Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Bördepower – Heimat. Boden. Genuss.

Kartoffeln werden auf einem Feld in der Magdeburger Börde geerntet

Wie unsere fruchtbaren Böden die Ernährung prägen

Blicken Sie über die Felder der Magdeburger Börde, dann sehen Sie mehr als nur Ackerland. Der tiefgründige Lössboden ist für Sachsen-Anhalt seit Jahrhunderten die Grundlage für eine ertragreiche Landwirtschaft. Die Magdeburger Börde erstreckt sich westlich von Magdeburg zwischen Elbe und Harz und wird abgegrenzt durch Elbe, Saale, Ohre und Bode. Der Boden hat es in sich, denn die Schwarzerde ist einer der fruchtbarsten Böden Europas und eignet sich hervorragend für den Anbau von Getreide, Zuckerrüben und Kartoffeln. Sie schenkt uns Vielfalt auf dem Teller und ermöglicht uns eine gesunde, regionale und saisonale Ernährung. 

Erfahren Sie in unserer Content-Serie „Gesundheitsland Sachsen-Anhalt“, was die Magdeburger Börde mit ihren typischen Anbauprodukten so besonders macht. Außerdem klären wir, ob regional auch gleich gesund bedeutet und geben Ihnen eine typisch regionale Rezeptidee mit regionalen Zutaten an die Hand.

Wussten Sie schon, dass...

  • die Magdeburger Börde das größte zusammenhängende Schwarzerdegebiet Deutschlands ist?
  • die Region schon seit mehreren Jahrhunderten landwirtschaftlich relevant ist?
  • wir die Kosten für Gesundheitskurse zum Thema Ernährung übernehmen?

Das macht die Magdeburger Börde so besonders

Der Harz hält einen großen Teil des Regens ab und sorgt damit für den sogenannten Regenschatten der Börde. Die Magdeburger Börde zählt dadurch zu den niederschlagsärmsten Regionen in Deutschland und durch das Zusammenspiel von Klima und Geologie konnte sich hier eine der fruchtbarsten Börden Europas bilden: die schwarze Lösserde, die besonders nährstoffreich ist und Wasser gut speichern kann.

Lössboden in der Magdeburger Börde

Löss

Löss entstand in der Eiszeit durch Gletscher, die Steine zerrieben. Das Gesteinsmehl wurde vom Wind verweht und weiter verteilt. Feinkörnige Sedimentschicht ist das Ausgangsgestein für die Schwarzerde, da sie Humus gut anreichert, sehr kalkhaltig ist und Wasser und Nährstoffe sehr gut speichert. Schadstoffe gelangen so nicht oder nur schwer in das Grundwasser und werden von Mikroorganismen abgebaut und gefiltert.

Kartoffelkeimlinge wachsen in der Schwarzerde der Magdeburger Börde

Schwarzerde

Lebewesen wie Würmer, Insekten und Wühlmäuse durchmischen den Löss-Boden. Dieser als Bioturbation bezeichnete Prozess lässt Schwarzerde entstehen. Sie hat einen hohen Humusgehalt von bis zu 10 Prozent und transportiert Nährstoffe wie Kalk, Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Magnesium nach oben. Somit zählt die Magdeburger Börde zu den fruchtbarsten Agrarlandschaften Europas. Die Erde ist locker und gut durchlüftet und ist ein idealer Ackerboden mit hohen landwirtschaftlichen Erträgen.

Welche Erzeugnisse sind typisch für die Region? 

Löss-Schwarzerde-Boden ist ideal für den Anbau vielfältiger und nährstoffreicher Pflanzen. Historisch und auch typisch für die Magdeburger Börde sind vor allem Weizen, Kartoffeln und Zuckerrüben. Mittlerweile werden auch andere Erzeugnisse angebaut wie:

  • Roggen und Gerste
  • verschiedenes Gemüse wie Möhren, Kohlrabi, Lauch und Salate
  • Raps und Rübsen
  • Obst wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Aprikosen

Funfact: In Wanzleben gedeihen testweise sogar Bananen!

Ein Landwirt erntet einen Kohlrabi auf einem Feld in der Börde

Die regionale Lebensmittelproduktion birgt viele Vorteile wie kurze Lieferketten und somit auch frische und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Außerdem ermöglicht sie eine genauere Kontrolle darüber, wo die Lebensmittel herkommen. Bio-Lebensmittel sind noch besser, da sie weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel benötigen und eine geringere Schadstoffbelastung aufweisen. Außerdem sind sie meist intensiver im Geschmack und haben teilweise eine höhere Nährstoffdichte. 

