesetzt war. Sie sind unterschiedlich groß, rundlich, oval oder unregelmäßig und bilden sich vorwiegend auf Hautpartien, die viel der Sonne ausgesetzt waren - zum Beispiel auf dem Handrücken, im Dekolleté und im Gesicht.

  • Muttermale & Leberflecke

    Die Begriffe Muttermal und Leberfleck werden oft synonym verwendet. Sie bezeichnen eine gutartige Hautveränderung, die entweder seit der Geburt vorhanden ist oder sich mit der Zeit entwickelt. Unterschieden werden zwei Muttermal-Arten. Zum einem Pigmentflecken, die gleichmäßig hell- bis dunkelbraun sind und zum anderen Feuermale, die keine Pigmentstörungen sind, sondern dunklere Einsprenkelungen.

  • Melasma bzw. Cloasmas

    Cloasmas, oder auch Melasmas genannt, sind Pigmentflecken, die überwiegend bei Frauen im Alter zwischen 20 bis 40 Jahren auftreten. Männer bekommen diese nur selten, da hormonelle Veränderungen (wie zum Beispiel in der Schwangerschaft) ein häufiger Auslöser sind. Cloasmas sind bräunliche, großflächige Verfärbungen, die meist im Gesicht auftreten. 

  • Weißfleckenkrankheit

    Die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo ) ist eine ungefährliche Hauterkrankung. Ursache ist eine sogenannte Depigmentierung. Das bedeutet, dass an bestimmten Stellen der Haut zu wenig oder kein Melanin produziert wird. Sichtbar wird das durch weiße Hautflecken, die am ganzen Körper auftreten können.

Hautkrebs ausschließen

Normalerweise sind Pigmentstörungen ungefährlich. Treten sie aber plötzlich und in hoher Anzahl auf, sind besonders groß, oder verändern sich, ist es ratsam Ihren Hautarzt oder Ihre Hautärztin aufzusuchen. Er wird die Stellen untersuchen und kann eine Hautkrebserkrankung ausschließen.

Regelmäßige Vorsorge ist wichtig

Junge Frau ist beim Arzt zum Hautkrebsscreening.


Ab 35 Jahren haben Sie alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebsscreening. Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt grundsätzlich die Kosten dafür. Im Rahmen des GESUNDESKONTO bezuschussen wir für Versicherte zwischen 18 und 35 Jahre alle zwei Jahre einen Hautcheck mit 20 Euro. 

Auch zu Hause sollten Sie in regelmäßigen Abständen vorhandene Pigmentstörungen untersuchen. Die sogenannte ABCD- Regel hilft dabei.

Pigmentstörungen vorbeugen

Konsequenter Sonnenschutz ist das Stichwort, um der Entstehung von Pigmentstörungen zuvorzukommen. Das gilt nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Einen guten Sonnenschutz bieten Sonnencremes mit UV-A- und UV-B-Filter mit Lichtschutzfaktor (LSF 30).  Wer sich im Schatten sonnt, verringert zusätzlich das Risiko. 

Pigmentflecken entfernen

Gerade wenn große Pigmentstörungen im Gesicht auftreten, fühlen sich viele Betroffene sehr unwohl. Wenn Sie Ihre Flecken stören und Sie sie entfernen lassen möchten, ziehen Sie unbedingt ärztliches Fachpersonal hinzu. Zur Entfernung existieren verschiedene Möglichkeiten - lassen Sie sich beraten. Auch Hautpflegeprodukte wie Cremes und Peelings können nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zum Verblassen oder Verschwinden mancher Pigmentstörungen genutzt werden. 

Gut zu wissen

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