Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Hausapotheke

Ein circa 6 Jahre altes Mädchen bekommt von ihrer Mutter ein Pflaster auf ihr Knie geklebt.

Erste-Hilfe für zu Hause 

Ob ein Kratzer an der Hand, Kopfschmerzen oder eine Erkältung: Ihre Hausapotheke kann bei vielen leichten Erkrankungen und Beschwerden schnell Abhilfe leisten. Vor allem, wenn Sie Ihre persönliche Apotheke immer aktuell halten, sorgen Sie für unterschiedliche gesundheitliche Situationen vor. Doch was sollte eine Hausapotheke beinhalten, um für die Behandlung kleiner Beschwerden gut aufgestellt zu sein? Wie lagert man sie am besten? Und was macht man mit abgelaufenen Medikamenten? Hinweise und Tipps finden Sie in diesem Artikel.

Wussten Sie schon, dass…

  • manche Apotheken abgelaufene Medikamente kostenlos entsorgen?
  • Babys, Kinder, Schwangere und Senioren gesondert beachtet werden müssen?
  • Sie Ihre Hausapotheke mindestens einmal im Jahr aussortieren sollten?

Was gibt es bei der Hausapotheke zu beachten?

  • Die richtige Aufbewahrung

    Bei der Hausapotheke ist es wie bei der Wohnungssuche: Die Lage ist wichtig! Der beste Ort für Ihre Hausapotheke ist eine trockene, dunkle und kühle Stelle. Etwa ein Schrank im Flur oder im Schlafzimmer. Das Bad oder die Küche sind für die Lagerung von Medikamenten weniger geeignet, denn die Luftfeuchtigkeit kann die Qualität der Arzneien negativ beeinflussen. 

    Bei längeren Autofahrten im Sommer sollten Medikamente an der kühlsten Stelle, wie beipielsweise im Handschuhfach oder in einer Kühltasche aufbewahrt werden. 

  • Kindersicher aufbewahren

    Um die Kleinsten in Ihrem Haushalt zu schützen, sollten Sie Ihre Hausapotheke sicher aufbewahren. Da ist es manchmal nicht genug, die Apotheke auf ein hohes Regal zu stellen. Denn wer kleine Kletteräffchen zu Hause hat, weiß: Da ist manchmal nichts mehr unerreichbar. Nutzen Sie zum Beispiel einen abschließbaren Arzneikoffer. Damit gehen Sie auf Nummer sicher.

  • Originalverpackungen und Beipackzettel behalten

    Bewahren Sie die Medikamente in Ihrer Hausapotheke immer in ihrer Originalverpackung mit den Beipackzetteln auf. So können Sie zum Beispiel bei einem Neukauf einfach die Verpackung mit in die Apotheke nehmen. Die Apothekerin oder der Apotheker wissen sofort Bescheid. Und Sie müssen sich keine mitunter komplizierten Medikamentennamen merken.

    Zudem ist der Beipackzettel immer eine gute Merkhilfe, in der Sie sich über die richtige Einnahme, Dosierung und eventuelle Nebenwirkungen eines Medikaments informieren können. Gerade wenn Sie eine Arznei für eine Weile nicht mehr verwendet haben, frischt der Beipackzettel Ihr Gedächtnis auf.

  • Verpackungen beschriften

    Kleine schriftliche Hinweise auf der Verpackung helfen dabei, Ihre Hausapotheke zu organisieren. Manche Salben und Tabletten haben nur einen medizinischen Namen auf der Packung stehen. Wenn Sie die Medikamente aber mit ‚Brandsalbe‘ oder ‚Halstabletten‘ beschriften, wissen Sie sofort, was Sie in der Hand haben.

    Bei Cremes und Salben ist auch der Vermerk des Öffnungsdatums auf der Packung praktisch. Solche Präparate haben nach dem Öffnen eine bestimmte Verbrauchszeit. Ist dieser Zeitraum abgelaufen, sollten sie nicht mehr verwendet werden. Durch das Datum können Sie genau abschätzen, ob Sie ein Medikament noch sicher verwenden können.

  • Die wichtigsten Notrufnummern

    Bei einem Notfall ist es manchmal gar nicht so einfach einen klaren Kopf zu bewahren. Ein Zettel oder Aufkleber mit den wichtigsten Telefonnummern hilft, schnell zu handeln. Auch dafür ist die Hausapotheke ein guter Platz.

    Wichtige Notrufnummern sind:

    • Notruf: 112
    • ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
    • Giftnotruf in Sachsen-Anhalt: 0361-730730
    • Nummer Ihrer Hausärztin oder Ihres Hausarztes
  • Regelmäßig aussortieren

    Werfen Sie einmal im Jahr einen genaueren Blick in Ihre Hausapotheke. So gewinnen Sie einen Überblick über die Medikamente und Hilfsmittel und können Ihre Hausapotheke, wenn nötig, aufstocken. 

