Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Gesunder Start in die Grillsaison

Eine große Familie sitzt an einer Essenstafel im Garten. Der Vater serviert Grillgut auf einem Tablett.

Tipps fürs gesunde Grillen

Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen und die Temperaturen es zulassen, heißt es für Viele: Ran an den Rost. Das erste Angrillen läutet die Sommer- und Gartensaison ein.  Egal ob auf der heimischen Terrasse, auf dem Balkon oder im Garten: Grillen macht Spaß und fördert die Geselligkeit. Nebenbei brutzeln Würstchen, Käse und Gemüse. Grillen ist prinzipiell eine gesunde Zubereitungsart, denn es wird zum Garen kein weiteres Fett benötigt.

Wir geben Tipps fürs gesunde Grillen und verraten, worauf Sie beim Start in die Grillsaison achten sollten.

Wussten Sie schon, dass…

  • jeder Bewohner in Deutschland jährlich durchschnittlich 57,3 kg Fleisch isst?
  • mindestens eine Handbreit Platz zwischen Kohle und Grillgut sein sollte?
  • die AOK Sachsen-Anhalt eine Ernährungsberatung bezuschusst?

Gas oder Holzkohle – was ist gesünder?

Für die Auswahl des passenden Grills gibt es verschiedene Optionen:

  • Ein Gasgrill wird sehr schnell heiß und ist quasi sofort einsatzbereit.
  • Ein Holzkohlegrill benötigt mehr Zeit in der Vorbereitung, da die verwendete Kohle erst durchheizen muss.
  • Auch ein Elektrogrill heizt schnell hoch und eignet sich besonders für Balkone, da kaum Qualm entsteht.

Rauchentwicklung gibt es vor allem beim Holzkohlegrill. Er entsteht, wenn das Fett von der Marinade und aus dem Fleisch auf die sehr heißen Kohlestücke tropft.  Dadurch können gesundheitsschädigende Stoffe im Rauch entstehen, sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, auch PAK genannt. Dieser kann in einem bestimmten Maße krebsauslösend sein. Denn die Schadstoffe im Rauch werden zum einen vom Grillgut, als auch von der Haut aufgenommen. Entsteht durch das entstandene Fett eine kleine Stichflamme, sollten Sie diese nicht mit Bier löschen. Das kann zu einer zusätzlichen Bildung von PAK führen. 

Sowohl beim Gasgrill, als auch beim Elektrogrill ist die Schadstoffbildung deutlich geringer, wodurch diese Arten des Grillens als gesünder gelten. Allerdings muss dann auch auf den rauchigen Geschmack verzichtet werden. 

Wer nicht auf das Aroma des Holzkohlegrills verzichten möchte, kann das Fleisch vorher etwas abtupfen und weniger Marinade verwenden. Dadurch tropft weniger Fett in die Kohle.  

Lassen Sie die Grillkohle gut durchglühen, bevor Sie anfangen zu grillen. Außerdem sollten Sie beim Grillen auf gepökeltes Fleisch, wie Bauchspeck, Fleischwurst, Schinken oder Kassler verzichten. Diese Fleischsorten enthalten Nitritpökelsalz. Durch die Hitze des Grills entstehen Nitrosamine, die Magen- und Speiseröhrenkrebs auslösen können. 

Und zu guter Letzt sollten Sie das Grillgut immer erst kurz vor dem Grillen aus der Kühlung nehmen. So beugen Sie ungewollten Salmonellen vor. 

Bewusstes Grillen

Ein etwa 30 jähriger Mann steht an einem Grill und wendet das Fleisch. Im Hintergrund im Garten stehen Freunde und warten auf das Essen.

Es muss nicht immer Fleisch sein. Auch Gemüse, Käse und Fisch eignen sich fürs Grillen. Auch Beilagen lassen sich kalorien- und fettarm gestalten. Wir haben ein paar Tipps für Sie: 

  • Fleischauswahl: auf fettarme Sorten zurückgreifen wie zum Beispiel Rinderfilet, Hähnchen- und Putenbrust und richtig durchgaren.
  • Marinaden: Lieber selber machen. Die sind oft gesünder und sparen Fett und Öl. Auch der Verzicht auf industriellen Zucker und Konservierungsstoffe ist gesünder.
  • Fisch: Viele Fischsorten eignen sich gut zum Grillen. Fisch enthält viel Eiweiß und gesunde Omega-3-Fettsäuren.
Hähnchen-Gemüse-Spieße braten auf einem runden Grill.

 

  • Vegetarisch/vegan: Käse, Gemüsespieße oder vegane Ersatzprodukte sind eine gute Fleischalternative.
  • Grill-Gemüse: Zucchini, Auberginen, Paprika, Maiskolben und Kartoffeln eignen sich sehr gut für die Zubereitung auf dem Grill.
  • Obst vom Grill: festere Sorten wie Ananas, Banane oder Melone lassen sich in Grillschalen zubereiten. Das rauchige Aroma passt gut zu den süßen Früchten.
  • Grillschalen: wieder­verwend­bare Schalen aus Edelstahl, Keramik oder Emaille haben mehrere Vorteile: das Grillgut klebt nicht am Rost fest, das erspart späteres Schrubben. Außerdem verhindert die Schale, dass kleine Teile wie Champignons oder Garnelen durch den Rost fallen. Zudem fangen Sie überschüssiges Fett und Marinade auf und verhindern, dass sich bestimmte Schad­stoffe im Grill­gut anreichern.
Zwei Paare stehen im Garten und grillen. Ein Mann wendet das Fleisch auf dem Grill, eine Frau steht mit einem Bier in der Hand daneben.

Gesunde Beilagen

Was wäre Grillen ohne Beilagen? Salate, Brot und Dipps gehören dazu. Doch gerade hier lauern Fett- und Kalorienfallen. Ein paar Tipps für gesunde Beilagen:

  • Geröstetes Vollkornbrot mit Quarkdip
  • Salate mit einem leichten Dressing aus Öl, Essig und frischen Kräutern
  • Auf Mayonnaise verzichten. Diese ist zu fettreich und schnell verderblich.

 

Rezept für leckere Gemüsespieße vom Grill

Dazu brauchen sie:

  • rote Zwiebeln
  • bunte Paprika
  • Zucchini
  • Maiskolben
  • Champignons
  • frischer Rosmarin, Oregano und Thymian
  • Knoblauch
  • Salz
  • Olivenöl
  • lange Holzspieße
Gegrillte Spieße mit gemischtem Gemüse serviert auf einem Holzschneidebrett mit veganem Kräuterdip.
  1. Gemüse waschen und alles in etwa gleich große Stücke schneiden. 
  2. Geschnittenes Gemüse auf den Holzspießen aufspießen.
  3. Spieße mit etwas Olivenöl einreiben.
  4. Für die Marinade verschiedene Kräuter (Rosmarin, Oregano und Thymian) klein hacken sowie den Knoblauch schälen und pressen.
  5. Kräuter, Knoblauch und Olivenöl in einer kleinen Schüssel gemeinsam mit Salz und Pfeffer zu einer Marinade verrühren und über die Gemüsespieße geben.
  6. Fünf Minuten von jeder Seite grillen oder solange bis das Gemüse weich ist.

Gut zu wissen

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