Gewürze

Eine Hand würzt eine Gemüsepfanne.

Eine Prise Gesundheit gefällig?

Gewürze sind die Geheimwaffe in jeder Küche. Ohne sie wären viele Gerichte fade und langweilig. Sie intensivieren den Eigengeschmack von Lebensmitteln und veredeln Gerichte. Zu Gewürzen zählen unter anderem Kräuter, Rinden, Samen und Wurzeln. Sie sind Lieferanten von Aromen und Wirkstoffen, die sogar positive Effekte auf unsere Gesundheit haben. So wirken zum Beispiel Kurkuma und Ingwer antioxidativ und entzündungshemmend, zu viel Salz ist jedoch ungesund. 

Übrigens: Gewürze werden seit Jahrtausenden nicht nur zum Verfeinern von Speisen, sondern auch zur Heilung, Konservierung und Stärkung des Körpers genutzt.

Verfeinern Sie Ihr Wissen rund ums richtige Würzen, welche Gewürze gesund sind und welche sich für bestimmte Gericht eignen.

Wussten Sie schon, dass...

  • Ceylon-Zimt bei regelmäßigem Verzehr helfen kann, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren?
  • wir die Teilnahme an zwei Gesundheitskursen jährlich bezuschussen?
  • Gewürze wie Knoblauch, Zimt, Ingwer, Oregano und Thymian hemmend auf Bakterien und Pilze wirken?
Gewürze in einem Gewürzglas

Was sind Gewürze?

Gewürze sind aromatische Pflanzenteile, die in getrockneter Form zum Würzen von Speisen verwendet werden. Dazu gehören:

  • Samen wie Kreuzkümmel oder Senf
  • Wurzel, beispielsweise Ingwer und Kurkuma
  • Rinden wie Zimt
  • Früchte und Beeren, zum Beispiel Pfeffer und Piment
  • Blüten und Knospen wie Nelken und Safran
  • Blätter beispielsweise Lorbeer

Gewürze enthalten auch ätherische Öle, Bitterstoffe, Scharf- oder Gerbstoffe, die auch für gesundheitsfördernde Effekte verantwortlich sind.

Übrigens: Frische Kräuter zählen nicht zu den Gewürzen.

Warum Salz und Zucker keine Gewürze sind

Salz ist nicht pflanzlich, sondern ein natürliches Mineral, das im Meer oder Gestein vorkommt. 

Zucker ist ebenfalls kein typisches Gewürz, sondern ein süßendes Lebensmittel. Es wird entweder aus der Zuckerrübe gewonnen oder raffiniert hergestellt.

Hinweis: Gewürze aromatisieren Speisen. Salz und Zucker beeinflussen den Grundgeschmack.

Wie würzt man richtig? Die Kunst der Dosierung

Richtig würzen ist mehr als eine Prise Salz oder Pfeffer in ein Gericht dazuzugeben. Es ist ein Balanceakt zwischen Geschmack, Aroma und Verträglichkeit. Einfache Grundregeln helfen, richtig zu würzen.

  • Mit Maß und Gefühl

    Weniger ist oft mehr. Manche Gewürze wie Muskat oder Nelken schmecken in zu hoher Dosis zu intensiv und überdecken den Eigengeschmack des Gerichts. In zu hohen Dosen können die Gewürze sogar toxisch auf unseren Organismus wirken.

  • Erst am Ende salzen

    Würzen Sie erst, wenn das Gericht fertig gekocht ist. So vermeiden Sie zu überwürzen und bewahren den Eigengeschmack der Zutaten. Es sei denn, das Rezept weist eindeutig auf das Würzen während der Zubereitung hin.

  • Gemahlene Gewürze kurz mitbraten

    Gewürze wie Curry und Paprika entfalten ihr Aroma, wenn Sie sie mitkochen, mögen es aber nicht, wenn sie zu lange angebraten werden.

  • Ganze Gewürze mitkochen

    Kochen Sie Gewürze wie Lorbeer oder Kardamom als Ganzes mit und entfernen Sie sie dann später vor dem Verzehr.

  • Öle als Geschmacksträger nutzen

    Gewürze entfalten sich besonders gut im Geschmacksträger Fett. Eine schmackhafte Kombination ist zum Beispiel Kurkuma in Ghee oder Olivenöl.

  • Süßspeisen gezielt verfeinern

    Zimt, Vanille, Kardamom oder Tonkabohne sorgen für Tiefe und Wärme in Desserts und Gebäcken.

Welches Gewürz für welches Gericht?

Hier finden Sie eine kleine Übersicht klassischer Kombinationen, die immer gut ankommen.

