Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Starke Haare

Eine Mutter sitzt mit ihrer Tochter im Ba. Beide tragen Bademäntel und lachen ausgiebig. Die Mutter kämmt ihrer Tochter die Haare.

Die Schutzfunktion der Haare

Für viele Menschen ist das Haar ein natürlicher Schmuck und Ausdruck der Persönlichkeit. Doch gleichzeitig hat es auch schützende Eigenschaften. Es schirmt unsere Kopfhaut gegen Sonneneinstrahlung ab und schützt somit unser Gehirn. Wimpern und Augenbrauen verhindern, dass Schmutz oder Schweiß in die Augen gerät und auch Nase und Ohren werden durch kleine Härchen vor Fremdkörpern geschützt. Abgesehen von den Handinnenflächen und den Fußsohlen befindet sich auf unserer gesamten Körperoberfläche eine Behaarung. Diese ist an der Regulierung der Körpertemperatur beteiligt.

Für die Stärkung und einen gesunden Glanz des Kopfhaars benötigt es Pflege. Wie Sie Einfluss auf seine Gesundheit nehmen können, erfahren Sie im folgenden Beitrag. Wir erklären Ihnen außerdem, wie die verschiedenen Haarfarben zustande kommen.

Wussten Sie schon, dass…

  • nur 2 Prozent der Weltbevölkerung von Natur aus eine blonde Haarfarbe aufweisen?
  • Stress zu Haarausfall führen kann?
  • sich eine ausgewogene Ernährung positiv auf die Gesundheit von Haaren und Kopfhaut auswirkt?

Was sind Haare?

Haare sind lange Hornfäden, die größtenteils aus Keratinen bestehen. Das sind stabile und recht komplexe Faserproteine. Auch Hornhaut und Nägel werden aus Keratin aufgebaut. Die Haarwurzeln in der Kopfhaut produzieren Haarzellen. Diese schieben sich dann nach oben und werden zu sogenannten Spindeln. Die Spindeln bilden dann lange Fasern, die sich untereinander verdrehen und schließlich zu einem Haar werden.

Der Mensch hat etwa 5 Mio. Körperhaare, wovon sich etwa 100.000 Haare auf dem Kopf befinden. Blonde Menschen, die übrigens nur 2 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen, haben feineres Haar und deshalb sogar bis 150.000 Haare auf ihrem Kopf. Durchschnittlich wächst ein Haar 0,3 mm täglich.

Graue Haare

Ein etwa 50 jähriges Pärchen lacht ausgiebig. Beide tragen Bademäntel. Der Mann umarmt die Frau von hinten und legt den Kopf auf ihre Schulter.

In den Haarwurzeln befinden sich die sogenannten Melanozyten, welche das Pigment Melanin bilden. Die Menge dieses Pigments bestimmt die natürliche Haarfarbe. Eumelanin ist das Schwarz-Braun-Pigment und Phäomelanin ist das Rot-Pigment, das für die Färbung von hellblonden, blonden und roten Haaren verantwortlich ist. Mit zunehmenden Alter lässt die Aktivität der Melanozyten nach. Durch den Melaninmangel in den Haaren entsteht eine Graufärbung. Durchschnittlich beginnt dieser Prozess zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr, allerdings ist auch ein früherer Beginn möglich. Sollten bereits im Jugendalter, also vor dem 20. Lebensjahr, graue Haare sichtbar werden, spricht man von Canities praecox, einem frühzeitigen Ergrauen.

Haarschäden

Eine brünette Frau sitzt in ihrem Bad. Ihre Haare sind frisch gewaschen und sie trägt sich eine Haarkur auf.


Im Schnitt verlieren wir 50 bis 100 Haare täglich, besonders bei der Haarwäsche. Ist der Verlust über einen längeren Zeitraum größer, gibt es Grund zur Besorgnis. Doch nicht jeder Haarausfall ist krankhaft bedingt. So können hormonelle Veränderungen im Körper, beispielsweise nach Schwangerschaften oder in den Wechseljahren, zu Haarausfall führen. Das Haar regeneriert sich in diesen Fällen aber meistens von selbst, wenn sich der Hormonspiegel wieder normalisiert. Haarausfall kann außerdem erblich bedingt sein.

Es gibt jedoch viele weitere Faktoren, die Haarausfall, Schuppen, sprödes oder glanzloses Haar begünstigen. Neben einer Fehl- oder Mangelernährung können Vergiftungen, Pilzinfektionen der Kopfhaut, Luftschadstoffe, Stress, chronische Erkrankungen und die Einnahme bestimmter Medikamente verantwortlich sein. Häufiges Haare waschen mit aggressiven Shampoos und Haarfärbemittel schädigen das Haar außerdem.

