Storchenbiss

Ein Baby mit Storchenbiss an der Stirn

Harmlose Hautveränderung bei Babys

Ein alter Volksglaube gab den kleinen rötlichen Flecken bei Neugeborenen seinen Namen: „Storchenbiss“. Danach hinterließ der Storch beim Bringen des Babys einen kleinen Abdruck auf der Haut. Tatsächlich handelt es sich um eine harmlose, rötliche Hautveränderung, die meistens im Nacken oder auf der Stirn auftritt und durch erweiterte Blutgefäße unter der Haut verursacht wird. Etwa jedes dritte Neugeborene kommt mit einem Storchenbiss auf die Welt. Im Laufe der Zeit verblasst der Fleck und eine Entfernung ist grundsätzlich nicht notwendig. Allerdings ist der Storchenbiss nicht mit einem Feuermal zu verwechseln. 

Lesen Sie im Beitrag, wie ein Storchenbiss entsteht und wo der Unterschied zum Feuermal liegt. Darüber hinaus erfahren Sie, ob die Hautveränderung gesundheitliche Auswirkungen auf Ihr Kind hat, ob eine Entfernung notwendig ist und ob werdende Mütter der Hautveränderung vorbeugen können.

Wussten Sie schon, dass...

  • der Storchenbiss bei Aufregung oft intensiver sichtbar wird?
  • ein Storchenbiss zufällig während der embryonalen Entwicklung entsteht?
  • wir die Kosten für die U-Untersuchungen für Ihr familienversichertes Kind übernehmen?

Was ist ein Storchenbiss und wie entsteht er?

Eine Mütter küsst ihr Baby, mit Storchenbiss auf der Stirn, auf die Wange.

Der Storchenbiss ist eine gutartige Gefäßanomalie, die in der Fachsprache als Naevus simplex bekannt ist. Während der Embryonalentwicklung schließen sich kleine Blutgefäße in bestimmten Hautbereichen nicht vollständig. Das Netzwerk dieser erweiterten Kapillaren liegt direkt unter der Haut und bleibt als flache, rötlich bis rosafarbene Flecken sichtbar. Sie treten besonders im Nacken, auf der Stirn zwischen den Augen, auf den Augenlidern und am Nasenrücken auf. 

Die Flecken werden oft intensiver, wenn das Baby schreit, sich aufregt oder die Temperatur schwankt. Meist verblassen sie in Ruhephasen.

Unterschied zwischen Feuermal und Storchenbiss

Storchenbiss und Feuermal können auf den ersten Blick ähnlich wirken, denn beides sind rötliche Hautveränderungen. Der wesentliche Unterschied liegt aber in der Ursache, Ausprägung und Verlauf.

Storchenbiss

Die Hautveränderung zeigt sich als flache, hellrote bis rosafarbene Flecken. Sie entstehen durch erweiterte Kapillaren und verblassen meist innerhalb der ersten Lebensjahre. Der Storchenbiss ist harmlos und es besteht kein medizinischer Handlungsbedarf.

Feuermal

Das Feuermal ist intensiver und hat eine dunkelrote bis violette Färbung. Es bleibt dauerhaft bestehen und wächst mit dem Kind mit. In seltenen Fällen kann das Feuermal mit anderen Krankheiten verknüpft sein. Häufig werden sie aus kosmetischen oder medizinischen Gründen mithilfe der Lasertherapie behandelt.

Kurz zusammengefasst: Der Storchenbiss verschwindet meist von selbst und das Feuermal bleibt dauerhaft bestehen.

Können werdende Mütter vorbeugen?

Eine schwangere Frau liegt auf der Couch. Ihr Kind hört am Bauch der Mutter.

Der Storchenbiss ist keine Krankheit, sondern eine normale Gefäßveränderung. Während der Schwangerschaft können werdende Mütter nicht aktiv dagegen vorbeugen, da die genetische Hautveränderung während der Entwicklung des Babys im Mutterleib entsteht.

Sie hat nichts mit dem Verhalten der Mutter zu tun. Weder die Ernährung, bedingter Stress oder Medikamente während der Schwangerschaft beeinflussen die Entstehung.

Hat ein Storchenbiss gesundheitliche Auswirkungen auf mein Baby?

Der Storchenbiss verursacht Ihrem Baby weder Schmerzen noch Juckreiz und bringt keine weiteren medizinischen Folgeerkrankungen mit sich. Er hat keinerlei Einfluss auf die Entwicklung oder Gesundheit des Kindes. Meist verblasst der Fleck im Laufe des ersten Lebensjahres – insbesondere der Storchenbiss im Gesicht verblasst bis zum zweiten Lebensjahr recht schnell. Flecken im Nacken bleiben oft etwas länger sichtbar.

Kann der Storchenbiss kosmetisch entfernt werden?

In der Regel werden Storchenbisse nicht behandelt. Sie müssen sich keine Sorgen machen und auch keine spezielle Pflege anwenden. Storchenbisse auf Stirn, Augenlidern oder Nase verblassen oft recht schnell. Allerdings kann der Storchenbiss in den ersten Lebensmonaten kräftiger wirken, was auf die normale Entwicklung der Gefäße zurückzuführen ist. Wenn der Fleck stark ausgeprägt ist oder als störend empfunden wird – etwa im Gesicht oder wenn er nicht verblasst – kann eine Lasertherapie eine mögliche Behandlungsmethode sein.

Wichtig: Wenden Sie niemals eigenmächtig eine Lasertherapie bei Ihrem Baby an. Diese Maßnahme muss immer in Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Die Behandlung wird durch einen erfahrenen Kinder- oder Hautarzt durchgeführt. In den meisten Fällen erfolgt die Lasertherapie frühestens im Kleinkindalter.

Fazit

Der Storchenbiss ist eine häufige, harmlose Gefäßzeichnung bei Neugeborenen. Sie ist weder krankhaft noch bereitet sie Ihrem Baby Schmerzen. Eltern müssen nichts dagegen aktiv unternehmen. Vorbeugen ist nicht möglich, da es sich um eine natürliche Entwicklungsvariante handelt.

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