Der Bio-Anbau in der Magdeburger Börde nimmt tendenziell immer weiter zu, und je nach Jahreszeit gibt es verschiedene Produkte, die wichtige Nährstoffe enthalten. Möchten Sie mehr über die Anbau-Regionen in Sachsen-Anhalt wissen? Schauen Sie sich unseren Beitrag „Saisonale und regionale Ernährung“ an. 

Unser Tipp:

Kaufen oder bestellen Sie Lebensmittel direkt beim Bauern um die Ecke oder besuchen Sie einen der vielen Hofläden in der Magdeburger Börde.

Rezept: Altmärkische Kartoffelsuppe mit Börde-Kartoffeln

Kartoffeln aus der Magdeburger-Börde eignen sich super für beliebte und traditionelle Suppen. Mit nur wenigen weiteren Zutaten können Sie der klassischen Altmärkischen Kartoffelsuppe einen modernen Charakter verleihen.

Zutaten für 4 Portionen

  • 1 kg Börde-Kartoffeln
  • 150 g Bauchspeck 
  • 1 Stange Lauch
  • 225 g Möhren
  • 1 Knolle Sellerie (ca. 125 g)
  • 50 g Pastinaken oder Topinambur
  • 1,25 Liter Wasser
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 200 g saure Sahne oder Creme fraiche
  • Rapsöl
  • Salz, Pfeffer
  • optional: Kresse oder essbare Blüten als Topping
  • für Veganer: vegane saure Sahne/vegane Crème fraîche oder Cashew-Creme, Räuchertofu statt Bauchspeck 
Altmärkische Kartoffelsuppe

Zubereitung

  1. Speck in Würfel schneiden und bei mäßiger Hitze in etwas Rapsöl knusprig anbraten.
  2. Kartoffeln, Möhren, Sellerie, Pastinaken oder wahlweise Tominambur und Lauch schneiden und mit dem Bauchspeck andünsten.
  3. Wasser hinzugeben, aufkochen lassen und circa 20 Minuten köcheln lassen.
  4. Den geschnittenen Schnittlauch hinzugeben und saure Sahne, Crème fraîche oder Cashew-Creme unterrühren. Anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  5. Optional: Nach Belieben mit Kresse oder essbaren Blüten garnieren.

Guten Appetit!

Unsere Gesundheitsprojekte für Kitas und Grundschulen

Gesunde Ernährung, Bewegung und ein starkes Miteinander sind Grundlagen, die Kinder von klein auf begleiten sollten. Die AOK Sachsen-Anhalt unterstützt Kitas und Grundschulen in der Region mit vielfältigen Projekten, die genau hier ansetzen. Spielerisch, praxisnah und praxisorientiert lernen die Kinder, wie Ernährung, Bewegung und Natur zusammenhängen, und das alles mit viel Spaß und Engagement.

  • JolinchenKids

    JolinchenKids ist ein Projekt der AOK Sachsen-Anhalt speziell für Kitas. Im Fokus stehen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und das seelische Wohlbefinden der Kleinen. JolinchenKids soll Kinder, Erzieher und Eltern für eine bunte und ausgewogene Ernährung begeistern. Die Kinder lernen dabei spielerisch, woher Lebensmittel kommen und wie sie angebaut werden – auch die Magdeburger Börde ist ein Thema. Das Projekt läuft über drei Jahre und nach dem Abschluss erhalten sie das Zertifikat „gesunde Kita“.

  • Gesundes Frühstück in Kitas

    Das Projekt kooperiert mit den LandFrauen. Ein gesundes Frühstück gibt Kraft für den Start in den Tag, ohne ungesund zu sein. Gemeinsames Anrichten und Essen stärken dabei den Zusammenhalt. Die LandFrauen erläutern außerdem viel über regionale und saisonale Lebensmittel, beispielsweise aus der Börde.

  • Schulgartenprojekt

    In Zusammenarbeit mit den Landfrauen legen Grundschulen einen Schulgarten an oder lassen ihn wieder aufleben. Die AOK Sachsen-Anhalt stellt dafür alle benötigten Mittel bereit. Auf diese Weise lernen Kinder, wie sie heimisches Obst- und Gemüse selbst anbauen und weiterverarbeiten können.

  • Bauernpaten

    Die Bauernpaten erfolgt ebenfalls in Zusammenarbeit mit den LandFrauen. Die Herkunft der Lebensmittel und Bedeutung der regionalen Landwirtschaft wie in der Magdeburger Börde stehen im Fokus. Grundschüler besuchen einen Landwirt aus der Region auf seinem Hof und können hinter die Kulissen blicken.

    Alle Projekte der AOK Sachsen-Anhalt sind kostenfrei. Viele weitere und interessante weitere Angebote für Kinder und Jugendliche finden Sie hier.

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