Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Akne Soforthilfe

Eine etwa 30-jährige Frau mit Locken prüft ihre Haut im Badezimmerspiegel.

Hausmittel gegen Pickel

Pickel und Mitesser – wir alle kennen sie. Gerade in der Pubertät ist Akne natürlich. Trotzdem macht sie vielen Betroffenen zu schaffen. Wie kann man mit Pickeln und Mitessern umgehen? Dazu gibt es viele verschiedene Meinungen und Empfehlungen. Nur, was hilft zuverlässig? Gibt es Hausmittel, die bei der Behandlung helfen? In diesem Artikel beantworten wir diese Fragen und räumen mit einigen Mythen auf.

Wussten Sie schon, dass…

  • Akne vor allem durch Hormone verursacht wird?
  • die AOK Sachsen-Anhalt Ihren Hautcheck bereits ab dem 18. Lebensjahr bezuschusst?
  • Honig als natürliches Hausmittel gegen Pickel eingesetzt werden kann?

Wie Akne entsteht

Die grundlegende Ursache, die Pickel und Mitesser entstehen lässt, sind unsere Hormone. Gerade in der Pubertät sorgen hormonelle Veränderungen dafür, dass Körper und Haut sich verändern. In dieser Zeit vergrößern sich die Talgdrüsen und produzieren mehr Talg. Kommen dann noch andere Faktoren wie Bakterien und Entzündungsreaktionen ins Spiel, entstehen Pickel und Mitesser. Wie stark sich Akne zeigt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es kann leichte Akne mit wenigen Pickeln sein. Oder auch schwere Akne, bei der professionelle Hilfe guttut. Handelt es sich um eine leichte Akne, kann sie erfolgreich mit Hausmitteln behandelt werden und verschwindet meist nach ein bis zwei Jahren von selbst. Bei einer schwereren Form von Akne sollten Sie dagegen ärztlichen Rat hinzuziehen. Denn in diesem Fall sind Hausmittel allein meist nicht ausreichend in ihrer Wirksamkeit, können eine professionelle Behandlung jedoch ergänzen.

Mit den Jahren klingt Akne normalerweise ab. Spätestens ab dem 30. Lebensjahr haben die meisten Menschen keine großen Probleme mehr mit Pickeln und Mitessern. Allerdings kann die Hautkrankheit auch bis weit ins Erwachsenenalter reichen oder wiederkommen, je nachdem, welche Lebensphase Sie gerade durchlaufen. In solchen Fällen wird von Spätakne gesprochen, die ebenfalls durch Veränderungen im Hormonhaushalt ausgelöst wird. In unserem Artikel speziell zu diesem Thema finden Sie weitere Informationen und Tipps zu Spätakne.

Die bekanntesten Hausmittel gegen Pickel

Eine etwa 30-jährige Frau entfernt mit einem Wattepad eine Gesichtsmaske.

Wenn Sie Ihre Haut mit Hausmitteln behandeln wollen, können Sie zwischen den verschiedensten Helfern wählen. Die bekanntesten Mittel und wie sie Ihnen helfen, stellen wir hier vor.

Eine Grundregel sollten Sie immer beachten, wenn Sie Ihre Akne behandeln: Reinigen Sie Ihre Haut vor der Behandlung gründlich. Vor allem Make-up sollte vollständig entfernt sein. Ein salicylhaltiges Reinigungsprodukt für die Haut kann dabei besonders hilfreich sein. Außerdem ist es gerade nach einem Tag, an dem Sie Make-up getragen haben, wichtig, das Gesicht zweimal zu reinigen. So bekommen Sie auch die letzten Rückstände von der Haut. 

Und nicht nur die Haut, auch das „Werkzeug“, das Sie verwenden, sollte schön sauber sein – egal ob Pinsel, Wattepad oder Finger.

  • Teebaumöl

    Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und wundheilend. Als ätherisches Öl sollte es allerdings nicht unverdünnt verwendet werden, da es empfindliche Haut reizen kann. Am besten verdünnen Sie es mit etwas Wasser und tupfen die Mischung dann auf die betroffenen Stellen. Das können Sie mehrmals über den Tag verteilt wiederholen. Auch gerne direkt vor dem Schlafengehen, so kann das Öl über Nacht einwirken und seine heilende Wirkung entfalten.

  • Zinksalbe

    Zinksalbe finden Sie vielleicht schon in Ihrer Hausapotheke, denn sie wird vor allem als Wundheilsalbe verkauft. Sie hilft bei kleinen Wunden, leichten Verbrennungen und Entzündungen. Das kann auch bei Pickeln funktionieren, denn das Zink in der Salbe wirkt gegen die Bakterien und trocknet Pickel aus. Zusätzlich unterstützt die Salbe die Heilung und beugt so der Narbenbildung vor. Hier ist es wichtig, dass Sie nur die betroffenen Stellen behandeln, nicht das gesamte Gesicht.

