Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

So unterscheiden sich BGM und BGF

Drei Kollegen, 2 Frauen und 1 Mann, machen Dehnübungen im Büro

Mitarbeitergesundheit im Fokus

Die meisten von uns sind erwerbstätig und verbringen einen Großteil ihrer Lebenszeit am Arbeitsplatz. Daher ist es auch so wichtig, dass im Betrieb die eigene Gesundheit erhalten und gefördert wird. BGF und BGM sind Begriffe, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden. Wie sich betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung voneinander unterscheiden, lesen Sie hier.

Wussten Sie schon, dass…

  • die AOK Sachsen-Anhalt das digitale Gesundheitsprogramm „AOK bewegt“ zur Verfügung stellt?
  • Sie sich jährlich 2 Gesundheitskurse bezuschussen lassen können?
  • die AOK Sie umfassend beim Einstieg ins Betriebliche Gesundheitsmanagement begleitet und unterstützt?

Was ist eigentlich Betriebliche 
Gesundheitsförderung (BGF)? 

Grafik: Haus der Arbeitsfähigkeit

Wie vielschichtig der Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit ist, zeigt uns bildlich das „Haus der Arbeitsfähigkeit“ nach Julhani Ilmarinen. Nach Ilmarinen ist arbeitsfähig, wer die psychische und körperliche Fähigkeit besitzt, seine Arbeitsaufgabe erfolgreich zu bewältigen. Gesundheit ist ein Teilaspekt der Arbeitsfähigkeit. Daneben bestimmen die Qualifikationen, Einstellungen und Werte sowie Aspekte der Arbeitsumgebung und Führung die Arbeitsfähigkeit einer Person. Neben diesen individuellen und unternehmensspezifischen Aspekten spielen auch die gesellschaftlichen, kulturellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen, in denen Personen und Betrieb agieren, eine Rolle.  

Wie in einem echten Haus sind auch beim „Haus der Arbeitsfähigkeit" die verschiedenen Stockwerte miteinander verbunden. Die Bereiche beeinflussen sich gegenseitig und alle Bereiche können als Ansatzpunkt für Gesundheitsförderung im Betrieb dienen.  

Die Kernaufgabe der BGF besteht darin, systematisch Maßnahmen zu planen, durch die gesundheitsrelevanten Belastungen gesenkt und Ressourcen gestärkt werden. Die Auswahl und Gestaltung dieser Maßnahmen erfolgt nach einer Analyse der Ausgangssituation. Anschließend werden die Maßnahmen im Unternehmen schrittweise umgesetzt und evaluiert. Die Bestrebungen zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit sind folglich ein Prozess, bei dem wir als Gesundheitskasse gern beratend unterstützen.  

Mögliche BGF-Maßnahmen im Überblick

  • Gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung (Verhältnisprävention)
  • Gestaltung von Arbeitsfähigkeit und –bedingungen (Beispiel: Einführung höhenverstellbare Stühle)
  • Führung (Beispiel: Online-Programm „AOK gesund Führen“)
  • Gestaltung betriebliche Rahmenbedingungen (Beispiel: Förderung von Teamarbeit)
  • Gesundheitsförderlicher Arbeits- und Lebensstil (Verhaltensprävention)
  • Stressbewältigung und Ressourcenstärkung (Beispiel: AOK Programm Stress im Griff)
  • Bewegungsförderliches Arbeiten (Beispiel: Schulung zum rückengerechten Patiententransfer)
  • Gesundheitsgerechte Ernährung (Beispiel: Online-Seminar Meal-prepping)
  • Verhaltensbezogene Suchtprävention (Beispiel: Seminar Rauchfrei in 5 Wochen)

Betriebliches Gesundheitsmanagement

BGM_Microsite_Grafik_1

Da wo von BGF gesprochen wird, taucht häufig auch der Begriff Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) auf. Was ist BGM und wo ist der Unterschied zur BGF? BGF ist ein Teil des BGM. Im BGM geht es darum, alle betrieblichen Prozesse im Hinblick auf die Erhaltung und Förderung der Gesundheit, die Motivation und das Wohlbefinden der Beschäftigten zu steuern.  Ziel des BGM ist, Strukturen aufzubauen, gesundheitsrelevante Themen zu verknüpfen und diese nachhaltig im Unternehmen zu verankern. 

Unsere Gesundheitscoache helfen Betrieben, systematisch vorzugehen. Gemeinsam wird ermittelt, welche Voraussetzungen in den Unternehmen schon bestehen, welche Ressourcen existieren und welche Belastungen aus dem Weg geräumt werden müssen. Es wird sich gefragt, ob das Haus der Arbeitsfähigkeit neugebaut oder nur umgebaut werden muss. Dabei werden verschiedene Fachbereiche miteinbezogen, wie z.B. der Arbeitsschutz. 

Das systematische Vorgehen orientiert sich am 
Projektmanagement-Zyklus:

  • Schritt 1: Beratung und Analyse der Ausgangssituation 

    Wir beraten Unternehmen jeder Größe und Branche individuell zu den Möglichkeiten der BGF und zum BGM. Wir analysieren den spezifischen Bedarf mit praxiserprobten Methoden wie:

    • Arbeitsunfähigkeitsprofil
    • Beschäftigungsbefragung
    • Arbeitssituationserfassung
    • Gesundheitszirkel
  • Schritt 2: Zielsetzung und Planung von Maßnahmen

    Auf Basis der Analyse werden gemeinsam konkrete Ziele festgelegt und das betriebsspezifische Vorgehen wird geplant. Planung und Durchführung werden in einem Gremium gesteuert (Steuerkreis Gesundheit). Hier unterstützen unsere Gesundheitscoache als neutrale Moderatoren.

  • Schritt 3: Gestaltung und Veränderung

    Die gemeinsam geplanten Lösungen werden nun umgesetzt. Von besonderer Bedeutung bei diesem Schritt ist die aktive Einbindung aller Beteiligten, d.h. von der Belegschaft über Führungskräfte bis hin zu Personal- und Betriebsräten.

  • Schritt 4: Überprüfung und Evaluation 

    Haben die durchgeführten Maßnahmen die gesetzten Ziele erreicht? Unsere Gesundheitscoaches unterstützen die Projektverantwortlichen im Unternehmen, den Erfolg ihrer umgesetzten Maßnahmen zu überprüfen.

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