Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Geschlechtskrankheiten

Pärchen tauscht Zärtlichkeiten aus.

Syphilis, Tripper & Co erkennen

Geschlechtskrankheiten sind ansteckende Infektionen, die hauptsächlich durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Eine Ansteckung erfolgt in der Regel durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Die Infizierung durch oral-genitalen oder analen Verkehr ist ebenfalls möglich. Einige Erreger werden durch körperliche Kontakte wie Küssen, Petting sowie durch Blut-zu-Blut-Kontakte übertragen. In der Regel sind Geschlechtskrankheiten medizinisch gut behandel- und heilbar. Gesundheitliche Risiken und Folgen drohen dann, wenn die Infektion nicht ärztlich behandelt wird.

Welche sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten es gibt und wie sie sich anhand bestimmter Symptome äußern, lesen Sie in unserem Beitrag. Erfahren Sie auch, wie Sie sich vor einer Ansteckung richtig schützen.

Wussten Sie schon, dass…

  • eine Ansteckung auch durch eine Schmierinfektion möglich ist?
  • die AOK Sachsen-Anhalt die Kosten der HPV-Impfung für Jungen und Mädchen übernimmt?
  • HPV die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs begünstigt?

Welche Krankheiten werden sexuell übertragen?

Sexuell übertragbare Infektionen, auch als STIs bezeichnet, sind für Betroffene sehr unangenehm. Werden Ansteckungen früh erkannt, entstehen in den meisten Fällen keine weiteren gesundheitlichen Folgen. Dennoch gibt es Geschlechtskrankheiten, die bei einem Ausbruch ernst zu nehmen sind.

  • Chlamydien 

    Die Infektion mit Chlamydien ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten. Hauptsächlich sind Jugendliche und junge Erwachsene von der Infektion betroffen. Die Übertragung erfolgt durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Mögliche Folgen der Chlamydieninfektion sind Verwachsungen der Eileiter bis hin zur Unfruchtbarkeit.

  • Syphilis

    Die Infektion wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht. Die Ansteckung erfolgt ebenfalls durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. In seltenen Fällen wird das Bakterium auch über Blutkontakt übertragen. Bleibt die Infektion unbehandelt, sind Demenz, Psychosen, Lähmungen oder Schlaganfall mögliche Folgen. 

  • Genitalherpes

    Diese Infektion wird auch als „Herpes genitalis” bezeichnet. Viren, die auch Lippenherpes verursachen, lösen die Erkrankung aus. Die Erstinfektion verläuft häufig symptomlos. Wer sich einmal mit Herpes angesteckt hat, trägt die Erreger ein Leben lang in sich. Die Infektion kann somit jederzeit ausbrechen. Bei einem ausbrechenden Genitalherpes, entzündet sich die Haut im Genitalbereich schmerzhaft und es bilden sich kleine Bläschen. Fieber, Kopfschmerzen und ein allgemeines Erschöpfungsgefühl treten ebenfalls zusätzlich auf. 

  • Gonorrhoe

    Die bakterielle Infektionskrankheit, auch als Tripper bekannt, betrifft beide Geschlechter gleichermaßen. Häufig stecken sich junge Erwachsene an. Die Übertragung erfolgt nicht nur durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, sondern auch durch Oral- und Analverkehr. Unbehandelt kann Gonorrhoe ebenfalls zu Unfruchtbarkeit führen.

  • Hepatitis B

    Die Lebererkrankung wird durch Viren, Bakterien oder andere Krankheitserreger ausgelöst. Eine Übertragung kann neben ungeschützten Geschlechtsverkehr auch über Blut, die Muttermilch oder Speichel stattfinden. 

  • Humanes Papillomavirus  (HPV)

    Das Virus ist weitläufig auch als HPV bekannt. Es ist die durch Viren am häufigsten verursachte Geschlechtskrankheit. Die Erkrankung wird vorwiegend durch sexuellen Kontakt übertragen. Feuchtigkeit, Ekzeme und Wunden begünstigen eine Ansteckung. HPV fördert im Genitalbereich die Entstehung von sogenannten Feigwarzen, die in der Regel von selbst wieder ausheilen. HPV gilt auch als Auslöser von Gebärmutterhalskrebs. Auch für weitere bösartige Neubildungen auf Oberflächengeweben und Drüsen, sogenannten Karzinomen, gilt HPV als Ursache.

