Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

COPD-Notfallplan

Ein Mann mit COPD wendet den COPD-Notfallplan an

Übersicht für Betroffene und Angehörige

Dieser Notfallplan bietet Menschen mit COPD und ihren Angehörigen eine klare Anleitung für das richtige Verhalten im Akutfall. Ziel ist es, rechtzeitig zu handeln und unnötige Komplikationen zu vermeiden. Der Plan sollte gemeinsam mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt ausgefüllt und gut sichtbar bei den Notfallmedikamenten aufbewahrt werden.

  • Warnzeichen für akute Atemnot

    Ein COPD-Notfall kündigt sich meist durch folgende Symptome an:

    • Die Atemnot nimmt zu, tritt eventuell auch in Ruhe auf.
    • Es kommt zu vermehrtem Husten und einem Engegefühl in der Brust.
    • Die Menge oder Zähflüssigkeit des Auswurfs nimmt zu.
    • Der Auswurf verfärbt sich.
    • Es können Fieber, starke Müdigkeit, Schlafstörungen oder Gliederschmerzen auftreten.

    Achtung: Bei starker Schläfrigkeit oder Verwirrtheit sofort den Notarzt unter 112 rufen!

  • Erste Maßnahmen bei Atemnot – Soforthilfe
    1. Peak-Flow-Wert bestimmen

    - Atmen Sie die vereinbarte Anzahl an Hüben Ihres Notfallsprays ein.
    - Falls vorgesehen, zusätzlich ein weiteres Medikament einnehmen.

    1. Lippenbremse anwenden und in eine atemerleichternde Haltung gehen (z. B. Kutschersitz).
  • Keine Besserung nach 10 Minuten?

    Wenn sich der Zustand nicht verbessert, gehen Sie wie folgt vor:

    1. Peak-Flow-Wert erneut messen.
    2. Nochmals Medikamente einnehmen wie mit der Ärztin/dem Arzt vereinbart:
      → Spray (Hübe)
      → ggf. Tabletten oder ein weiteres Medikament
    3. Wieder Lippenbremse anwenden und in eine atemerleichternde Position gehen.
    4. 5 bis 10 Minuten warten.
  • Zustand bleibt unverändert?

    → Rufen Sie den Notarzt unter 112!

    • Nehmen Sie keine Beruhigungsmittel ein!
    • Informieren Sie den Rettungsdienst darüber, welche Medikamente Sie bereits eingenommen haben und in welcher Dosierung.
  • Wichtige persönliche Angaben
    • Ihr individueller Peak-Flow-Bestwert
    • Telefonnummern Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihres Arztes sowie weiterer wichtiger Ansprechpersonen
    • Aufbewahrungsort Ihrer Notfallutensilien wie Spray, Peak-Flow-Meter und Tagebuch

Hinweis: Medikamente und Dosierungen immer mit Ihrem Arzt abstimmen!

Wussten Sie schon, dass…

  • Sie Ihren individuellen Peak-Flow-Bestwert regelmäßig überprüfen sollten?
  • eine frühzeitige Einnahme der richtigen Notfallmedikamente den Verlauf eines COPD-Schubs deutlich abmildern kann?
  • viele Notfälle vermeidbar sind, wenn Betroffene ihren Notfallplan konsequent anwenden?

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