Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Trendsport Bouldern

Ein junger Mann klettert in einer Boulder-Halle.

Effektives Ganzkörpertraining an der Kletterwand

Bouldern hat sich mittlerweile zu einem attraktiven Fitnesssport für jedermann entwickelt und wird meist in speziellen Boulder-Hallen durchgeführt. Ziel ist es auf verschiedenen Routen den Kletterfelsen zu bezwingen. Die Sportart fordert nicht nur unsere Muskelkraft, sondern auch motorische Fähigkeiten, Kreativität und strategisches Denken.

In unserem Artikel beleuchten wir die Sportart näher und klären, wie gesund sie für unseren Körper ist. Außerdem schauen wir uns an für wen der Trend geeignet ist und geben Tipps für Einsteiger.

Wussten Sie schon, dass…

  • Bouldern ohne Sicherungsseil erfolgt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt kostenfreie Laufschulen anbietet?
  • Bouldern unser strategisches Denken fördert?

 

Was ist Bouldern überhaupt?

Bouldern beschreibt das Klettern in einer Absprunghöhe von maximal 4,5 Metern. Die Besonderheit hierbei ist, dass ohne Sicherungsseil und ohne Gurt geklettert wird. Die Sportart ist sowohl Indoor an künstlichen Felswänden, als auch Outdoor an Felsen möglich. Der Schutz vor Stürzen wird Indoor durch dicke Matten oder im Outdoor-Bereich durch sogenannte Crashpads gewährleistet.

In letzter Zeit sind vor allem Boulderhallen immer beliebter geworden. Hier kommt auf verschiedenen Kletterrouten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden jeder auf seine Kosten. Anfängerrouten werden auch als sogenannte Leiter bezeichnet und führen gerade nach oben. Routen für Fortgeschrittene nennen sich Problem und bestehen aus sechs bis 12 Kletter- beziehungsweise Bouldergriffen. Diese Routen vereinen verschiedene Halte- und Trittvarianten. Die Schwierigkeit der Route ist abhängig von Anzahl, Größe und Distanz der einzelnen Griffe sowie der Wandneigung. Zur besseren Orientierung sind die Griffe einer Route meist in einer einheitlichen Farbe gekennzeichnet. Das Ziel beim Bouldern ist die Route komplett durchzuklettern, ohne dabei abzustürzen.

Wo liegt der Unterschied zum klassischen Klettern?

Eine Junge Frau klettert mit speziellen Boulder-Schuhen in einer Boulderhalle.

In erster Linie liegt der Unterschied zwischen Klettern und Bouldern bei der Sicherung. Klassisches Klettern geschieht immer gesichert und in zum Teil enormen Höhen. Bouldern erfolgt dagegen ohne Sicherheitsgurt, aber auch in einer geringeren Höhe. Beim Bouldern ist das Klettern auch seitwärts, abwärts oder diagonal möglich. Ziel ist es, möglichst effizient zu Klettern und dabei das strategische Denken zu fördern. Das klassische Klettern dagegen ist eher auf die Ausdauer ausgerichtet. Beim Bouldern können Indoorrouten stetig verändert werden, sodass immer neue Herausforderungen entstehen. Das bringt auch Abwechslung für erfahrene Sportler und Sportlerinnen. Boulderer springen zudem am Ende der Route meist ab und klettern nicht wieder runter.

Wie gesund ist Bouldern für unseren Körper?

Beim Bouldern werden nahezu alle Muskelgruppen angesprochen. Es ist also ein richtiges Ganzkörpertraining. Vor allem aber stärkt es unseren Oberkörper und verbessert so die Haltung. Es schult auch Balance, Koordinationsfähigkeit, Gleichgewichtssinn, Konzentration und strategisches Denken. Die mentale Herausforderung bei dieser Sportart ist extrem hoch. Das stärkt unser Selbstbewusstsein und hilft Ängste abzubauen. Darüber hinaus ist es gut für das soziale Miteinander, wenn die Sportler und Sportlerinnen auf gegenseitige Hilfe bei der Bewältigung von Routen angewiesen sind. Die Trendsportart soll auch dem Stressabbau dienen und hat so einen nachhaltig positiven Effekt auf die psychische Verfassung.

Beachten Sie: Bouldern allein ersetzt keinen Ausdauersport. Um die Routen mit einer guten Fitness zu bewältigen, empfiehlt sich leichtes Cardio-Training wie beispielsweise Joggen, Schwimmen oder Radfahren als Ergänzung. 

Verletzungsgefahr 

Die Sportart bringt aufgrund der Maximalhöhe und Schutzmatten eine eher geringe Verletzungsgefahr mit sich. Verletzungen beim Abspringen, wie beispielsweise Verstauchungen oder Bänderdehnungen, sind aber trotzdem möglich. Durch spezielles Training, in dem richtiges Fallen erlernt wird, ist ideal, um sich bestmöglich auf eventuelle Stürze vorzubereiten. Beim Bouldern in freier Natur ist es ratsam immer einen Partner mitzunehmen, der im Ernstfall helfen kann. Der Trendsport ist sehr intensiv, fordert den Körper und kann schnell zur Überlastung der Muskeln und Gelenke führen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich vorab ausreichend aufzuwärmen und das Training nur langsam zu steigern.

Ausrüstung beim Bouldern

Ein Mann benetzt seine Hände mit Chalk, um sich beim Klettern vor rutschigen Händen zu schützen.

 

Das Schöne am Bouldern: Es ist nicht viel Ausrüstung notwendig. Einfache Sportkleidung wie beispielsweise Leggings, Jogginghose oder Shorts mit viel Bewegungsfreiheit genügt. Spezielle Schuhe sind meist in Boulderhallen ausleihbar oder können alternativ auch selbst gekauft werden. Achten Sie beim Schuhwerk auf einen engen Sitz.

Unser Tipp: Magnesia-Pulver, auch bekannt als Chalk, schützt vor dem Abrutschen bei schwitzigen Händen.

Tipps für Einsteiger

  • Bouldern in Hallen

    Neulinge sollten ihre Fähigkeiten erst in Boulderhallen testen und ausbauen, bevor draußen an einem Felsen geklettert wird. 

  • Techniken erlernen

    Empfehlenswert ist ein Schnupperkurs oder Anfängerkurs zu besuchen, um die richtige Bouldertechnik zu erlernen. Die Bein- und Fußtechnik ist beispielsweise genauso wichtig wie die Kraft in den Armen. Versuchen Sie Kraft zu sparen, indem Sie am ausgestreckten Arm klettern.

  • Intensität langsam steigern

    Bouldern braucht viel Training, gerade bei anspruchsvolleren Routen. Überschätzen Sie sich nicht und feiern Sie auch kleinere Erfolge. Trotzdem kann es hilfreich sein, sich stets neue Herausforderungen zu suchen und dabei gegebenenfalls auch Hilfe von erfahrenen Kletterern in Anspruch zu nehmen.

Fazit:
Bouldern macht Spaß, hält fit und regt das strategische Denken an. Es ist keine teure Ausrüstung nötig, sodass jeder die besondere Art des Kletterns ausprobieren kann. Zahlreiche Boulder- und Kletterhallen im ganzen Land bieten spezielle Einsteigerkurse an, indem das Bouldern Schritt für Schritt erlernt werden kann.

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