Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Nasenbluten

Eine etwa 30-jährige Frau sitzt auf dem Sofa und hält sich ein Taschentuch an die Nase.

Nasenbluten in der Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft achtet eine Frau besonders auf ihren Körper und die Signale, die er ihr schickt. Wenn ihr dann zum Beispiel auffällt, dass die Nase häufig anfängt zu bluten, kann das mitunter alarmierend sein. In der Regel müssen sich Schwangere deshalb aber keine Sorgen machen. Doch wie kommt es zu dem häufigen Nasenbluten? Was hilft bei trockener Nase in der Schwangerschaft? Und was können Betroffene bei Schwangerschaftsrhinitis tun? Wir beantworten Ihnen alle wichtigen Fragen zum Thema in diesem Beitrag.

Wussten Sie schon, dass…

  • vermehrtes Nasenbluten in der Schwangerschaft ganz normal ist?
  • sich die AOK Sachsen-Anhalt an den Kosten für Folsäure-Präparate für Schwangere beteiligt?
  • viel trinken dabei hilft, Nasenbeschwerden vorzubeugen?

Warum blutet die Nase in der Schwangerschaft?

An den körperlichen Veränderungen während einer Schwangerschaft sind vor allem hormonelle Prozesse beteiligt. Die Wirkung dieser Veränderungen kann mitunter bis in die Nase reichen. Deshalb müssen sich Schwangere in der Regel keine Sorgen über gelegentlich auftretendes Nasenbluten, eine trockene oder ständig verschnupfte Nase machen. Die hormonelle Umstellung und andere Begleiterscheinungen der körperlichen Veränderungen können dafür nämlich die Ursache sein. Insofern können häufiger auftretende Nasenbeschwerden – neben anderen Kennzeichen – mitunter ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein. 

Sind die Beschwerden in der Schwangerschaft allerdings langanhaltend und sehr belastend für Sie, sollten Sie sich ärztlich beraten lassen.

Ursachen und Stillen der Blutung

Häufiges Nasenbluten während der Schwangerschaft ist nicht selten. Das kommt daher, dass die bereits erwähnte Hormonumstellung dazu führt, dass sich Gewebe und Gefäße auflockern. Dazu gehören auch die Blutgefäße. Zusätzlich erhöht sich in der Schwangerschaft das Blutvolumen. Das beginnt bereits in der Frühschwangerschaft ab der 6. Woche. Bis zur 30. Woche fließt etwa 50 Prozent mehr Blut durch den Körper einer schwangeren Frau. Durch das erhöhte Blutvolumen und die Hormonumstellung steigen außerdem der Blutdruck und die Herz- und Atemfrequenz allmählich an. 

Schwangere können eine Schwangerschaftsrhinitis entwickeln die häufiges Naseputzen und trockene Nasenschleimhäute zur Folge hat. Von einer Schwangerschaftsrhinitis spricht man, wenn Betroffene dauerhaft eine verstopfte Nase und geschwollene Nasenschleimhäute haben.

Ein etwa 5-jähriges Kind liegt mit dem Kopf auf dem Babybauch einer sitzenden Frau.

All diese Ursachen können dazu führen, dass im sensiblen Blutgefäßsystem der Nase ab und an ein Äderchen platzt und so Nasenbluten entsteht. Äußere Umstände wie Kälte im Winter und trockene Raumluft können das Ganze noch begünstigen. 

Wichtig ist zu wissen: Normalerweise ist Nasenbluten nicht gefährlich. Weder für die Schwangere noch für das Baby. Denn der Blutverlust ist in der Regel sehr gering. 

Ausgenommen sind hier aber arterielle Blutungen, die aufgrund von Leberschäden oder starkem Bluthochdruck entstehen können. Solche Blutungen treten in der Schwangerschaft aber extrem selten auf. Ist es aber doch der Fall, sollten Sie schnell ärztliche Hilfe einholen. 

Nasenbluten stoppen

Ob schwanger oder nicht, um die Blutung in der Nase schnell zu stoppen, sollten Sie in einer aufrechten Haltung stehen oder sitzen und den Kopf nach vorn beugen. So kann das Blut abfließen. Drücken Sie anschließend die Nasenflügel für etwa 15 Sekunden zusammen. Ein kalter Waschlappen im Nacken kann zusätzlich bei der Stillung der Blutung unterstützen. Sich hinlegen oder den Kopf in den Nacken legen sollten Sie lieber nicht. Beides sorgt dafür, dass das Blut in den Rachenraum läuft und dort geschluckt oder eingeatmet werden kann. Das kann dann unter Umständen Übelkeit oder Schwindel auslösen.

Können Sie die Blutung nicht selbst stoppen oder fällt Ihnen auf, dass Sie sehr häufiges und sehr starkes Nasenbluten haben, sollten Sie Ihre hausärztliche Praxis kontaktieren. Das ist in diesen Fällen sehr wichtig, da sich dahinter Bluthochdruck verbergen kann, der wiederum ein Zeichen für eine beginnende Präeklampsie, also eine Schwangerschaftsvergiftung, sein kann.

Symptome von Schwangerschaftsrhinitis

Eine Schwangerschaftsrhinitis, auch Schwangerschaftsschnupfen genannt, kommt recht häufig vor. Wie sie entsteht, ist noch nicht vollständig erforscht, aber auch hier werden die Hormonveränderung und die erhöhte Blutbildung als Ursachen vermutet. Betroffene klagen neben der verstopften Nase und geschwollenen Nasenschleimhäuten auch über Schnarchen, Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Halsentzündungen, trockene Nase und eben Nasenbluten. Durch das häufige starke Naseputzen und die anschwellenden und austrocknenden Schleimhäute können die Blutungen ausgelöst werden. Auch bei einer Rhinitis müssen sich Schwangere in der Regel keine Sorgen machen, selbst wenn sie oft stark niesen müssen – das löst keine Wehen aus. 

Sind die Beschwerden bei Ihnen allerdings sehr stark, sollten Sie sich unter Umständen ärztlich beraten lassen. Denn während Ihrer Schwangerschaft sollen Sie sich gut und sicher fühlen und Linderung erhalten. 

Für die Behandlung der Rhinitis ist es aber wichtig zu wissen, dass nicht jedes Nasenspray für Schwangere geeignet ist. Empfohlen werden vor allem sanfte Mittel, etwa Meerwasser-Sprays. In Ihrer hausärztlichen oder gynäkologischen Praxis werden Sie dahingehend beraten.

Eine etwa 30-jährige Frau sitzt zu Hause auf dem Sofa und benutzt Nasenspray.
Eine etwa 25-jährige Frau sitzt mit einem Laptop am Tisch. Davor steht ein Luftbefeuchter.
Eine Frau hält mit der einen Hand ein Wasserglas und mit der anderen ihren Babybauch.

Nasenbeschwerden in der Schwangerschaft 
vorbeugen

So können Sie Beschwerden wie Nasenbluten vorbeugen:

  • Schnäuzen Sie Ihre Nase behutsam.
  • Halten Sie Ihre Nase mit einem passenden Spray feucht, im Winter kann dabei auch eine fetthaltige Creme für die Nasenlöcher helfen.
  • Sorgen Sie für ein feuchtes Raumklima, ein Luftbefeuchter oder ein feuchtes Handtuch auf der Heizung schaffen Abhilfe bei trockener Raumluft.
  • Trinken Sie reichlich – das ist das Wichtigste, auch allgemein für Ihre Gesundheit.

Gut zu wissen

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