Gesunde Haare durch ausgewogene Ernährung

Mit einer ausgewogenen Ernährung kann jeder für kräftige und glanzvolle Haare sowie eine gesunde Kopfhaut sorgen. Besonders Biotin, Zink, Eisen, Vitamin A und C, Proteine und essentielle Fettsäuren tragen dazu bei. Wir haben eine Liste mit verschiedenen Lebensmitteln für Sie zusammengestellt, die sich bei regelmäßigem Verzehr positiv auf die Gesundheit von Haaren und Kopfhaut auswirken können.

  • Hafer

    Hafer ist reich an Biotin, welches nicht nur für schöne Haare, sondern auch gesunde Haut und Nägel sorgt. Biotin hilft besonders bei brüchigen Haaren und Haarausfall, indem die Haare von innen gestärkt werden. Der hohe Zinkgehalt in den Haferflocken unterstützt das Haarwachstum, indem es zu der Entstehung von Keratin und Kollagen, welche wichtige Bestandteile der Haare sind, beiträgt.

  • Karotte

    Die Karotte ist ein Lebensmittel mit großen Mengen an Betacarotin, welches vom Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Dieses hilft bei der Zellerneuerung und sorgt für eine gesunde Kopfhaut. Außerdem schützt Vitamin A vor Schäden durch Sonneneinstrahlung. Das Vitamin C in der Karotte unterstützt die Durchblutung der Kopfhaut und fördert dadurch das Haarwachstum.

  • Eier

    Eier sind neben dem hohen Biotin-Gehalt eine hervorragende Proteinquelle, die Ihre Haare mit notwendigem Eiweiß versorgen. Damit das Keratin, ein wichtiger Bestandteil der Haare, wachsen kann, benötigt es jede Menge Protein. Der Verzehr von Eiern fördert also nicht nur den Muskelaufbau, sondern kräftigt auch die Haarstruktur und schafft ein volles Haarvolumen.

  • Kürbiskerne

    Kürbiskerne sind reich an Zink, welches das Zellwachstum fördert, vor Entzündungen schützt und die Kopfhaut gesund hält. Zink verhilft nicht nur zu schönen Haaren, sondern auch die Nägel und Haut profitieren von einer ausreichenden Zufuhr. Kürbiskerne verfügen außerdem über essentielle Fettsäuren, die vor Trockenheit schützen. Auch Kürbiskernöl verhilft zu schöneren Haaren und wirkt gegen Haarausfall.

  • Brokkoli

    Brokkoli ist beladen mit Eisen, Kalium, Calcium, Zink, Natrium, B-Vitaminen, Vitamin E und Vitamin C und ist daher ein volles Rundumpaket für Ihre Haare. Eisenmangel ist vor allem bei Frauen oft eine Ursache für Haarausfall, dem Sie mit einer eisenhaltigen Ernährung vorbeugen können. Calcium ist wichtig für gesunde Haarfollikel, die für einen starken Halt der Haare sorgen.

  • Linsen

    Linsen liefern Ihrem Körper viel pflanzliches Eiweiß, Zink, Biotin, Eisen und Magnesium und sorgen für rundum schöne Haare. Eiweiß und Zink verleihen Ihren Haaren eine kräftige Struktur, Biotin kurbelt das Haarwachstum an und Magnesium sorgt für glänzendes und kraftvolles Haar. Außerdem haben die Mineralstoffe und Vitamine der Linsen einen positiven Einfluss auf die Haut und die Nägel. Nicht nur Linsen, auch andere Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen beinhalten eine wunderbare Mischung an Nährstoffen für Ihre Haare.

  • Lachs

    Lachs liefert mit seinen wertvollen Omega-3-Fettsäuren genug Feuchtigkeit und verhindert dadurch trockenes und splissiges Haar. Außerdem ist Lachs reich an Vitamin B6 und B12, die die Talgproduktion auf der Kopfhaut regulieren und Entzündungen entgegenwirken. Omega-3-Fettsäuren finden sich auch in genügend vegetarischen Lebensmitteln wie zum Beispiel Nüssen oder Nussölen.

Ein etwa 30 jähriges Pärchen steht im Bad. Beide reiben den Mann im Gesicht mir Rasierschaum ein.

Gern können Sie sich von unserer Rezeptsammlung "Schneller-als-Fastfood" inspirieren lassen. Hier finden Sie abwechslungsreiche Gerichte mit regionalen Zutaten zum Nachkochen.

Wenn Sie Ihren Haaren zusätzlich etwas Besonderes gönnen möchten, können Sie verschiedene Hausmittel als Haarkur verwenden. Öle, wie Olivenöl, sorgen für Feuchtigkeit und Glanz. Auch eine Kur mit rohen Eiern oder Honig kann wahre Wunder bewirken und Ihre Haare stärken und geschmeidig werden lassen.

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