Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Sicherer Badespaß

Frau und Mann laufen in See

Baden auf Nummer sicher in See, Fluss und Meer 

Sommerzeit ist Badezeit. Die Freibad-Saison ist in vollem Gange. Auch Seen, Flüsse und Meere ziehen große und kleine Wasserraten dann magisch an. Kein Wunder. Ein Tag im Freibad mit den besten Freundinnen und Freunden ist ein toller Spaß. Und für viele Menschen ist ein Strandurlaub mit der ganzen Familie der Höhepunkt des Jahres. Doch wer im Freibad planschen oder sich im See oder im Meer abkühlen möchte, sollte bestimmte Baderegeln beachten. So wird der Badespaß ein rundum unbeschwertes und sicheres Vergnügen. Mit unserem kleinen Ratgeber tragen wir dazu bei.

Wussten Sie schon, dass…

  • Kinder bereits nach wenigen Sekunden unter Wasser bewusstlos werden?
  • die AOK Sachsen-Anhalt spezielle Kinder-Erste-Hilfe-Kurse anbietet?
  • der Sonnenschutz mehrfach erneuert werden muss?

 

Ein Badetag am See

Gerade Familien mit Kindern oder ältere Menschen sollten eher bewachte Badestrände besuchen. Hier gibt es Rettungsschwimmer, die im Fall eines Badeunfalls zu Hilfe kommen. Überwachte Badegewässer gibt es in Sachsen-Anhalt einige. Hier finden Sie eine Übersicht.

  • Sollte kein Rettungsschwimmer anwesend sein, achten Sie immer darauf, nicht ganz allein ins Wasser zu gehen. Alternativ sagen Sie Menschen in der näheren Umgebung Bescheid, dass Sie sich kurz abkühlen und gleich wiederkommen.
  • Springen Sie nicht kopfüber vom Ufer oder Bootssteg ins Wasser. Direkt unter der Wasseroberfläche können sich Baumstümpfe, Steine oder eine Sandbank befinden.
  • Baden Sie am besten nur in relativ klarem Wasser. Zum einen können Sie so den Wasserstand genau einschätzen. Zum anderen kann die Trübung auf Blaualgen hindeuten. Sie können Allergien, Durchfall oder Übelkeit auslösen.
     

Besondere Vorsicht an Baggerseen

Auch Baden in Baggerseen ist beliebt. Allerdings sind gerade diese Seen meist unbewacht und liefern zahlreiche Gefahrenquellen. So kann es bereits an den steil abfallenden Ufern zu Unfällen kommen. Darum sollten Sie immer auf Warnschilder achten. Ein weiteres Problem sind die starken Temperaturunterschiede in Baggerseen. An der Oberfläche sind sie meist angenehm warm, kurz darunter aber sehr kalt. Beim Reinspringen oder Tauchen kann es zu Krämpfen bis hin zu Herzversagen kommen.

 

Sicher Schwimmen im Fluss

Auf Wasserstraßen, wie zum Beispiel Flüssen, sind in der Regel Boote und Schiffe unterwegs. Hier gilt, sich unbedingt von ihren Fahrrinnen fern zu halten. Oft sind diese durch entsprechende Markierungen gekennzeichnet.

 Die Fließgeschwindigkeit von Flüssen ist nicht zu unterschätzen. Sie können durchaus mit einer Geschwindigkeit von bis zu 5 km/h und mehr fließen. Zum Vergleich: Eine untrainierte Schwimmerin kommt gerade mal auf 1 km/h. Auch Strudel, etwa an Brückenpfeilern, können gefährlich werden.

Badeverbote gelten:

  • im Bereich bis zu 100m ober- und unterhalb von Brücken, Wehren und Hafeneinfahrten
  • im Schleusenbereich
  • an besonders gekennzeichneten Stellen

In jedem Fall sollten Sie sich über weitere bestehende Verbote informieren. Die Stadt Magdeburg hat beispielsweise im gesamten Stadtgebiet das Baden in der Elbe untersagt.

Famile auf Steg am See
Freunde auf Schwimmreifen auf See
Ältere Frau am Meer

Ein unbeschwerter Tag am Meer

Ein Tritt auf Muscheln, Korallen und spitze Steine tut weh. Bleiben kleine Wunden unentdeckt, können sie sich entzünden. Mit Badeschuhen vermeiden Sie schmerzhafte Fehltritte. Zudem geben Ihnen die Schuhe einen sicheren Stand auf dem Meeresgrund.

Beim Schwimmen im Meer sollte man seine Kräfte nicht überschätzen. Daher nicht zu weit hinausschwimmen und weitere Strecken keinesfalls alleine zurücklegen.

Mit Luftmatratze oder Gummitier auf dem Meer zu treiben, ist himmlisch. Allerdings besteht hierbei die Gefahr, durch Strömungen vom sicheren Ufer abgetrieben zu werden. Bleiben Sie daher in jedem Fall aufmerksam und vermeiden Sie es, einzudösen.

An Stränden sind Badestellen durch entsprechende Flaggen gekennzeichnet. Eine rot-gelbe Flagge zeigt einen sicheren Badebereich an. Gelb bedeutet gefährliche Bedingungen für ungeübte Schwimmerinnen und Schwimmer, rot bedeutet „Raus aus dem Wasser“.

So machen Sie Babys und Kinder wasserfest! 

Wer mit Babys und Kindern baden geht, sollte die Kleinen nicht aus den Augen lassen – ganz egal, ob man sich an einem Pool aufhält oder am Strand liegt.

