Gesundheitswelt der AOK Sachsen-Anhalt

Ein Stück Jakobsweg 

Mann mit Rucksack und Wanderstock läuft auf einem Weg in Richtung Horizont

In Bewegung entspannen auf dem Jakobsweg

Den Jakobsweg zu gehen – das ist zum Symbol dafür geworden, dem Alltag zu entfliehen. Den Kopf wieder frei zu kriegen und eine neue Perspektive zu finden. Wer in der Städteregion Stendal wohnt, kann ohne großen Aufwand ein Stück auf dem Jakobsweg gehen. Denn er führt direkt durch die Region. Mehr darüber erfahren Sie in diesem Artikel.

Wussten Sie schon, dass…

  • der Jakobsweg schon 1047 als „seit alten Zeiten“ bekannt galt?
  • es nicht nur einen, sondern viele Jakobswege gibt?
  • ein Jakobsweg durch die Städteregion Stendal führt?

Der Jakobsweg in der Städteregion Stendal

Eine Kirche in Stendal wird vom warmen Sonnenlicht angestrahlt

Den Jakobsweg zu gehen, ist eine alte Tradition. Dabei machen sich Pilger auf den Weg zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela. Heute gehen auch viele nicht religiöse Menschen den Jakobsweg. Zum Beispiel, um Abstand vom Alltag zu gewinnen. Da jeder individuelle Jakobsweg vor der eigenen Haustür beginnt, gibt es viele Jakobswege. Einer von ihnen führt direkt durch die Städteregion Stendal. Sie können also fast direkt vor der Haustür ein Stück auf dem Jakobsweg gehen.

Wo Jakobswege in Ihrer Region verlaufen 

Zwei Wandernde schauen auf eine blaue Fliese mit einer gelben stilisierten Jakobsmuschel.

Vielleicht ist Ihnen ein Jakobsweg in Ihrer Region bereits begegnet. Sie erkennen ihn an den Wegmarkierungen in Form der Jakobsmuschel. Einer kommt aus Richtung Osten, von Brandenburg her. Bei Schlagenthin überquert er die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Dann verläuft er über Wulkow, Jerichow und Tangermünde bis nach Stendal. 

Ein weiterer Jakobsweg führt von Rostock und Wittenberge kommend durch Sachsen-Anhalt. Er verläuft über Havelberg nach Stendal. In Stendal vereinen sich diese beiden Pilgerrouten und verlassen bald die Region Richtung Magdeburg.

Wandern mit Zusatzdimension 

Drei Personen mit Rucksäcken laufen bei blauem Himmel auf einem Feldweg in Richtung Horizont.

Den Jakobsweg kann jeder und jede gehen, vollkommen unabhängig vom persönlichen Glauben. Bereits die langsame, aber stetige Bewegung des Wanderns ist wohltuend. Für den Körper und ebenso für die Seele. Mit jedem Schritt eröffnet sich ein etwas anderer Blick auf die Natur und die durchquerten Städte. Sie gewinnen Abstand vom Alltag und neue Perspektiven.

Vielleicht wandern Sie gemeinsam mit einer oder mehreren lieben Personen. Vielleicht gehen Sie bewusst alleine, ganz in Ihrem eigenen Tempo. Aber das Schöne am Jakobsweg ist: Sie befinden sich immer in der großen Gemeinschaft aller, die ebenfalls auf dem Jakobsweg gehen. Jeder und jede ganz für sich und doch einander verbunden. Einige von Ihnen sehen und grüßen Sie vielleicht. Von den anderen wissen Sie nur. Aber genau dieses Wissen und das Gefühl der großen Gemeinschaft machen das Wandern auf dem Jakobsweg so besonders. Auch wenn Sie nur ein paar Kilometer gehen. Genießen Sie diese Erfahrung und kehren Sie erholt nach Hause zurück.

Wissenswertes rund um den und die Jakobswege 

Es ist unbekannt, wie alt die Tradition des Gehens auf dem Jakobsweg ist. Bereits bei seiner ersten überlieferten Erwähnung im Jahr 1047 war er altbekannt. Denn er wurde beschrieben als „Weg, der seit alten Zeiten von Pilgern des heiligen Jakobus und Peter und Paul begangen“ wird. Was hier nicht verschwiegen werden soll: Inzwischen gilt es als zweifelhaft, dass der Apostel Jakobus tatsächlich in Santiago de Compostela begraben wurde. Aber ist es nicht schön, dass eine Legende den Menschen helfen kann, neue Wege zu sich selbst zu finden?