    Überprüfen Sie auch regelmäßig die Verfallsdaten der Arzneien. Produkte mit überschrittenem Ablaufdatum sortieren Sie direkt aus, denn bei ihnen kann die Sicherheit und Qualität nicht mehr garantiert werden.

  • Medikamente richtig entsorgen 

    Bei der Entsorgung der abgelaufenen Medikamente gibt es ein paar Dinge zu beachten. Die Müllverordnungen Ihrer Gemeinde gibt Ihnen genaue Informationen dazu. In manchen Gemeinden darf eine haushaltsübliche Menge an Arzneien im Restmüll entsorgt werden. Tabletten und Tropfen sollten in einer blickdichten Tüte verpackt werden, bevor sie in die Tonne wandern.

    Fragen Sie auch mal in Ihrer Apotheke nach. Manche Apotheken nehmen abgelaufene Medikamente kostenlos entgegen und entsorgen sie fachgerecht für Sie. 

    In den Abfluss oder die Toilette sollten Sie keine Arzneien werfen. Die Wirkstoffe werden von den Kläranlagen nicht vollständig aus dem Abwasser gefiltert und können das Grundwasser belasten.

Das gehört in die Hausapotheke

Eine gut ausgestattete Hausapotheke enthält eine Auswahl an wichtigen Hilfsmitteln und verschiedenen rezeptfreien Medikamenten. Damit sind Sie gut gerüstet, um so manche akute Beschwerde zunächst selbst behandeln können.

Eine junge Frau gießt einen Hustenstiller auf einen Messlöffel.

Das sollte in die Hausapotheke:

  • Medizinische Hilfsmittel wie Zeckenzange, Pinzette und Fieberthermometer
  • Mittel zur Behandlung von Schmerzen und Fieber
  • Wunddesinfektion und Verbandszeug
  • Sprays und Tropfen für die Schnupfennase
  • Hustenstiller
  • Halsschmerz-Präparate
  • Helfer bei Durchfall oder Verstopfung
  • Sonnenschutzmittel

Bei Bedarf sind sanfte Einschlafhelfer, Mittel gegen Sodbrennen und Allergie-Medikamente eine gute Ergänzung. Außerdem gibt es ein paar Personengruppen, deren besondere Bedürfnisse Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Hausapotheke beachten sollten. Natürlich nur, wenn sie Teil Ihres Haushaltes sind. Das sind Babys, Kinder, Schwangere und ältere Menschen. Gerade Schmerzmittel und Fiebersenker sind nicht allgemein verwendbar und müssen alters- und bedarfsgerecht dosiert werden.

Hier können Sie eine ausführliche Checkliste herunterladen:

Verschreibungspflichtige Medikamente wie die Anti-Baby-Pille, Blutdruckmedikamente oder Arzneien, die Antibiotika enthalten, sollten Sie nicht in der Hausapotheke aufbewahren. Vor allem, wenn mehrere Menschen im Haushalt Zugang zum Medizinschrank haben, ist das wichtig, um eventuelle Verwechslungen auszuschließen.

In der Apotheke werden Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Hausapotheke tatkräftig unterstützt. Apothekerinnen und Apotheker beraten Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen. Sie wissen genau Bescheid, welche rezeptfreien OTC-Medikamente für die Personengruppen in Ihrem Haushalt wichtig sind. Außerdem werden Sie dort darüber aufgeklärt, was Sie bei der Verwendung und Einnahme beachten müssen.

Die Reiseapotheke nicht vergessen

Hände halten eine Sammlung verschiedener verpackter Tabletten.

Ob im Auto oder im Flugzeug, eine Reiseapotheke wappnet Sie für kleine Urlaubs-Notfälle. Gerade ein Mittel gegen Übelkeit und Reisekrankheit ist für manche Menschen wichtig, um eine lange Autofahrt oder einen Flug angenehmer zu gestalten. Vor einer längeren Reise ist es eine gute Idee, Empfehlungen für die Reiseapotheke einzuholen. Bei einem Urlaub in tropischen Gebieten wird zum Beispiel geraten, neben den passenden Reiseschutzimpfungen auch Medikamente zur Malaria-Prophylaxe einzuplanen.

In Ihrem Auto sollten Sie auch regelmäßig einen Blick auf den Verbandskasten werfen. Dieser hat ein Ablaufdatum und muss ab und an ersetzt werden.

Die Hausapotheke hilft Ihnen, bei leichten gesundheitlichen Beschwerden selbst zu handeln, damit Sie Ihren Alltag schnell wieder bestreiten können. Lassen Sie sich auch durch Ihre Hausärztin, Ihren Hausarzt oder die Apotheke zum Thema beraten.

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