Geschlechtskrankheiten
erkennen

Arzt berät Frau zum Thema Geschlechtskrankheiten.

Das Erkennen von Geschlechtskrankheiten ist entscheidend für eine frühzeitige Behandlung. Die Symptome treten dabei individuell und in unterschiedlicher Ausprägung auf. Infektionen können entweder völlig symptomlos verlaufen oder mit starken Beschwerden einhergehen. Mögliche Anzeichen einer Ansteckung reichen von Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen, ungewöhnlichem Ausfluss bis hin zu Juckreiz. Schmerzen oder Hautveränderungen im Genitalbereich sind ebenfalls symptomatisch. Auch eine unregelmäßige und ausbleibende Periode, Schmerzen im Unterbauch sowie geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend deuten auf eine Infektion hin. Besteht der Verdacht einer Ansteckung, ist ein ärztlicher Besuch unumgänglich.

Inzwischen sind auch Tests für zu Hause zur Feststellung sexuell übertragbarer Krankheiten erhältlich. Besteht die Vermutung einer Infektion, ist jedoch von diesen Tests abzuraten. Das Risiko ungenauer Ergebnisse ist schlicht zu hoch. 

Hinweis: Eine Erstattung selbstgekaufter Tests für den häuslichen Gebrauch ist durch die gesetzliche Krankenversicherung nicht möglich. 

Folgen einer sexuell übertragbaren Infektion 

Abhängig von der Art der Infektion treten unterschiedliche gesundheitliche Folgen auf. Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr ist das Risiko einer Ansteckung generell sehr hoch, aber auch die Übertragung mit dem HI-Virus (HIV) ist erhöht. Die Gefahr einer nachfolgenden Unfruchtbarkeit steigt bei Frauen im Verglich zu Männern. Infektionen erhöhen zudem das Risiko an Krebs zu erkranken. Außerdem sind schwere Schäden an Herz, Gehirn, Nerven, Leber, Augen und Knochen möglich.

Wie kann ich mich schützen?

Pärchen tauscht sich zum Thema Geschlechtskrankheiten aus.

Kondome helfen grundsätzlich einer Ansteckung vorzubeugen. Auch die frühzeitige sexuelle Aufklärung hilft Teenagern und jungen Erwachsenen verantwortungsbewusst mit dem Thema Verhütung umzugehen und die Gefahr der Ansteckungen zu minimieren. Auch der offene Austausch mit Sexual-partnerinnen und Sexualpartnern ist hilfreich, einer Ansteckung vorzubeugen. Geschlechtskrankheiten, wie beispielsweise die Infektion mit Chlamydien, sind auch von Haut-zu-Haut übertragbar. Deshalb gilt ein besonderes Augenmerk auf das Auftreten von Symptomen. Bei Verdacht einer Infektion sollte unverzüglich die entsprechende Praxis aufgesucht werden. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen lässt sich das Risiko von Erkrankungen wirkungsvoll reduzieren. Es wird empfohlen, einmal jährlich einen entsprechenden Termin wahrzunehmen.

So unterstützt die AOK Sachsen-Anhalt

Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt einmal jährlich die Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Dazu gehört auch die Kostenübernahme für den PAP-Abstrich zwischen dem 20. und 34. Lebensjahr. Bei einem PAP-Test entnimmt die Gynäkologin oder der Gynäkologe Zellen vom Gebärmutterhals, die dann mikroskopisch auf Zellveränderungen untersucht werden. Ab dem 35. Lebensjahr übernimmt die AOK Sachsen-Anhalt alle drei Jahre den Test auf Humanes Papillomvirus (HPV) und den PAP-Abstrich.

Zusätzlich übernehmen wir die Kosten für die Impfung gegen das HP-Virus für Mädchen und Jungen zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr.

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