  • Warum es nicht nur einen, sondern viele Jakobswege gibt

    Im Laufe der Jahrhunderte haben sich viele Pilgerrouten nach Santiago herausgebildet. Der persönliche Jakobsweg beginnt stets mit dem ersten Schritt vor die Haustür. Im weiteren Verlauf folgte er jedoch häufig bereits bestehenden, sicheren Wegen. Das konnte in Zeiten vor breit asphaltierten Autobahnen und beleuchteten Straßen überlebenswichtig sein. Daher gibt es heute viele Jakobswege. Sie führen unter anderem durch Frankreich, durch die Schweiz, durch Österreich, Polen und natürlich durch Deutschland. Die deutschen Jakobswege werden erst seit 1992 erfasst und ausgewiesen. Vielleicht wurde das inspiriert durch den Europarat. Der erklärte 1987 die Wege der Jakobspilger in ganz Europa zur europäischen Kulturroute. Und empfahl, sie erkennbar zu machen.

  • Der „klassische“ Jakobsweg Camini Frances durch Nordspanien

    Der Camini Frances ist der bekannteste Jakobsweg. Er führt von den Pyrenäen bis zum angeblichen Jakobsgrab. Im Mittelalter war die Pilgerroute zugleich eine Hauptverkehrsachse. Heute ist der Camini Frances anerkanntes UNESCO-Weltkulturerbe. Das Interesse am Jakobsweg wächst übrigens seit Jahrzehnten wieder. Bis in die 80er Jahre wurden hier nur wenige Pilger verzeichnet. 1984 waren es zum Beispiel nur 423. Seit den 90er Jahren steigt die Zahl stetig an. Im Jahr 2019 waren es bereits über 300.000. Wer Ruhe sucht, ist auf weniger bekannten, regionalen Jakobswegen also genau richtig.

In der Region auf dem Jakobsweg gehen – aber wo?

Die Kirche St. Stephan in Tangermünde
  • Prämonstratenserstift St. Marien und St. Nikolai in Jerichow Der Jakobsweg Sachsen-Anhalt ist mit einer stilisierten Muschel ausgeschildert. Dabei handelt es sich das europäische Jakobusweg-Zeichen. Am einfachsten finden Sie den Weg an einer sogenannten Station. Häufig sind das Kirchen, viele davon sind überaus sehenswert. Von hier aus folgen Sie einfach den ausgeschilderten Wegen. Hilfreich sind hierbei Wegbeschreibungen und Karten, die Sie zum Beispiel hier finden.

Einige Jakobsweg-Stationen in Ihrer Region:

Unterwegs Stille und Entspannung finden

Eine etwa 30-jährige Frau sitzt mit ihrem Wanderrucksack auf einer moosigen Stelle im Wald. Sie lehnt den Kopf zurück, schließt die Augen und lächelt.

Der Jakobsweg führt an vielen Kirchen entlang. Hier können Sie das Kulturerbe Ihrer Region genießen – und wohltuende Ruhe. Aber selbstverständlich lässt sich Stille auch in der Natur finden. Vielleicht setzen Sie sich einfach ein paar Minuten auf eine Bank am Wegesrand. Oder bleiben an einer ruhigen Stelle ganz bewusst stehen und nehmen ein paar tiefe Atemzüge. Auch im Gehen selbst lässt sich eine meditative Ruhe finden. In den gleichmäßigen Bewegungen. In dem Wissen, dass Sie gerade nichts anderes erledigen müssen. Wenn Sie möchten, probieren Sie doch einmal eine kleine Gehmeditation aus. Eine Anleitung dazu finden Sie weiter unten.

Ein paar Tipps für entspannte Mini-Wanderungen auf dem regionalen Jakobsweg

Der regionale Jakobsweg liegt ganz nah. Damit können Sie auch ganz spontan einfach mal dort spazieren gehen ... oder ein paar Stunden wandern. Dazu brauchen Sie nicht viel. Wir haben Ihnen dennoch eine kleine Checkliste zusammengestellt, von der Sie sich gerne inspirieren lassen können.