GerichtePassende Gewürze
Suppen und EintöpfeLorbeer, Muskat, Kurkuma, Kreuzkümmel, Majoran
GemüsegerichteKurkuma, Paprika, Koriander, Thymian, Knoblauch
FleischgerichtePfeffer, Rosmarin, Senf, Paprika, Knoblauch, Wacholder
FischgerichteDill, Fenchelsamen, Estragon
CurrysKurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer, Garam Masala
Süßspeisen und GebäckZimt, Vanille, Kardamom, Anis, Tonkabohne
Salate und DressingsSenf, Dill, Pfeffer, Kreuzkümmel, Kräuter der Provence
Brot und TeigeKümmel, Fenchel, Anis, Koriander (besonders bei Vollkornprodukten)

Tipp: Mahlen Sie mit dem Mörser oder der Gewürzmühle die Gewürze frisch. So bleiben Aromen und Inhaltsstoffe optimal erhalten. Bio-Gewürze haben nicht unbedingt einen höheren Wirkstoffgehalt, sind aber aus ökologischer und qualitativer Sicht immer eine gute Wahl. Sie werden zudem oft „sauberer“ und nachhaltiger produziert.

Gesunde und ungesunde Gewürze

Gesunde Gewürze mit Heilwirkung

Moderne Forschungen bestätigen, dass einige Gewürze positive sowie negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Viele Gewürze wirken entzündungshemmend, verdauungsfördernd, antioxidativ oder stärken das Immunsystem. Eine Auswahl an Beispielen zeigt ihre Vielfalt. 

  • Kurkuma wirkt stark entzündungshemmend und in Kombination mit schwarzem Pfeffer wirkt es sogar antioxidativ. Außerdem schützt es die Leber. 
  • Zimt (Ceylon) senkt den Blutzuckerwert, regt den Stoffwechsel an und wirkt wärmend. 
  • Ingwer hilft bei Übelkeit und ist bei Entzündungen hilfreich. Zusätzlich regt es die Verdauung an. 
  • Kreuzkümmel (Cumin) beruhigt Magen und Darm und lindert Blähungen.
  • Fenchel und Anis sind gut bei Reizdarm oder Blähungen und lösen Krämpfe.
  • Chili und Cayennepfeffer fördern nicht nur die Durchblutung, sondern regen auch den Kreislauf und den Stoffwechsel an.
  • Knoblauch wirkt antibakteriell, blutdrucksenkend und stärkt das Immunsystem.
  • Kardamom hilft bei Magenbeschwerden und wirkt stimmungsaufhellend.
Ein Mann würzt sein Essen auf dem Grill.

Aber Vorsicht bei diesen Gewürzen:

Nicht alle Gewürze sind in großen Mengen gesund. Sie können bei empfindlichen Personen oder in überdosierter Menge problematisch werden. 

  • Zimt (Cassia) enthält viel Cumarin, das in größeren Mengen leberschädlich ist. Verwenden Sie besser Ceylon-Zimt.
  • Muskatnuss wirkt in hohen Dosen berauschend bis giftig. Verwenden Sie es niemals löffelweise.
  • Chili kann bei empfindlichem Magen sehr reizen und Sodbrennen verstärken.
  • Fertiggewürzmischungen wie Grillgewürzmischungen, BBQ- oder Pizzagewürze enthalten oft Zucker, Geschmacksverstärker wie Glutamat sowie künstliche Aromen oder Trennmittel.

Allergie- und Unverträglichkeiten

Selbst in kleinen Mengen können Gewürze Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. 

Besonders häufige Reaktionen finden sich bei Sellerie, Senf, Pfeffer, Chili oder Zimt. Die Symptome für eine Allergie sind individuell und können von Hautreizungen, Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Atemnot variieren. Sind Ihnen Allergien bekannt, achten Sie genau auf die Zutatenliste, denn bestimmte Gewürze sind oft in Gewürzmischungen und Fertigprodukten versteckt. Möglich sind auch sogenannte Kreuzreaktionen wie zum Beispiel bei einer Kombination einer Pollenallergie auf Sellerie oder Koriander.

Eine Hand sucht ein Gewürz aufs dem Gewürzregal aus.

Würzen ist Gesundheit in feiner Dosierung

Gewürze sind weit mehr als aromatische Pulver. Sie sind natürliche Helfer für Ihre Verdauung, Ihren Stoffwechsel, Ihre Immunabwehr und Ihr Wohlbefinden. Richtig eingesetzt geben Sie Speisen nicht nur Geschmack, sondern sind auch gesund. Achten Sie dabei auf Qualität, Frische und individuelle Verträglichkeit. So können Sie bewusster genießen und Allergien oder Unverträglichkeiten vorbeugen.

Übrigens: Viele Gewürze finden Sie auch direkt bei uns vor der Haustür. In Sachsen-Anhalt wird eine Vielzahl an aromatischen Gewürzen wie Kümmel, Fenchel oder Anis und Knollen wie Knoblauch angebaut.

Tipp für den Alltag
Setzen Sie besser auf einzelne, hochwertige Gewürze anstatt Fertigmischungen. Auf diese Weise können Sie beim Kochen immer wieder einmal Neues wagen.

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