„Schulmedizin“ ist der Name für das Wissen, das in einem Medizinstudium an Universitäten vermittelt und von zugelassenen Ärztinnen und Ärzten praktiziert wird. Daneben gibt es andere Ansätze, die nicht an Universitäten gelehrt werden. Sie haben deshalb andere Namen, die helfen sollen, zu verstehen, dass es sich nicht um Schulmedizin handelt. Sie werden zusammen gefasst unter der Bezeichnung „Alternativmedizin“.
Alternativmedizin – der Dschungel der Begriffe
Der Ausdruck „Alternative Medizin“ ist ein Sammelbecken für alle möglichen Untergruppen von Methoden und Therapien. Sie wird auch oft als „ganzheitliche Medizin“ bezeichnet. Denn alle Methoden, die dazu gezählt werden, verfolgen einen „ganzheitlichen“ Ansatz. Das heißt: Sie versuchen neben den Symptomen immer den ganzen Menschen, seine Lebensführung, seine Ernährung und vieles andere zu betrachten. Ihr Ziel ist es, auf Basis all dieser Informationen das gesundheitliche Gleichgewicht der Patientinnen und Patienten wiederherzustellen. Das geschieht durch:
- Anregung der Selbstheilungskräfte
- Wirkmechanismen aus der Natur (Wasser, Erde, Luft, Pflanzen etc.)
- Förderung der Eigenverantwortung der Betroffenen
Die verschiedenen Bezeichnungen sind nicht geschützt und lassen sich nicht genau abgrenzen. Sie können Ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen begegnen. Am besten Sie fragen immer gleich nach, was gemeint ist.
Wir haben Ihnen im Folgenden zusammengestellt, worauf Sie beim Verständnis achten sollten:
- Gleiche oder ähnlich genutzte Namen
Alternativmedizin wird auch so genannt: alternative Medizin, Komplementärmedizin, komplementäre Medizin, Ganzheitsmedizin oder ganzheitliche Medizin.
- Untergruppen
Zu Alternativmedizin zählen zahlreiche Ansätze. Das sind unter anderem: Naturheilverfahren, Körpertherapieverfahren, Osteopathie, Homöopathie oder Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).
- Schnittstelle Naturheilkunde
Manchmal wird die Bezeichnung "Naturheilkunde" bei der Alternativmedizin eingeordnet, mitunter ist damit ein eigener Bereich gemeint. Spezielle Therapien der Naturheilkunde sind zum Beispiel Ordnungstherapie und Ernährungstherapie.
Alternativmedizin als Ergänzung zur Schulmedizin
Alternativmedizin und Schulmedizin können zusammen erfolgreich sein. Daher kommt auch die Bezeichnung "komplementär", das heißt "ergänzend". Es geht also nicht um eine Alternative, sondern um die beste Möglichkeit Heilmethoden verschiedener Bereiche zu kombinieren und Heilungschancen zu verbessern.