Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Rubinflecken

Eine Dermatologin untersucht die Rubinflecken einer jungen Frau

Harmlose roten Flecken auf der Haut?

Plötzlich tauchen sie auf: winzige rote Punkte auf der Haut. Doch keine Sorge – diese sichtbare Hautveränderung, die als kleine, hellrote Flecken oder Pünktchen am Oberkörper, an den Armen oder am Nacken auftreten kann, sind nicht selten sogenannte Rubinflecken. Sie sind harmlos und treten meist ab dem 30. Lebensjahr sowie bei Männern und Frauen verstärkt mit zunehmendem Alter auf.

Erfahren Sie, wie Rubinflecken entstehen, woran Sie sie erkennen und wann eine Behandlung sinnvoll ist. Entdecken Sie, welche Angebote die AOK Sachsen-Anhalt Ihnen für Ihre Hautgesundheit macht.

Wussten Sie schon, dass...

  • Rubinflecken bei allen Hauttypen auftreten?
  • wir Sie bei Hautproblemen mit unserem Online-Hautcheck unterstützen?
  • Kirschangiome einen Durchmesser von circa vier Millimetern bis zu einem Zentimeter haben können?

Kleine rote Punkte: Das steckt hinter Rubinflecken

Rubinflecken werden in der Medizin auch als Kirschangiom, Rubinangiom oder tardives Hämangiom bezeichnet. Sie bilden sich plötzlich und sind als hellroter, rubinroter Fleck oder als intensiv gerötetes, kirschrotes Knötchen sichtbar. Im Stadium ihres plötzlichen Auftretens werden Rubinflecken als eruptive Hämangiome, abgeleitet vom lateinischen eruptio für „Ausbruch“ – bezeichnet.

Mit zunehmendem Alter entstehen vermehrt Rubinflecken. Sie werden dann als senile Hämangiome, abgeleitet vom lateinischen senilis („greisenhaft“) – klassifiziert. Sind Rubinflecken einmal da, bilden sie sich nicht mehr zurück. Vor allem im Bereich des Oberkörpers – etwa an Brust, Bauch und Rücken – können sie einzeln oder in Gruppen auftreten. Seltener sind sie im Gesicht, auf der Nase, am Kinn sowie an den Armen oder Beinen zu finden. Alle Hauttypen können zudem von Rubinflecken betroffen sein, am häufigsten zeigen sie sich jedoch bei helleren Hauttypen.

Eine Nahaufnahme eines Rubinflecks

Entstehung

Rubinflecken sind gutartige Gefäßneubildungen und nicht zu verwechseln mit Petechien, Feuermalen oder Blutschwämmchen bei Säuglingen. Vielmehr handelt es sich um Gefäßerweiterungen unter der Haut, sogenannte Gefäßschlingen.

Im Frühstadium erscheinen sie typischerweise als flache, scharf begrenzte, kleine rote Punkte – als Rubinfleck. In den Gefäßschlingen sammelt sich dann zunehmend mehr Blut an, die Hämangiome werden größer und dicker, und es bildet sich ein weiches, hellrotes, flaches Knötchen, das später dunkelrot wird.

Hämangiome wachsen bis auf eine Größe von ein bis vier Millimetern heran und bleiben dann unverändert. In seltenen Fällen vergrößert sich der Knoten zu einem weichen, schwammartigen, flach erhabenen Gebilde mit einem Durchmesser von maximal einem Zentimeter.

Warum sie entstehen, ist bisher noch unklar. Vermutet werden eine genetische Veranlagung mit Neigung zur Gefäßerweiterung bzw. Gefäßschlingen oder hormonelle Ursachen wie eine Schwangerschaft. Auffällig ist, dass Rubinflecken mit zunehmendem Alter vermehrt auftreten.

Symptome

Rubinflecken verursachen keine Beschwerden, sind schmerzlos und rufen keinen Juckreiz hervor. Werden sie aufgekratzt, kann es zu harmlosen Blutungen kommen. Für viele Betroffene stellen sie eher ein kosmetisches Problem dar.

