Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Kreidezähne

Eine Mutter putzt mit ihren zwei Töchtern die Zähne. Die Frau und das größere Mädchen haben Handtücher um ihren Kopf gewickelt.

Was hat es auf sich mit den 
verfärbten Zähnen?

Regelmäßige Vorsorge, Prophylaxe und das richtige Putzen sind dafür verantwortlich um lange gesunde Zähne zu haben. Doch nicht immer reicht das aus um allen Zahnkrankheiten vorzubeugen. Kreidezähne – sie treten häufig bei Kindern ab dem Milchzahnalter auf. Sie lassen sich weder verhindern noch heilen. Umso wichtiger ist es sie speziell zu pflegen und zusätzliche Vorsorgetermine wahrzunehmen, um die Zähne ein Leben lang zu erhalten.

Wussten Sie schon, dass…

  • Kreidezähne nicht heilbar sind?
  • die AOK Sachsen-Anhalt alle wichtigen Vorsorgeuntersuchungen für Ihr Kind übernimmt?
  • regelmäßige Kontrolle und gründliche Pflege die Zähne erhalten können?

Kreidezähne – was ist das?

Kreidezähne, auch MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) genannt, sind Zähne mit einem Zahnschmelzdefekt. Zu wenig Mineralien lagern sich im Schmelz (äußere Schicht des Zahns) ein. Am häufigsten sind die Backen- und Schneidezähne betroffen.
Gelb-bräunliche oder weißlich-cremefarbene Stellen auf den Zähnen weisen auf Kreidezähne hin. Die Zahnoberfläche kann Furchen aufweisen und die Zähne sind porös und können leicht brechen. Auch ein hohes Schmerzempfinden bei Heißem und Kalten kann daraufhin weisen.

Keine Auffälligkeiten bei der Kontrolle

Woher Kreidezähne kommen, ist nicht abschließend geklärt. Es wird vermutet, dass der Defekt zwischen dem achten Schwangerschaftsmonat und vierten Lebensjahr entsteht. Denn in dieser Zeit entwickelt sich der Zahnschmelz der ersten bleibenden Backen- und Schneidezähnen . 

Mögliche Ursachen für Kreidezähne können sein:

  • Erkrankungen der Mutter im letzten Schwangerschaftsviertel
  • Komplikationen bei der Geburt
  • Infektionskrankheiten
  • Antibiotika-Gaben
  • Windpocken
  • Einflüsse durch Dioxine oder Bisphenol A
  • Vitamin-D-Mangel

Das Zusammenspiel mehrerer Ursachen gleichzeitig, kann zu Kreidezähne führen. Eine genetische Veranlagung ist aber auch nicht ausgeschlossen.

Ein Vater putzt mit seinem etwa 10 jährigen Sohn gemeinsam die Zähne.
Ein etwa 10 jähriges Mädchen hält in der linken Hand ein Gebissmodell. Mit der rechten Hand hält sie eine Zahnbürste und putzt das Gebiss. Dabei lächelt sie.

Die Behandlung

Zähne putzen, gesunde möglichst zuckerfreie Lebensmittel und regelmäßige Kontrolle beim zahnärztlichen Fachpersonal für Kinder können das Risiko für Karies senken. Kreidezähne lassen sich aber leider damit nicht verhindern. Umso wichtiger ist es darauf zu achten, dass Ihr Kind gründlich regelmäßig Zähne putzt und Sie die Zähne auf Auffälligkeiten, speziell Schneide- und Backenzähne, beobachten. 

Tipps zur Behandlung zu Hause

  • Gehen Sie alle drei Monate mit Ihrem Kind zum zahnärztlichen Fachpersonal zur Kontrolle und putzen Sie die Zähne nach. Ihr Kind kommt meist nicht an alle Stellen.
  • Achten Sie darauf, dass die Backenzähne quer geputzt werden.
  • Lassen Sie Ihr Kind fluoridhaltige Zahnpasta nutzen.
  • Zusätzlich sollte Ihr Kind ein bis zweimal wöchentlich die Zähne mit einem konzentrierten Fluorid-Gelee putzen.

Behandlung in der Zahnarztpraxis

  • Ist der Zahnschmelz noch vorhanden werden die Zähne Ihres Kindes bei regelmäßigen Kontrollen mit einem hochkonzentrierten Fluoridlack behandelt. Zusätzlich können Zähne, die Furchen aufweisen, mit Kunststoffmaterial versiegelt werden (Fissurenversiegelung). Somit werden Angriffsflächen für Karies reduziert und es entsteht eine gut zu reinigende Zahnoberfläche.
  • Ist der Zahnschmelz abgesplittert, wird eine Füllung auf die betroffenen Zähne eingesetzt.
  • Sind größere Schäden am Zahn vorhanden, werden diese überkront, um die Zähne langfristig zu schützen.
  • In schweren Fällen, wenn der Zahnschmelz immer wieder abbricht, kann es sogar notwendig sein den Zahn zu ziehen.

Nutzen Sie so früh wie möglich die Zahnvorsorge für Ihr Kind, um Zahnbeschwerden frühzeitig zu erkennen oder auch vorzubeugen. Zusätzlich übernehmen wir die Kosten für alle wichtigen Vorsorgeuntersuchungen für Sie und Ihre Familie.

Gut zu wissen

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