  1. Baby- und Kinderhaut ist sehr empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Am besten merken Sie sich die 4-H-Regel. Sie steht für Hut, Hemd, Hose und einen hohen Lichtschutzfaktor bei einer wasserfesten Sonnencreme. Und nicht vergessen: Auch im Schatten kann man sich einen Sonnenbrand holen.
     
  2. Am Strand oder Seeufer wimmelt es von kleinen Tierchen. Krebse, Muscheln und vieles mehr ziehen die Kinder in den Bann. Doch nicht alle Tiere sind ungefährlich. Im Meer gibt es zum Beispiel stechende Quallen. In keinem Fall sollten die Kleinen Tiere, die sie finden, anfassen oder in den Mund stecken.
     
  3. Erwachsene dürfen mit Luftmatratze, Schwimmring und Co. durchaus im Meer planschen. Kinder sollten damit im Hotelpool bleiben. Auf offenen Gewässern wie einem großen See oder dem Meer haben sie nichts zu suchen. Setzt plötzlich starker Wind ein, können solche Schwimmhilfen samt darauf sitzendem Kind abgetrieben werden.
Familie auf See

Schwimmhilfen: Schwimmweste, Schwimmflügel und Schwimmgurt

Für Babys und Kinder, die noch nicht schwimmen können, existieren verschiedene Arten an Schwimmhilfen. Sie geben ihnen Auftrieb, schützen aber nicht vor dem Ertrinken. Deshalb sollten Sie Ihr Kind auch mit einer Schwimmhilfe nie unbeaufsichtigt baden lassen.

Schwimmhilfen lassen sich in unterschiedlichen Klassen sortieren. Sie helfen dabei, je nach Fähigkeit und Alter die richtige Schwimmhilfe auszuwählen

  • Klasse A
    • Schwimmsitze und Schwimmringe mit Sicherheitsgurt für Babys und Kleinkinder bis zu zwei Jahren

    Sie eigenen sich um Kinder mit dem Baden im See oder Pool vertraut zu machen und sie an das Wasser zu gewöhnen. Diese Art von Schwimmhilfen hält den Körper über Wasser, mindert jedoch den natürlichen Bewegungsdrang.

  • Klasse B
    • Schwimmflügel, Schwimmscheiben oder Schwimmwesten für Kinder bis zu etwa vier Jahren

    Die Schwimmhilfen der Klasse B geben Auftrieb und gelten als Hilfe für Kinder, die sich im Wasser halten, aber noch nicht schwimmen können. Sie werden direkt am Körper getragen und dienen zum Sammeln erster Schwimmerfahrungen.

  • Klasse C
    • Schwimmbretter oder Schwimmnudeln für Kinder ab etwa vier Jahren, werden häufig in Schwimmkursen verwendet 

    Diese Schwimmhilfen können von Kindern mit Schwimmerfahrung genutzt werden, die ihre Technik weiter verbessern möchten. 

Nicht alle Schwimmhilfen sind für jedes Kind geeignet. Achten Sie auf Empfehlungen der Hersteller. Meist sind die nach Alter und Gewicht des Kindes gestaffelt. Um sicher zu gehen, dass es sich um einen geprüften und damit sicheren Begleiter für Wassergänge handelt, sollten diese mit CE- und GS-Zertifizierung gekennzeichnet sein. Schwimmhilfen mit Zeichentrickfiguren sollten lieber als Spielzeug in der Badewanne bleiben. Beim Schwimmen sollte Ihr Kind nicht durch solche Aufdrucke abgelenkt werden. 

Wassergewöhnung

Vater und sein Baby beim Babyschwimmen im Pool.

Übrigens: Mit dem Schwimmen kann eigentlich nicht früh genug begonnen werden. Die meisten Empfehlungen lauten, Kindern ab einem Alter von 4 Jahren das Schwimmen beizubringen. Je eher sich das Kind ans Wasser gewöhnt, desto schneller verliert es seine Angst – und desto mehr Sicherheit gewinnt es. 

In Babyschwimmkursen werden bereits die Kleinsten ans Wasser herangeführt. Die AOK Sachsen-Anhalt bezuschusst die Kurse mit bis zu 65 Euro im ersten Lebensjahr.

Kampf dem Krampf – so löst er sich schnell!

Bei einem Krampf ziehen sich die Muskeln schmerzhaft zusammen. Das kann unter anderem in zu kühlem Wasser oder bei Ermüdung vorkommen. Sollten Sie beim Schwimmen einen Krampf bekommen, bleiben Sie ruhig. Begeben Sie sich in Rückenlage und versuchen Sie, den Krampf durch Dehnung des Muskels selber zu lösen. Hierbei wechseln Sie Spannung und Entspannung ab. Wenn es Ihnen gelingt, schwimmen Sie sofort ans Ufer, denn ein Krampf kann erneut auftreten. Dort können Sie Ihre schmerzenden Muskeln gegebenenfalls von einem anderen Badegast oder dem Rettungsschwimmer dehnen lassen.

Sollten in Ihrem Beisein einmal andere Badende in Not geraten: Rufen Sie sofort die Notfallnummer 112. Starten Sie keine Rettungsaktion auf eigene Faust, wenn Sie darin nicht ausgebildet sind. Gegebenenfalls können Sie eine Rettung vom Ufer oder Strand einleiten, indem Sie der Person in Not schwimmfähige Hilfsmittel zuwerfen.

Gut zu wissen

    Ergebnisse werden geladen

    Jetzt bei der AOK Sachsen-Anhalt versichern

    Registrieren Sie sich schnell und unkompliziert bei unserer Online-Anmeldung.

    Mitglied werden