Ein Rubinfleck auf einem Arm wird diagnostiziert

Rubinflecken: Diagnose und Behandlung

Rubinflecken lassen sich meist eindeutig erkennen und erfordern selten eine Therapie. Bei Unsicherheiten oder dem Wunsch nach Entfernung helfen Ärztinnen und Ärzte mit passenden Diagnose- und Behandlungsverfahren weiter.

Diagnose

Zunächst erfolgt eine Anamnese, anschließend wird die Haut per Blickdiagnose mit dem bloßen Auge untersucht. Mithilfe eines Glasspatel oder einem anderen durchsichtigen Gegenstand wird Blut aus den Gefäßschlingen herausgedrückt und es erscheint eine hautfarbene Veränderung. Wird der Druck weggenommen, füllen sich die Gefäßschlingen mit Blut und färben sich wieder rot. Unter Umständen kann auch eine Untersuchung mit einem Auflichtmikroskop (Dermatoskop) stattfinden. Die Lupe mit eingebauter Beleuchtung bringt dann meist Klarheit. In sehr schwierigen Fällen, bei denen eine andere Hauterkrankung nicht sicher ausgeschlossen werden kann, kann die Entnahme einer Hautprobe unter örtlicher Betäubung zur mikroskopischen Untersuchung erfolgen. 

Behandlung

Da Rubinflecken in der Regel harmlos sind, ist keine medizinische Behandlung notwendig. Für Betroffene handelt es sich meist um ein ästhetisches Problem, da Rubinflecken als störend empfunden werden. Die Entscheidung zur Entfernung sollte sorgfältig abgewogen werden, da Narben entstehen können. Entfernen Sie Rubinflecken niemals selbst! Die Folgen können Narben, starke Blutungen oder Infektionen sein.

Rubinflecken auf der Hand werden mit einem Laser entfernt

Zur Entfernung können unterschiedliche Verfahren angewendet werden. Die Lasertherapie ermöglicht die Entfernung von Rubinflecken. Der Laser dringt in das zuvor mit Kühlspray betäubte Hautgewebe ein; betroffene Äderchen werden zerstört und anschließend vom Körper selbst abgebaut. Eine Sitzung dauert meist zwischen 5 und 15 Minuten. In sehr seltenen Fällen können auch sehr große Knoten unter örtlicher Betäubung entfernt werden.

Auch die Kryotherapie (Kältetherapie), bei der das Gewebe vereist und zerstört wird, kann eingesetzt werden. Bei der Elektrokauterisation wird das Gewebe durch Hitze zerstört. Im Rahmen der Sklerotherapie hingegen werden die Blutgefäße verödet.

Hinweis: Alle Behandlungen sind keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. 

Nach der Behandlung ist eine sorgfältige Wundpflege bis zur Abheilung sehr wichtig. Bitte achten Sie zusätzlich auf ausreichenden Sonnenschutz. Haben Sie Beschwerden oder Fragen, wenden Sie sich an Ihren Dermatologen. 

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So unterstützt Sie die AOK Sachsen-Anhalt individuell

Sichtbare und auffällige Hautveränderungen sollten Sie immer ärztlich abklären lassen. Führen Sie regelmäßig eine Selbstkontrolle Ihrer Haut durch und orientieren Sie sich dabei an der sogenannten ABCDE-Regel.

Die AOK Sachsen-Anhalt unterstützt Sie dabei: Wenn Sie zwischen 18 und 35 Jahre alt sind, bezuschussen wir alle zwei Jahre den Hautcheck. Ab dem 35. Lebensjahr übernehmen wir alle zwei Jahre die Kosten für Ihre Hautkrebsvorsorge. So können sichtbare Veränderungen der Haut frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Bemerken Sie Veränderungen an Ihrer Haut, nutzen Sie unser digitales Beratungsangebot, den Online-Hautcheck – unabhängig von Ihrem Alter. Sie können unseren Service bis zu viermal im Quartal nutzen. Laden Sie einfach und bequem von zu Hause aus Fotos der betroffenen Hautstelle hoch. Der zuvor ausgewählte Hautarzt beurteilt Ihre Haut anschließend ärztlich.

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