Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Burnout

Eine etwa 40 jährige Frau lehnt sitzend in einem Türrahmen zur Terrasse und schaut in den Garten. In der Hand hält sie eine Tasse.

Immer mehr Menschen leiden am Burnout-Syndrom

Hoher Druck in der Arbeitswelt, ständige Erreichbarkeit und Belastungen im privaten Umfeld sind einige Gründe dafür, dass das Phänomen „Burnout“ weit verbreitet ist. Immer mehr Menschen sind chronisch überlastet und sehen sich aufgrund dessen selbst alltäglichen Aufgaben nicht mehr gewachsen. Woran Sie erkennen, ob Sie dauerhaft überlastet oder vorübergehend gestresst sind, erfahren Sie hier. Außerdem erklären wir, wie Sie das Gefühl der völligen Erschöpfung wieder in den Griff bekommen.

Wussten Sie schon, dass…

  • immer mehr Menschen von einem Burnout betroffen sind?
  • wir bei medizinischer Notwendigkeit die Kosten für eine ambulante Psychotherapie übernehmen?
  • verminderte Leistungsfähigkeit ein Anzeichen für das Burnout-Syndrom sein kann?

Burnout – Was ist das eigentlich?

Ein etwa 30 jähriger Mann sitzt am Schreibtisch vor seinem Laptop und stützt seinen Kopf in die rechte Hand. Er sieht gestresst aus.


Ein Burnout-Syndrom kann jeden Menschen treffen. Dabei handelt es sich um einen Risikozustand, der infolge einer langfristigen Arbeitsüberforderung auftritt. Dies kann berufliche Hintergründe haben, aber auch aufgrund von Überforderung im Privatleben entstehen. Es erhöht das Risiko für eine psychische Erkrankung und tritt oft auch zusammen mit psychischen oder körperlichen Erkrankungen, zum Beispiel Depressionen, Angst- oder Schlafstörungen, auf. 

 

Wie sich die Beschwerden äußern

Das Beschwerdebild beginnt meist mit übertriebenem Ehrgeiz, Perfektionismus und einer daraus resultierenden Einsatzbereitschaft, die zur Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse führt. Die letzten Stadien des Burnouts sind geprägt von Desinteresse und dem Gefühl von Sinnlosigkeit. Eigeninitiative und Motivation sind dann oftmals am Nullpunkt angelangt. In der Schlussphase ist eine totale körperliche, geistige und emotionale Erschöpfung zu erkennen. 

Damit es nicht so weit kommt, ist es wichtig, bereits die ersten Anzeichen eines drohenden Burnouts ernst zu nehmen und auf sie zu reagieren.

Anzeichen eines Burnouts

Eine etwa 35 jährige Frau sitzt an einem Schreibtisch. Vor ihr steht ein Festnetztelefon und ein Computer. Sie kneift mit ihrem Zeigefinger und Daumen zwischen die Augen und wirkt gestresst.
  • Verminderte Leistungsfähigkeit 

Sie haben Probleme sich zu konzentrieren und Ihnen fällt es zunehmend schwer sich Dinge zu merken. Außerdem fühlen Sie sich lustlos und leer. Ihr kreatives Denken setzt zunehmend aus und Sie haben Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen.

  • Erschöpfung 

Sie fühlen sich dauerhaft überfordert, ausgelaugt und antriebslos. Außerdem sind Sie oft niedergeschlagen und müde. Nicht selten treten aufgrund dessen auch körperliche Beschwerden auf wie Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden. 

  • Zunehmende Frustration

Ihre eigene Arbeit nehmen Sie als zunehmend frustrierend war. Sie verlieren Ihre Empathie, stumpfen ab und entwickeln mitunter eine zynische Haltung Ihren Mitmenschen und Aufgaben gegenüber. Daraus folgt oftmals Verbitterung und starke emotionale Distanz zu anderen.

Damit das nicht passiert

Eine etwa 30 jährige Frau sitzt einem Raum umgeben von Pflanzen. Auf dem Schoß hat sie einen Laptop auf dem sie arbeitet.

Zur Prävention des Burnouts ist es wichtig, einige Dinge zu beachten. Hier einige Tipps, wie Sie einem Burnout vorbeugen können und gegen erste Anzeichen ankommen.

  • Versuchen Sie durch Ihre Hobbys Erholung in Ihren Alltag zu integrieren.
  • Machen Sie Stressquellen ausfindig und eliminieren Sie diese. Dazu können Sie beispielsweise ein Stresstagebuch führen.
  • Schaffen Sie sich einen kleinen Rückzugsort zur Entspannung wie zum Beispiel einen schön gestalteten Balkon oder Garten
Ein etwa 35 jähriger Mann liegt im Garten in einer Hängematte. Er hat beide Arme hinter dem Kopf verschränkt.
  • Reflektieren Sie regelmäßig sowohl privat als auch im Beruf, welche persönlichen Ziele Sie haben und was Sie aktuell bewegt.
  • Sprechen Sie offen über Belastungen. Setzen Sie sich persönliche Grenzen und lernen Sie diese einzuhalten.
  • Burnout geht oft mit Schlafstörungen einher. Gehen Sie frühzeitig zu Bett und schlafen Sie ausreichend.
  • Bewegung hilft dabei Stress abzubauen und lässt das Gehirn Glückshormone ausschütten. Integrieren Sie Sport fest in Ihren Alltag.

Was Sie bei Betroffenheit tun können

Wenn Sie die genannten Anzeichen über einen längeren Zeitraum bei sich beobachten, sollten Sie ärztliches Fachpersonal aufsuchen. In einem ausführlichen Gespräch gilt es zunächst zu klären, ob es sich bei den Beschwerden um ein Burnout handelt oder ob sich dahinter eine Depression oder eine andere psychische Erkrankung verbirgt, zum Beispiel eine Angststörung oder ein chronisches Erschöpfungssyndrom. Die AOK Sachsen-Anhalt übernimmt die Kosten für eine ambulante Psychotherapie bei medizinischer Notwendigkeit. 

In vielen Fällen können Gespräche mit betroffenen in Selbsthilfegruppen hilfreich sein. Dafür unterstützt die AOK Sachsen-Anhalt Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfekontaktstellen. Mehr dazu finden Sie hier.

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