Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Muskelkater

Ein Mann mit Muskelkater hat Schmerzen beim Aufstehen

Wenn es nach dem Sport zieht: Was tun bei Muskelkater?

Wandern, Fahrrad fahren, Work out, Joggen und viele andere sportliche Aktivitäten halten uns fit und gesund. Doch was, passiert, wenn wir es übertreiben oder uns nicht richtig aufwärmen? Am nächsten Tag meldet er sich - der Muskelkater: Ein starkes Ziehen in der Muskulatur, bei dem jeder Schritt schmerzt. 

Erfahren Sie, was Muskelkater eigentlich ist und wie und warum er entsteht. Wir erklären, wie Sie Muskelkater vorbeugen können und was wirklich hilft, wenn es doch einmal dazu kommt.

Wussten Sie schon, dass…

  • Muskelkater durch Risse in den Muskelfasern verursacht wird?
  • die AOK Sachsen-Anhalt viele Gesundheitskurse zum Thema Bewegung anbietet?
  • regelmäßige Bewegung Muskelkater verhindern kann?
Ein Mann hat nach dem Training Muskelkater

Was ist Muskelkater?

Muskeln bestehen aus Faserbündeln und einzelnen Muskelfasern. Wiederholte Überdehnungen der Fasern verursachen mikroskopisch kleine Risse. Dabei dringt Wasser in die Faserrisse ein, sammelt sich dort und die Muskelfasern schwellen an. Es entstehen sogenannte Ödeme. Dieser Zustand führt zu Stoffwechselprozessen, die Entzündungen verursachen. Nach dem Sport dauert es ein bis zwei Tage, bis die Abbauprodukte des Stoffwechsels auf die Nervenenden treffen und es treten Muskelschmerzen auf. Es kommt dann zu einem klassischen Muskelkater, der die Bewegungen der Betroffenen einschränkt.

Ursachen von Muskelkater

Leiden Sie unter Muskelkater, ist Ihre Muskulatur überbelastet. Meist entsteht er durch ungewohnte Bewegungen wie zum Beispiel einmaliges Joggen oder ausgedehnte Radtouren. Auch regelmäßige sportliche Aktivitäten können zu Muskelkater führen. Besonders bei Sportarten wie Fußball oder Tennis entstehen durch die häufigen Antritts- und Stoppbewegungen Faserrisse. Beim Wandern entsteht Muskelkater vorwiegend beim Abwärtsgehen. Je weniger trainiert Sie sind, desto größer ist die Gefahr, einen Muskelkater zu bekommen. Seltener bekommen Sie Muskelkater bei Erschöpfung. Der kann zum Beispiel durch einen Marathonlauf auftreten. Dabei wird durch Energiemangel die Heilung der Faserrisse verlangsamt.

Muskelkater kann auch durch epileptische Krämpfe und durch bestimmte muskelentspannende Medikamente, wie beispielsweise bei einer Narkose, entstehen. Sie verursachen Muskelkontraktionen, die zum Muskelkater führen können. Ungewohnte Belastungen wie langes Sitzen am Schreibtisch oder handwerkliche Tätigkeiten wie langes Halten von Dingen oder Arbeiten, die Sie über Kopf ausführen, können zu Muskelkater führen. Muskeln, die Sie nur selten nutzen, werden dann übermäßig beansprucht. Die Schmerzen sind in der Regel am ersten und zweiten Tag groß, lassen aber nach einigen Tagen nach und klingen dann ab. 

Eine Frau beugt Muskelkater durch gezieltes Aufwärmen vor

Muskelkater effektiv vorbeugen

Damit es erst gar nicht zum Muskelkater kommt, ist das richtige Maß an körperlicher Aktivität wichtig. Achten Sie darauf, es mit sportlichen Aktivitäten nicht zu übertreiben. In unserem Beitrag „Warm-up“ haben wir alle wichtigen Tipps für das richtige Aufwärmen und richtigen Training zusammengestellt. Hier finden Sie weitere nützliche Hinweise, um Muskelkater vorzubeugen:

  • Langsame Steigerung der Intensität

    Erhöhen Sie die Trainingsintensität und -dauer allmählich, um Überlastungen zu vermeiden.

  • Regelmäßiges Dehnen

    Dehnen Sie sich vor und nach dem Training, um die Flexibilität zu erhöhen und Muskelverspannungen zu reduzieren.

  • Kombination von Übungen 

    Trainieren Sie verschiedene Muskelgruppen abwechselnd, um eine Überbeanspruchung einzelner Muskeln zu verhindern.

  • Korrekte Technik 

    Achten Sie auf eine korrekte Ausführung der Übungen, um Verletzungen und Überbelastungen zu vermeiden.

  • Ausreichend Erholung

    Geben Sie Ihren Muskeln genügend Zeit zur Regeneration zwischen den Trainingseinheiten.

  • Kühle Duschen oder Bäder

    Nutzen Sie kühle Duschen oder Bäder nach dem Training, um die Muskeltemperatur zu senken und die Regeneration zu fördern.

  • Proteinreiche Ernährung 

    Sorgen Sie für eine proteinreiche Ernährung, um den Muskelaufbau und die Reparatur der Muskelfasern zu unterstützen.

  • Magnesium und andere Mineralien

    Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Mineralien wie Magnesium, um Muskelverspannungen zu reduzieren.

Regelmäßiges Faszientraining hilft Ihnen zusätzlich, beweglicher zu werden und Schmerzen zu reduzieren. Tragen Sie angenehme, dem Wetter entsprechende Kleidung. Besonders bei niedrigen Temperaturen besteht die Gefahr, dass Ihr Körper auskühlt. Trinken Sie ausreichend während und nach dem Sport, denn Muskeln bestehen zu 80 Prozent aus Wasser.

Was hilft bei Muskelkater?

Die gute Nachricht: bleibende Schäden gibt es in der Regel bei Muskelkater nicht. Die verletzten Muskelfasern heilen nach ein paar Tagen wieder von selbst. Sie können den Heilungsprozess mit ein paar nützlichen Tipps unterstützen:

Eine Frau wärmt sich vor dem Training auf

Bewegungsübungen oder sportliche Aktivitäten wie leichtes Fahrradfahren kann dabei helfen, den Muskel schneller zu reparieren.

Wärme steigert die Durchblutung der Muskulatur und führt zu einer schnelleren Genesung.

Lockerungen oder leichte Dehnungsübungen helfen angesammeltes Wasser in den Muskelfasern auszuschwemmen.

Vermeiden Sie hohe Belastungen und lassen Sie den Muskelkater ausheilen.

Sollte der Muskelkater nach einer Woche noch nicht abgeklungen sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

 Muskelkater adé: So bleiben Sie schmerzfrei

Vermeiden Sie Muskelkater, indem Sie sich vor allem gesund und ausgewogen ernähren und ausreichend trinken. Ein richtiges und ausreichendes Warm-up hilft ebenfalls Muskelkater vorzubeugen. Übertreiben Sie es nicht mit Trainingseinheiten und steigern Sie kontinuierlich und langsam Ihre sportlichen Aktivitäten. 

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