     

  • Heilerde

    Dieses Hausmittel enthält wichtige entzündungshemmende Mineralien und kann deshalb bei der Behandlung von Pickeln helfen. Heilerde können Sie in verschiedenen Formen in der Drogerie oder im Reformhaus kaufen. Zur Behandlung von Akne wird sie meist als Maske angewendet. Dazu verrühren Sie einfach zwei Esslöffel feine Heilerde mit etwas lauwarmen Wasser bis eine feste Paste entsteht. Tragen Sie die Paste dann großzügig mit einem Pinsel auf die Haut auf und warten bis sie eingetrocknet ist. Anschließend einfach abwaschen.

Ein kleiner Tipp: Wenn Sie einen wachsenden Pickel bemerken, können Sie diese Hausmittel schon direkt anwenden. Mit etwas Glück verschwindet er bereits über Nacht und die entzündete Hautstelle beruhigt sich wieder.

Schnelle Hilfe gegen Pickel

Ein etwa 35-jähriger Mann trocknet sein Gesicht im Badezimmer ab.

Neben den bekannten Hausmitteln gibt es noch diese SOS-Tricks, die helfen, die Beschwerden einer Akne zu lindern. Das sind zum Beispiel:

  • Ein Dampfbad mit Kamille: Der Dampf öffnet die Poren und unterstützt die Haut dabei, den verstopfenden Talg abfließen zu lassen. Anschließend wirkt die Kamille antiseptisch und reinigt die Poren.
  • Honig: Ein guter Bio-Honig wirkt entzündungshemmend und heilend. Er kann als Maske dünn aufgetragen und nach einer fünfminütigen Einwirkzeit vorsichtig mit lauwarmem Wasser wieder abgewaschen werden.
  • Aloe Vera: Die Pflanze wirkt ebenfalls entzündungshemmend. Ein Aloe-Vera-Gel wird direkt aus der Pflanze gewonnen oder ist käuflich erhältlich. Damit werden die betroffenen Stellen betupft. Aloe Vera ist auch ohne vorhandene Pickel eine gute Hautpflege.

Mythen und angebliche Hausmittel gegen Pickel

Natürlich gibt es auch Hausmittel, die zwar zur Behandlung von Pickeln empfohlen werden, jedoch mit Vorsicht zu genießen sind. Manche von ihnen haben sogar ganz zu Unrecht einen guten Ruf. Sicher haben Sie schon einmal davon gehört, dass Akne zum Beispiel mit Zahnpasta, Backpulver, Eiswürfeln oder Zitronensaft beizukommen ist. 

Obwohl diese Mittel oft erwähnt werden, ist ihre Wirksamkeit nicht erwiesen und nicht für jede Haut geeignet. Im schlimmsten Fall können sie auch Entzündungen auslösen. Recherchieren Sie  gründlich, wenn Sie eine solche Empfehlung bekommen haben. Greifen Sie im Zweifel lieber auf Hausmittel zurück.

Vorsorge schützt vor Pickeln

Eine etwa 30-jährige Frau wäscht ihr Gesicht im Badezimmer.

Hautkrankheiten sind komplex. Immerhin betreffen Sie das größte Organ des Menschen – die Haut, unsere Schutzhülle. Sie ist tagtäglich vielen Einflüssen ausgesetzt, sowohl von außen als auch von innen. Deshalb ist Ihr Lebensstil ein maßgebender Faktor, wenn es darum geht, Pickeln vorzubeugen.

Wir haben abschließend noch ein paar Tipps, wie Sie die Gesundheit Ihrer Haut unterstützen können:

  • Pickel sanft behandeln: Mitesser sollten nicht gequetscht oder ausgedrückt werden. Vorsicht schützt Ihre Gefäße vor Verletzungen und Bakterienverschleppung. Im besten Fall sollten Pickel auch nur während einer kosmetischen Behandlung von professionellem Personal ausgedrückt werden.
  • Sorgfalt beim Schminken, Abschminken und Rasieren: Schminkreste verstopfen Poren und begünstigen Pickel , stumpfe oder unsaubere Rasierklingen schaden der Haut. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Ihre Schminkutensilien sauber halten und Rasierklingen regelmäßig wechseln.
  • Gesicht vor Bakterien schützen: Saubere Hände und ein sauberes Smartphone sind das Wichtigste. Wenn Sie auf entsprechende Hygiene Wert legen, ist die Haut Ihnen dankbar. Denn vor allem unsere Hände und unser Smartphone haben wir mit am häufigsten am oder im Gesicht. Zusätzlich sollten Sie das Handtuch, mit dem Sie sich täglich das Gesicht abtrocknen, regelmäßig austauschen.
  • Gesund ernähren: Unsere Ernährung beeinflusst unser Wohlbefinden, unser Hautbild und vieles mehr. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, tut enorm viel für seine Gesundheit im Allgemeinen und beugt damit vielen Krankheiten vor, auch Pickeln.

Es gibt so einige hilfreiche Hausmittel, die bei der Behandlung von Pickeln und Mitessern helfen können. Gerade einer leichten Akne können Sie so gut los bekommen. Leiden Sie allerdings unter schwerer Akne und Entzündungen, sollten Sie Ihre hautärztliche Praxis kontaktieren.

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