Symbol einer Uhr

Nehmen Sie sich Zeit. Planen Sie Ihre Wegstrecke lieber zu kurz als zu lang. Dann können Sie ganz in Ruhe gehen und auch einfach mal Rast machen. Gönnen Sie sich den Luxus, alle Zeit der Welt zu haben.

Symbol einer Jacke

Kleiden Sie sich bequem und wettergerecht. Wählen Sie anhand der Wettervorhersage passende Kleidungsstücke, in denen Sie sich wohlfühlen. Da Sie in Bewegung sind, kann Ihnen unterwegs warm werden. Ziehen Sie sich also so an, dass sie einzelne Kleidungsstücke einfach ablegen können. Zum Beispiel, indem Sie ein T-Shirt unter einem leichten Pullover tragen.    

Symbol einer Apfels neben einer Trinkflasche

Haben Sie Wasser und Proviant dabei. Packen Sie eine Flasche Wasser und ein wenig zu Essen ein. Dann können Sie jederzeit unterwegs Rast machen, unabhängig von Café, Restaurant und Co. Rucksacktaugliche Obst- und Gemüsesorten, wie z. B. Äpfel und Gurken, sind ideale Wandersnacks. Sie erfrischen mit viel Wasser, köstlichem Geschmack und wertvollen Nährstoffen.

Symbol eines Wanderschuhs

Tragen Sie Schuhe, die sich bewährt haben. Wählen Sie solide Schuhe, die Sie bereits eingelaufen haben. Denken Sie dabei auch an passende Socken. 

Symbol eines Mobiltelefons. Auf dem Bildschirm befindet sich eine vollgeladenen Akkuanzeige.

Achten Sie auf ein aufgeladenes Handy. Vielleicht möchten Sie unterwegs mehr Erinnerungsfotos machen, als Sie dachten. Vielleicht denken Sie spontan an einen lieben Menschen und möchten kurz durchrufen. Oder Sie haben eine sensationelle Idee, die Sie per Sprachnotiz festhalten möchten. Mit einem vollen Handy-Akku sind Sie für jede Inspiration gewappnet! 

Eine ganz einfache Gehmeditation – Für den Jakobsweg, Zuhause oder jeden anderen Ort dieser Welt

Ein Mann Mitte 30 mit einem Vollbart schließt die Augen und lehnt seinen Kopf zurück, während die Sonne ihn von der Seite bescheint.

So nahe der Jakobsweg auch liegt, vielleicht möchten Sie jetzt-gleich-sofort dem Alltag entgehen? Für diesen Fall stellen wir Ihnen hier eine kleine Gehmeditation vor. Die können Sie jederzeit und überall praktizieren – im Büro, auf der Straße, im Stadtpark und natürlich auch auf dem Jakobsweg.

So geht es, Schritt für Schritt:

  • Schritt 1 – Vorbereitung: Stehen Sie kurz still. Atmen Sie einmal bewusst ein und wieder aus. Nun kann es losgehen.
  • Schritt 2 – Atmen Sie ein. Machen Sie dabei einen langsamen Schritt vorwärts.
  • Schritt 3 – Atmen Sie aus. Machen Sie zugleich einen weiteren langsamen Schritt

Wiederholen Sie Schritt 2 und Schritt 3 nach Belieben.

Achten Sie gerne bewusst auf Ihre Bewegungen und Empfindungen. Oder konzentrieren Sie sich einfach auf das Atmen und Gehen. Wenn Sie spüren, wie Sie zur Ruhe kommen, machen Sie es richtig. 

Grundsätzlich gilt: Es ist erst eine Meditation, wenn es sich für Sie richtig anfühlt. Der Kern der Gehmeditation ist, Ihre Bewegungen und Ihren Atem in Einklang zu bringen. Dazu ist egal, ob Sie einen oder mehrere Schritte pro Atemzug machen. Sie können die Meditation also einfach anpassen. Und experimentieren Sie ruhig. Vielleicht finden Sie heraus, dass die langsame Form der Gehmeditation zwischendurch im Home Office perfekt ist. Aber dass Sie auf einem Spaziergang lieber mehrere Schritte pro Atemzug machen. Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei, Ihren eigenen Weg bei der Gehmeditation zu entdecken.

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