Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Musikalische Früherziehung 

Eine Gruppe Kinder singt gemeinsam im Kindergarten. Es sind drei Jungs und drei Mädchen im Alter von circa 4 Jahren zu sehen.

Singen, Tanzen, Hören – Musikalische Frühförderung im Kleinkindalter

Musik beeinflusst Emotionen und die Art wie wir Dinge wahrnehmen. Bereits ungeborene Babys reagieren im Bauch auf Töne und hörbare Reize. Noch bevor Wörter zur Kommunikation benutzt werden, versuchen die Kleinsten über Töne und Klänge oder auch Klatschen und rhythmische Bewegungen mit ihrer Umwelt in Verbindung zu treten. Dieses sogenannte musikalische Potenzial ist angeboren. Wird es gefördert, wirkt sich das positiv auf verschiedene Entwicklungsbereiche beim Kind aus.

Wir informieren, was musikalische Frühförderung beinhaltet und welche Vorteile sich daraus ergeben.

Wussten Sie schon, dass…

  • musikalische Früherziehung den Wortschatz fördert?
  • die AOK Sachsen-Anhalt PEKiP-Kurse bezuschusst?
  • Singen, Reimen oder Tanz- und Bewegungsspiele auch Zuhause durchgeführt werden können?

Musikalische Früherziehung - Was bedeutet das überhaupt?

Mutter mit Baby im Arm

Der Begriff Früherziehung lässt ein strenges und starres Konzept vermuten. Die Bezeichnung Musikalische Frühförderung trifft besser zu. In der Frühförderung geht es darum, dass Kinder ab etwa 18 Monaten gemeinsam in altersgerechten Gruppen spielerisch an Musik herangeführt werden. Die musikalische Früherziehung verfolgt dabei verschiedene Konzepte und Ansätze.

Nachgewiesen ist, dass Kompetenzen von Kindern durch eine frühe musikalische Förderung positiv beeinflusst werden. Nicht nur das Gehirn wird trainiert, sondern auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert. Zudem werden durch die musikalische Früherziehung in Gruppen die Kreativität und Fantasie angeregt und soziale Kompetenzen gefördert.

Hauptaspekte in der musikalischen Frühförderung

  • Singen

    Kinder erlernen Kinderlieder und singen regelmäßig gemeinsam. Dabei werden nicht nur die Stimme des Kindes, sondern auch Wortschatz, Sprechrhythmus sowie Sprechmelodie und verschiedene stimmliche Ausdrucksformen geschult.

  • Tanz und Bewegung

    Kinder erleben Musik körperlich und erlernen tänzerische Grundbewegungen. Gleichzeitig wird auch das Rhythmusgefühl trainiert und Motorik sowie Geschicklichkeit gefördert.

  • Instrumentenkunde

    Kinder lernen das Aussehen, den Klang und die Funktion verschiedener Instrumente kennen. Bilder oder CDs mit Instrumentenklang sind ein schlechter Ersatz, daher ist es wichtig, dass Instrumente zum Anfassen und Spielen vorhanden sind und auch vorgespielt werden. 

  • Musikhören

    Beim Musikhören steht das sinnliche Erleben der Musik im Mittelpunkt. Kinder lernen Musik mit bestimmten Emotionen zu verknüpfen. Sie werden an verschiedene Musikrichtungen wie zum Beispiel klassische Musik herangeführt. Durch das Hören oder auch eigenständige Musizieren werden die Gehirnzellen angeregt. 

  • Elementares Instrumentenspiel

    Musikinstrumente sollen Kinder selbst ausprobieren. Dabei wird oft mit einem sogenannten Orff-Instrumentarium gestartet. Dafür eignen sich kleine Trommeln, Glockenspiele, Rasseln oder Schellen, die auch von Kleinkindern einfach bedient werden können. Diese Instrumente erzeugen sofort einen Klang, ohne dass eine Übungsphase notwendig ist. Später lernen Kinder klassische Instrumente wie Trompete, Geige und Klavier kennen.

  • Elementare Gehörbildung

    Kinder trainieren in der elementaren Gehörbildung das Unterscheiden von lauten und leisen, langen und kurzen als auch von tiefen und hohen Tonlagen und können einzelne Instrumente in einem Musikstück erkennen.

  • Improvisation 

    Die Improvisation soll vor allem die Kreativität anregen und die musikalische Vorstellungskraft fördern. Dabei sind nicht nur Experimente mit verschiedenen Klangmaterialien hilfreich, sondern auch das Bauen eigener Instrumente.

Ab welchem Alter ist eine musikalische Früherziehung sinnvoll?

Vater mit Baby im Arm

Die musikalische Früherziehung ist je nach Musikschule bereits ab einem Jahr möglich und endet in den meisten Fällen mit dem Schulbeginn. Eltern können mit ihren Kindern bereits im Babyalter singen, reimen oder Fingerspiele spielen. Kleinkinder ab drei Jahren können in Gruppenangeboten Singen, Tanzen und Instrumente ausprobieren.

Im Vordergrund der musikalischen Früherziehung steht der spielerische Charakter. Die Kinder dürfen Spaß haben am Entdecken ihrer musikalischen Fähigkeiten. Denn auf Perfektion kommt es hier nicht an.

Wo gibt es Kurse?

Musikalische Früherziehung bieten häufig örtliche Musik- oder Volkshochschulen an, die für unterschiedliche Altersgruppen Angebote haben. Zum Ausprobieren helfen Schnupperstunden. Die Kurse finden häufig wöchentlich und in den Räumlichkeiten des Anbieters statt. Es gibt Anbieter, die auch regelmäßig zu Nachmittagskursen in Kitas kommen. Die Kurse müssen aus eigener Tasche bezahlt werden.

Fazit: 
In der musikalischen Frühförderung lernen Kinder Musik mit allen Sinnen zu erleben. Es kann Intelligenz, Sprachentwicklung, Konzentrationsfähigkeit und Empathie von Kindern fördern. Das gemeinschaftliche Musizieren, Tanzen und Bewegen stärkt soziale Kompetenzen. Musikalische Früherziehung kann den Grundstein legen, später ein Instrument zu lernen. Durch Singen, Reimen oder Tanz- und Bewegungsspiele können Eltern ihr Kind auch zuhause fördern.

Gut zu wissen

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