Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Sonnenstich vorbeugen

Eine junge Frau trägt ihr Kleinkind auf dem Arm und cremt es im Gesicht ein. Beide befinden sich am Strand und Meer.

Symptome erkennen und Überhitzung vermeiden

Hohe Temperaturen und eine erhöhte Sonneneinstrahlung haben Einfluss auf unsere Gesundheit und Wohlbefinden. Ein längerer Aufenthalt in der Sonne kann zur Überhitzung führen und äußert sich als sogenannter Sonnenstich. Um dem vorzubeugen sind Schatten, richtige Kleidung und viel Trinken wesentlich. Auch auf Signale des Körpers sollten Sie bei hoher Sonneneinstrahlung achten. 

Erfahren Sie in unserem Beitrag erste Warnzeichen, wie Sie sich am besten schützen können und wann ein Arztbesuch notwendig wird.

Wussten Sie schon, dass…

  • sich die Temperatur im Auto bei direkter Sonneneinstrahlung je Minute um ein Grad erhört?
  • Sonnencreme nicht vor einem Sonnenstich schützt?
  • die AOK Sachsen-Anhalt den Hautcheck bereits ab 18 Jahren bezuschusst?

Was ist ein Sonnenstich?

Die medizinische Bezeichnung für Sonnenstich ist Insolation. Die eigentliche Ursache des Sonnenstichs ist nicht die UV-Strahlung, sondern die Hitze der Sonneneinstrahlung. Kommt es zu einer längeren Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken, führt dies zur Überhitzung und schließlich zur Reizung der Hirnhäute und des Hirngewebes unter der Schädeldecke.

Dadurch wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die das Gehirn anschwellen lässt und der Hirndruck steigt. Besonders gefährdet sind Babys, Kleinkinder und Kinder, da ihre Kopfhaut und Schädeldecke noch sehr dünn ist oder sie noch eine offene Fontanelle haben. Viele Kleinkinder sind ebenso durch ihr noch sehr feines oder dünnes Haar ungeschützt. Auch Erwachsene mit Glatze, Menschen, die nicht ausreichend getrunken haben und ältere Menschen sind gefährdet.

Ein Mann sitzt auf dem Bett und hält sich den Kopf.

Symptome

Erstes Warnzeichen eines Sonnenstichs ist ein geröteter Kopf. Meist treten Symptome zeitverzögert, also mehrere Stunden, nach dem Sonnenbad auf. Stechende, unangenehme Kopf- und Nackenschmerzen oder eine Nackensteifigkeit sowie Übelkeit und Erbrechen sind Anzeichen. Auch Schwindel, Ohrensausen, Unruhe, Desorientierung und Verwirrung sind symptomatisch. Tritt bei Kleinkindern zusätzlich Fieber auf, kann das auf einen Sonnenstich hinweisen. Häufig klingen die Symptome nach einigen Stunden ab oder dauern bis zu maximal zwei Tage an.

Eine etwa 30-jährige Frau sitzt schwitzend auf einem Sofa und tupft sich mit einem Tuch ab.

Wie wird ein Sonnenstich behandelt?

Treten erste Symptome auf, bringen Sie Betroffene sofort in den Schatten oder kühle Innenräume. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser ist ebenfalls hilfreich. Betroffene Personen sollten beim Hinlegen Kopf und Oberkörper erhöht lagern. Mithilfe feuchter Tücher wird der Nacken und der Kopf gekühlt. Beruhigen Sie die Betroffenen und bewahren Sie Ruhe. Treten Krämpfe, zunehmende Verwirrung oder Bewusstseinsstörungen auf, rufen Sie bitte sofort die Notärztin oder der Notarzt.

So schützen Sie sich vor einem Sonnenstich

Damit Sie sich vor einem Sonnenstich schützen, sind regelmäßige Pausen im Schatten oder in kühlen Räumen und eine begrenzte Dauer des Sonnenbads sinnvoll. Vermeiden Sie außerdem die Mittagssonne zwischen 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Tragen Sie locker sitzende Kleidung, die den Körper bedeckt, aber luftdurchlässig ist. Auch eine helle Kopf- und Nackenbedeckung hilft als Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Ausgiebige Wanderungen, lange Spaziergänge oder Joggen in praller Sonne sollten Sie vermeiden. Trinken Sie ausreichend, mindestens jedoch zwei Liter am Tag, um so der Dehydration vorzubeugen. Alkohol und Koffein sollten ebenfalls gemieden werden.

Ein Kleinkind planscht am Rand eines Pools.

Besonders Säuglinge und Kleinkinder dürfen wenig bis gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Eine Kopfbedeckung ist außerdem notwendig. Auch UV-Schutzkleidung oder luftdurchlässige Kleidung ist für die Kleinen sinnvoll. Lassen Sie Kinder niemals im Auto bei Hitze oder hoher Sonneneinstrahlung sitzen. Selbst, wenn Sie ein Fenster offen stehen lassen, besteht Lebensgefahr.

Denken Sie bei einem Aufenthalt in der Sonne daran, sich und Ihre Angehörigen regelmäßig mit Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor einzucremen. So schützen Sie sich vor einem unangenehmen Sonnenbrand.

Aber bitte beachten: Sonnencreme bietet keinen Schutz vor dem Sonnenstich, da die Wärmestrahlung nicht abgeblockt wird.

Was ist der Unterschied zwischen Sonnenstich und Hitzschlag?

Erleidet eine Person einen Hitzschlag, ist das ein lebensbedrohlicher, medizinischer Notfall. Der Körper ist regelrecht überhitzt und unfähig, sich selbst abzukühlen. Bringen Sie Betroffene sofort an einen schattigen Ort. Kühlen Sie, soweit es möglich ist, den Körper mit feuchten Tüchern. Eine hohe Körpertemperatur von über 40 Grad Celsius, schneller Herzschlag, Kopfschmerzen, Schwindel oder Verwirrung sind klassische Anzeichen für einen Hitzschlag. Auch eine rote, trockene Haut ohne zu schwitzen und Übelkeit oder Erbrechen sind ebenfalls Warnzeichen. Tritt Bewusstlosigkeit ein, bringen Sie die betroffene Person in die stabile Seitenlage und wählen Sie sofort den Notruf.

Gut zu wissen

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